Sizilien: Im Reich des rumorenden Ätna
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Der Ätna ist Siziliens bekanntestes Wahrzeichen und hat mit seiner Lava das Landschaftsbild der Insel maßgeblich geprägt.
Nur drei Kilometer vom kalabrischen Festland entfernt liegt die größte Insel des Mittelmeers. Sizilien ist von einer bergi-gen Landschaft und vom Vulkanismus geprägt. Der bekannte Vulkan Ätna an der Ostküste ist mit seinen 3.300 Metern Höhe der größte noch tätige Vulkan in Europa.Unmittelbar hinter der Küste steigen die Berge der Peloritani-Kette auf, deren Kamm von dichten Wäldern bedeckt ist. In den tieferen Lagen und Schluchten fin-det sich ein dicht besiedeltes Gartenland. Die großartige Natur und archäologische Geschichte Siziliens findet sich auf der ganzen Insel. Aber auch Kunst, Kultur, schöne Ferienorte wie Taormina und Pa-lermo sowie eindrucksvolle Strände findet man auf einer Rundfahrt über die Insel (etwa 930 Kilometer).
Am Tor Siziliens
Ganz im Nordosten der Insel liegt das Tor Siziliens, die moderne Stadt Messina. Die-sen Titel spricht man ihr wegen ihrer Nähe zum italienischen Festland zu. Durch die drittgrößte Stadt auf der Insel spaziert man in breiten und geraden Straßen und man findet sich mitten im geschäftigen Leben wieder.
Der Dom Messinas wurde 1197 im normannischen Stil errichtet, musste jedoch nach einem Erdbeben und Kriegsschäden im 20. Jahrhundert wieder erneuert werden. Im Glockenturm des Doms befindet sich eine astronomische Uhr aus Straßburg, welche mittags eine Figurenparade präsentiert.
Außerdem sehenswert ist das Aquarium der Stadt, in welchem man für drei Euro täglich (außer Montag ) in 30 Becken zahlreiche Unterwasserbewohner beobachten kann
40 Kilometer weiter an der Ostküste entlang befindet sich in den Peloritani-Bergen das Bergdorf Savoca. Ein Abstecher in die Chiesa dei Cappuccini lohnt sich wegen der Mumiengräber dort, einen Tagesausflug braucht es dafür jedoch nicht. Im Tal der Fiumara d’Agrò liegt unterhalb von Sant’Alessio Siculo bei Scifi die normannisch-byzantinische Kirche.
Tourismusmagent Taormina
Der beliebteste und meistbesuchte Urlaubsort Siziliens ist Taormina. Dank seiner Lage im Peloritani-Gebirge hoch über dem Meer bietet sich ein unvergleichlicher Blick auf den Ätna. Dieses Panorama mit dem Vulkan im Mittelpunkt wurde schon millionenfach fotografiert und zieht tagtäglich die Reisenden in seinen Bann. Die beeindruckendste Aussicht auf die Küste und den Vulkanriesen hat man von dem Halbrund des antiken Theaters der Stadt aus.
Der Stadtkern Taorminas ist umgeben von Villen und 5-Sterne-Nobelhotels des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Einkaufsstraße Corso Umberto liegt zwischen den Stadttoren Porta Messina und Porta Catania. Drum herum schmückt das mittelalterliche Stadtbild die Einkaufsboutiquen und Cafés. Zwischen zinnengekrönten Palästen wandert man hier in kleinen Gassen, über kleine Plätze und einige Treppenstufen.
Die Strände der Ortschaft sind eher kieselig. Isola Bella und Mazzarò sind meist sehr voll, da bieten sich Letoianni im Norden und Capo Schisò sowie San Marco im Süden an
Von Taormina aus erreicht man fünf Kilometer weiter das winzig kleine Bergnest Castelmola. Die 1.000-Seelen-Gemeinde liegt wie ein Adlernest oberhalb von Taormina. Vor allem im Sommer, wenn auf der Burg von Castelmola bei aufregenden Freiluftveranstaltungen die Adler und Falken königlich in die Lüfte steigen.
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Aber auch die Badevorstadt Giardini-Naxos ist nicht weit entfernt. Eingeschmiegt zwischen großen Straßen und der Eisenbahn liegt der beschauliche Ort. Sehr schön dort ist vor allem die Uferregion um die Ausgrabungen des antiken Naxos. Zu sehen gibt es hier die älteste Griechenstadt Siziliens mit eindrucksvollen Megalithmauern.
Der brodelnde Vulkan
Bei Europas rößtem Vulkan kommen Naturschönheit und Naturgewalt kompromisslos zusammen. Das Wahrzeichen Siziliens, der Ätna, ist mit etwa 3.330 Metern über dem Meeresspiegel der höchste und aktivste Vulkan Europas. Majestätisch überragt der Krater mit einem Umfang von 170 Kilometern und einer Fläche von1.200 Quadratkilometern die Ostküste der Insel. Bei klarer Sicht ist der brodelnde Vulkan auch von Westsizilien aus zu sehen. Im Frühjahr erscheint der Ätna hell-grün vom frischen Gras und im Sommer gelblich verbrannt. Besonders schön ist er aber zwischen Oktober und April anzusehen, wenn der weiße Schnee am Gipfel den Kontrast zum stahlblau-en Himmel liefert.
Die flüssige Lava erreicht Temperaturen von 800 bis 1.500 Grad. Die unberechenbaren Vulkanbomben aus dem Krater wiegen zwischen fünf und über 1.000 Kilogramm. Auf einer Vulkanerkundung sollte man unbedingt Winterkleidung und feste Bergschuhe anhaben und früh aufstehen, denn später am Tag liegt der Gipfel oft in einer dicken Wolkenschicht verborgen.
Die Hauptsaison zum Wandern ist von Mitte Mai bis Ende Oktober. Auf dem Weg zu den Gipfelkratern breiten sich frische Lavafelder aus, die sich mit der Zeit über die Wälder und Gärten ergossen haben. Nach einigen Jahren unter der tiefschwarzen Lavaschicht verändert sich die Oberfläche zu mattem Grau und zarte, aber kräftige Pionierpflanzen wurzeln durch die rustikale Decke.
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