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Rotwein Toskana: Montecucco

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Lust auf Italien: Wein Toskana Monte Cucco

Eine spannende Rotwein-Alternative zu den Weinen auf Sangiovese-Basis sind sicherlich der Montecucco Rosso DOC und der Montecucco Sangiovese DOCG. Als Namensgeber gilt der Ortsteil Monte Cucco in der Gemeinde Cinigiano.

Montecucco Flasche RossoEs handelt sich hierbei um eine jüngere Appellation, gibt es sie doch erst seit dem 30.07.1998. Die DOCG-Anerkennung für den Montecucco Sangiovese gibt es erst seit dem 09.09.2011. Das Anbaugebiet ist klein und umfasst eine Produktionsfläche von ca 350ha. Zu finden ist dieses Gebiet in der Provinz Grosseto in der südlichen Toskana, bekannt auch als Maremma. Die Produktion erfolgt in den Kommunen von Arcidosso, Campagnatico, Castel del Piano, Cinigiano, Civitella Paganico, Roccalbegna und Seggiano, welche sich in nord-östlicher Ausrichtung unweit von Grosseto aus erstrecken und an die Komune von Montalcino (Brunello di Montalcino) grenzen. Die sanften Hügellagen bestehen aus einer Bodenstruktur die derer in Montalcino ähnlich ist, womit gute Voraussetzungen geschaffen sind um elegante Sangiovese-Weine zu erzeugen.

Betrachten wir zunächst den Montecucco Rosso DOC Wein, welcher nach 2-jähriger Lagerung nach der Ernte die Bezeichnung ‘Riserva’ tragen darf. Der Wein muss mindestens aus 60% Sangiovese-Trauben gekeltert werden. Bis maximal 40% dürfen andere rote Traubensorten verwendet werden welche für den Anbau in der Toskana geeignet sind. Die Ausnahmen sind die Rebsorten Malvasia Nera und Aleatico. In der Regel werden andere lokale Rebsorten wie Ciliegiolo oder Colorino als Cuvée-Partner bevorzugt. Der Verkauf des Rosso darf nicht vor dem 1. September des Jahres nach der Ernte erfolgen. Für den Rosso Riserva gilt als der früheste Verkaufszeitpunkt der 1. November im zweiten Jahr nach der Lese. Die Mindest-Lagerung beim Produzenten beträgt 18 Monate, davon mindestens 12 Monate im Holzfass (ohne Vorgabe der Größe des Fasses) und 6 Monate in der Flasche.

Montecucco Flasche RiservaBeide Montecucco Rosso–Weine repräsentieren idealtypisch die Sangiovese-Traube und ihre Heimat, die Toskana. In der Farbe rubinrot, nicht zu dicht (in Abhängigkeit der gewählten Trauben-Cuvée). Die Nase klar nach Kirsche, und anderen kleinen dunkleren Früchten, auch balsamisch und würzig. Im Mund, auch hier wieder diese fruchtigen Noten, Gewürze, gute Säure- und Tannin-Struktur, vielschichtiger insbesondere die Riserva-Qualitäten, bei entsprechender Reife harmonisch und ausgewogen, warm.

Das Produktionsdisziplinar für die Bezeichnung ‘Montecucco’ sieht auch die Herstellung von Rosé-, Weiß- und Süßwein vor. Jedoch ist der Montecucco Rosso vorherrschend.

Für den Montecucco Sangiovese DOCG müssen mindestens 90% Sangiovese-Reben (lokaler Klon) verarbeitet werden. Die restlichen 10% können mit anderen roten Rebsorten, für die Toskana typische, ergänzt werden. Wichtig, lediglich die Malvasia Nera – und die Aleatico-Traube dürfen nicht verwendet werden. Die Marktfreigabe für diesen Wein darf nicht vor dem 1. April des zweiten Jahres nach der Traubenproduktion erfolgen. Der Reifung des Weins muss für mindestens 12 Monate in Eichenholzfässern (ohne Größenangabe) und für 4 Monate in der Flasche erfolgen. Um die Zusatzbezeichnung ‘Riserva’ verwenden zu dürfen darf der Wein nicht vor dem 1. September des dritten Jahres nach der Ernte verkauft werden. Die Verfeinerung des Weines muss für mindestens 24 Monate in Eichenholzfässern und 6 Monate in der Flasche erfolgen (im Vgl. Chianti Classico Riserva 24 Monate insgesamt, Brunello di Montalcino Riserva 6 Jahre Lagerung).

Der Montecucco Sangiovese zeigt noch viel eindrücklicher den klassischen toskanischen Rotwein, bestimmt durch den höheren Mindest-Anteil der Sangiovese-Rebe. Noch eindrucksvoller als der Montecucco Rosso, eleganter, anspruchsvoller, wenn auch noch kein Brunello, aber ein Chianti allemal, oder sogar mehr? Als Essensbegleiter perfekt zu klassischer Panzanella (Brotsalat), Crostini, Lardo, rotem Fleisch, Scottiglia (Schmorgericht), natürlich Bisteca alla Fiorentina, Bohnengerichten und anderem mehr. Abschließend noch einige Produzenten-Empfehlungen, vor allem Salustri, aber auch Collemassari, Castello di Potentino oder Il Civettaio.

Weitere Informationen: www.consorziomontecucco.it

 

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