Der Westen des Lago Maggiore
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Der Westen des Lago Maggiore liegt komplett in der Region Piemont. Hier hat der Tourismus mit all seinen Facetten Einzug gehalten. Zahlreiche Orte buhlen mit vielen Attraktionen um die Gunst der Urlauber.Seit je her war die Westseite des Sees das Aushängeschild der Region. Bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts haben reiche Adelsfamlien aus Mailand das Westufer als Rückzugsort und Urlaubsdomizil erkoren. Kein Wunder, dass hier prächtige Jugendstilvillen und große Paläste entstanden, die auch heute noch das Gebiet prägen.
Man muss das Westufer eigentlich aufteilen: in den oberen, den mittleren und den unteren Lago. Der obere See ist den Schweizern im Tessiner Land vorbehalten. Der italienische Bereich des „Obersees“ ist hier noch sehr alpin ausgerichtet. Der mittlere Bereich des Lago Maggiore besitzt mit den „Borromäischen Inseln“ eine der interessantesten Regionen. Und im unteren Teil zieht allmählich mediterranes Ambiente ein.
Oberer See
Der italienische Bereich des oberen Westufers zieht sich von der Schweizer Grenze bis Ghiffa. Hier zeigt sich der See noch in seiner vollen Alpenpracht. Die Berge sind hier sehr steil ansteigend und dicht bewaldet – ein großartiges Schauspiel. Bezaubernd sind die kleinen Dörfer, die sich zum Teil in die Felsen schmiegen. Hier ist das Leben noch sehr urtümlich und verläuft in traditionellen Bahnen. Unser Tipp: unbedingt besuchen.
Cannobio ist einer der schönsten Orte am See und Touristenmagnet. Am See entlang reihen sich wunderschöne pastellfarbene Hausfronten vergangener Jahre. Die schmiedeeisernen Balkone verleihen den Häusern aus vergangenen Epochen einen besonderen Appeal. Abends wird die Uferstraße zur Fußgängerzone. Gemütliche Restaurantterrassen laden zum Abendessen ein. Dahinter gibt es Kontrastprogramm: Hier schlängeln sich dunkle und enge Treppenwege mit überwölbten Durchgängen durch den Ort, und Kieselwege krümmen sich zwischen hohen Mauern.
Ein unvergessliches Erlebnis: die Sonne Italiens von Oggebio zu genießen. Da dieser Bereich in die malerische Gebirgslandschaft eingebettet ist, kommen Sonnenliebhaber und Naturbegeisterte an diesem Fleckchen Erde gleichermaßen auf ihre Kosten.
Mittlerer See
Der mittlere Bereich des Lago Maggiore ist zugleich die breiteste Stelle. Hier erreicht der See knappe zehn Kilometer. Er öffnet sich zur Borromäischen Bucht mit den berühmten Borromäischen Inseln.
Verbania: In der Seemitte herrscht „Belle-Epoque-Atmosphäre“. Das zeigt sich deutlich an den wahrlich prunkvollen Palasthotels, den botanischen Gärten, Palmenpromenaden und der Erinnerung an berühmte Gäste aus Adel und Politk. Verbania ist die größte Stadt am Lago Maggiore und besteht im Wesentlichen aus zwei Ortsteilen: Intra und Pallanza. Verbania intra ist nicht unbedingt der klassische Urlaubsort, sondern dient eher zum Bummeln und Einkaufen. In Intra befindet sich zudem die Autofähre, die alle 20 Minuten ans gegenüberliegendeUfer nach Laveno-Mombello abfährt.
Sehenswert ist der Botanische Garten der Villa Taranto. Er liegt zum größten Teil auf der Landzunge „Punta della Castagnala“, die Intra von Pallanza trennt. Es gibt Unmengen von exotischen Pflanzen und prächtige Bäume. Das Ganze wird garniert von verspielten Wasserbecken, Brunnen und herrlich angelegten Terrassen.
Eines der absoluten Highlights des mittleren Seebereichs sind die „Borromäischen Inseln“: Isola Bella, Isola Madre und Isola dei Pescatori. „Schöne Insel“, so lautet die Übersetzung der Isola Bella. Sie wurde von der Familie Borromeo in ein wundervolles barockes Ambiente verwandelt.
Die Isola Bella zählt zu den Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Man erreicht sie per Boot von Stresa aus.
Mit 220 Meter Breite und einer Länge von 330 Meter ist die Isola Madre die größte Insel des Lago Maggiore. Trotz ihrer Größe ist die Insel unbewohnt. Allerdings findet man auf ihr einen unglaublichen botanischen Garten. Er gehört zu den ältesten Botanischen Gärten Italiens und verfügt über ein günstiges Mikroklima für das Wachstum von Glyzinien, seltenen subtropischen Pflanzen und exotischen Blumen.
Die Isola dei Pescatori auch Isola Superiore genannt ist in ihrem Charakter einfach und ursprünglich geblieben. Sie ist die einzige Insel im See, die seit Beginn des 14. Jahrhunderts bis heute dauerhaft bewohnt ist. Die Bewohner leben auch heute noch vom Fischfang. Auf der Insel gibt es ein kleines Dorf, das durch einen kleinen, von engen Gassen umschlossenen Platz gekennzeichnet ist. Markantestes Bauwerk der Insel ist die Pfarrkirche, die dem heiligen Viktor (San Vittore) geweiht ist. Die mehrstöckigen Häuser weisen charakteristische lange Balkone auf, an deren Geländer traditionell der Fisch getrocknet wird.
Von Stresa aus bekommt man einen umwerfenden Blick über den Golf und seine Inseln und zum gegenüberliegenden Ufer bis zum Monte Tamaro im Norden. Das Ambiente der Luxusherbergen ist erlebenswert. Auch wer die preiswerteren Unterkünfte im Ortszentrum vorzieht, sollte einmal einen Longdrink in der mit Stuck und Blattgold üppig ornamentierten Bar des „Regina Palace“ versuchen oder Scenes und Tea in den gepolsterten Sesseln des „Grand Hotel des Iles Borromées“ einnehmen.
Unterer See
Der sich zwischen Lesa und Castelletto Sopra Ticino erstreckende Küstenstreifen sowie das Hinterland, das vom Mottarone-Berg im Norden bis hin zur Südspitze des Lago d’Orta reicht, wird als „unterer Lago“ bezeichnet. Die Landschaft des unteren Lago ist sehr reizvoll. Der hier verlaufende Gebirgszug des Alto Vergante erreicht eine max. Höhe von etwa 800 Metern.
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