Ostufer des Lago Maggiore
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Am Ostufer des Lago Maggiore gibt es eine naturbelassene Uferlandschaft und viele kleinere und größere Strände, die zum Erholen einladen. Im Gegensatz zum „wilden Westen“ geht es am lombardischen Ufer im Osten des Sees eher gemächlich zu.
Das Ostufer erstreckt sich von Sesto Calende an der Südspitze des Sees bis nach Zenna an der Grenze zur Schweiz über eine Länge von ungefähr 65 km. Verglichen mit dem gegenüberliegenden piemontesischen Westufer ist es hier rauer und ursprünglicher. Besonders im Norden ist das östliche Seeufer sehr steil. Ebenso wie das Hinterland trägt es alpine Züge. Zwischen den häufig über 1.000 m hohen und bewaldeten Bergen liegen die Valcuvia, die Valtravaglia und die Val Veddasca, die bis an den Lago Maggiore heranreichen. In diesem Abschnitt versprüht die Natur ihre ganz besonderen Reize.
Der große Tourismus findet hier nicht statt, Grandhotels, prächtige Villen und Parks wie in Stresa und Umgebung sucht man vergebens. Bis auf Luino und Laveno gibt es nur kleine Orte ohne spezielle Sehenswürdigkeiten. Wegen seiner Ruhe und Beschaulichkeit wird das Ostufer manchmal abfällig „sponda magra“ genannt, „mageres Ufer“.
Sehenswertes am Ostufer des Lago Maggiore
Schon immer zog der Lago Maggiore mit seinen palmengesäumten Ufern Sonnenhungrige aus dem Norden an. Eine Rundfahrt um die Oberitalienischen Seen, mit dem Lago Maggiore im Mittelpunkt, gehörte bald zum Pflichtprogramm.
Bekannt ist Zenna für seine vier dicht nebeneinanderliegenden Brücken über die Molinera. Südlich von Zenna befindet sich unterhalb der Uferstraße eine schöne Liegewiese mit Badebereich. Die Wiese gehört zur Wind- und Kitesurfschule „La Darsena“ und zum Restaurant „Grotto Mazzardit“.
Oberhalb von Zenna liegt auf dem markanten Felsvorsprung „Sasse di Pino“, der wie ein Schiffsbug über dem Lago Maggiore thront, das verwinkelte und fast autofreie Dorf Pino sulla sponda oríentale del Lago Maggiore. Es ist der längste Ortsname in ganz Italien. Im lombardischen Dialekt wird der Ort kurz „Pin“ genannt. Von hier aus bekommt man einen herrlichen Blick auf den See und die Orte Ascona, Brisago und die davor liegenden Inseln. Viele Wanderwege versüßen zudem den Ausflug.
Brezzo di Bedero liegt südlich von Luino und umfasst die Ortsteile Bedero, Brezzo, Pralongo, Pisciò, Lantis, La Canonica und Trigo. Auf dem Gemeindegebiet liegt das Feriendorf Villaggio Olandese. Hier befindet sich die
„Collegiata von San Vittore“ (Canonica), eine romanische Kirche. Sie wurde 1137 auf den Fundamenten einer alten Kirche erbaut. Sie ist eines der bedeutendsten Zeugnisse romanischer Architektur in der Provinz Varese. Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert´sind in der Apsis, im rechten Seitenschiff und in der Sakristei erhalten. Ebenfalls zu erwähnen ist die um 1700 gebaute Orgel.
Direkt am See an der Straße Richtung Süden schmiegt sich das äußerst sehenswerte Kloster Santa Caterina del Sasso in die Felswand. Es ist ein Eremiten- und Wallfahrts-Kloster in der italienischen Gemeinde Leggiuno. Mittlerweile kann man das Kloster von der See- und von der Landseite her betreten. Das Kloster besteht aus zwei Teilen: der Kirche und dem Klostergebäude. Man erreicht das Kloster entweder über eine steile Wendeltreppe oder über einen Aufzug.
Der weiter im Süden gelegene Ort Angera ist für sein mächtiges Kastell, das Rocca di Angera, bekannt. Es thront auf einem Vorsprung und dominiert damit sein Umfeld.Im Zentrum von Angera steht die Kirche „Santa Maria Assunta“ aus dem 15. Jahrhundert mit Fresken aus dem 18. Jahrhundert. Das Archäologische Museum, untergebracht in einem Palais aus dem 15. Jahrhundert, beherbergt Funde aus römischer Zeit.
Im Großen und Ganzen ist der Osten des Lago Maggiore (noch) sehr beschaulich. Hier wird die sprichwörtliche ruhige Kugel geschoben. Wer dem stressigen Alltag entfliehen will, ist hier bestens aufgehoben.
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