Essen und Trinken am Lago Maggiore
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Das Angebot an Essen und Trinken am Lago Maggiore ist so vielfältig wie die Region selbst. Der Lago ist allerdings auch eine kulinarische Schnittstelle zwischen dem Schweizer Tessin (nördliches Seegebiet), der Lombardei (Ostufer) und dem Piemont (Westufer). Doch ob im Norden, im Osten oder im Westen – das verbindende Element ist der Fisch.
Im Zeitalter des Massentourismus ist die Seefischerei allerdings fast völlig ausgestorben. Wegen der riesigen Nachfrage werden die Fische großenteils nicht mehr aus dem See geholt, sondern in der Umgebung in riesigen Anlagen gezüchtet. Eine besonders beliebte Zubereitungsart ist „Pesce in carpione“, dabei wird der Fisch in eine mit fein gehackten Gemüsen und Kräutern aromatisierte Essigmarinade eingelegt. Je länger die Verweildauer, desto zarter und köstlicher mundet er.
Während die Tessiner sehr viel lieber Kartoffeln als Teigwaren essen, erhält man auf der italienischen Seite vielfältige Pasta. In guten Restaurants ist diese dann sogar hausgemacht. Dagegen gibt es die Polenta, den gelben Maisbrei, die sowohl im Tessin als auch in Oberitalien so etwas wie ein Nationalgericht ist. Natürlich darf der Reis nicht fehlen, der ein Kennzeichen der Lombardei und des Piemont ist. So wird in diesen Regionen das berühmte Risotto in vielen Variationen angeboten.
Die lombardische Küche ist sehr „fleischlastig“. Hier gibt es Köstlichkeiten wie Ossobuco (geschmorte Kalbshaxenscheiben), Vitello Tonnato (gekochtes Kalbfleisch, kalt mit Thunfischsoße serviert) oder Nervetti (Schweinepfoten, vorwiegend als Antipasti gereicht). Probieren sollte man die Polenta Concia (Polenta mit Schweinewürsten und Hackfleisch). Dazu gibt es Mostarda Cremonese (sehr süßer Senf ). Und nicht zu vergessen: , das Piccata alla Milanese.
Die piemontesische Küche ist entsprechend der meist bergigen Landesnatur alpenländísch herzhaft. Sie wurde aber durch französische Einflüsse und die lange aristokratische Tradition der Turiner Savoyen-Herrscher immer wieder verfeinert. Getreide wird in großen Mengen angebaut. Die grissirıi genannten kleinen Brotstangen werden zu jeder Mahlzeit gereicht.
Natürlich gibt es zahlreiche Pasta- Varianten. Dazu zählen die mit Fleisch gefüllten Nudeltäschchen „agnolotti“ und die Bandnudeln namens „tajarin“. Die Teigtaschen werden gerne mit Fisch gefüllt, bekannt z. B. als „ravioli al profumo di pesce con pomodoro“. Ein weiterer Leckerbissen ist „brasato al Barolo“, ein Schmorbraten in Barolo-Wein. „Bagna caôda“ ist ein Allerlei aus rohen und gekochten Gemüsen, getunkt in eine Sardellen-Knoblauch-Soße.
Jeder größere Ort besitzt mindestens eine Weinstube, „Cantina“, „Osteria“ oder „Enoteca”. Dort kann man in angenehmer Atmosphäre die besten Weine der Region kennen lernen. Am Lago Maggiore steht eine breite Palette norditalienischer Weine zur Auswahl. Darunter natürlich die renommierten Rotweine Barolo und Barbaresco und der weiße Gavi.
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