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Zukunftsvisionen: Südtiroler Wein

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Lust auf Italien: Südtiroler Weinanbau heute

Intensiv diskutiert man über den Weg den Südtirol als Weinland im globalen Wettbewerb beschreiten muss um auch in der Zukunft erfolgreich zu bleiben. Die Tatsache daß dieses Anbaugebiet sehr sehr klein ist schließt automatisch die Wettbewerbs-Option der preiswerten Weine aus.

Folglich bleibt das Segment der Qualitätsweine auf hohem Niveau, wobei ein klares eigenständiges Profil zur Unterscheidung zu anderen Gebieten (im In- und Ausland) notwendig ist. Die Ausgangslage dafür ist aufgrund der Geographie, der Produktionsbedingungen und der langen Erfahrung über die man im Weinbau verfügt eindeutig vorhanden. Insbesondere die Geographie ist von Vorteil sollte die Erderwärmung weiter ansteigen, und somit die Notwendigkeit zunimmt Reben in höheren Lagen zu pflanzen. Das alpine Element zusammen mit dem mediteranen Einfluß, als auch das ‘Spiel’ zwischen den beiden Welten diesseits und jenseits der Alpen geben die Richtung vor. Gerade im lokalen Wettbewerb muss die Eigenständigkeit im Sinne der Rebsorten und des Weinstils differenziert dargestellt werden. Natürlich darf man dabei das Kundeninteresse nicht gänzlich außer Acht lassen. Man sollte aber auch nicht zu Maßnahmen neigen die zweifelsohne falsch sind nur um einem Trend zu folgen.

In der nahen Zukunft wird wahrscheinlich der Vernatsch-Anbau noch etwas weiter zurück gehen. Ob dies eine richtige Entwicklung ist angesichts des bisherigen starken Rückgangs zu hinterfragen. Oder sind bereits jetzt schon die Vernatsch-Weine knapp? Dies vor dem Hintergrund daß die Tendenz hin zu Rebsortenspezialitäten, als auch zu etwas leichteren Weinen klar vorhanden ist.

Im Sinne eines nicht zu kräftigen und eher elegant fruchtigen, aber auch anspruchsvolleren Weins bietet sich die Blauburgunder-Rebe an. Die Weine aus dieser Traubensorte entwickeln sich langsam zum neuen roten Trendwein Südtirols. Spannend ist hierbei auch daß das Lagenpotentiale innerhalb Südtirols bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind.

Der Lagrein-Wein als sogenannter Jahrgangswein (nicht Riserva, kein Barrique-Ausbau) bleibt sicher noch eine Zeit ein Erfolgswein, ist er doch der andere autochthone Südtiroler Rotwein, dunkel, kräftig und kompakter. Der Rückgang des Konsumenteninteresses für die Riserva-, bzw. Barriqueweine aus Lagreintrauben ist vorhanden, aber nicht gravierend.

Das Thema der Cabernet- und Merlotweine ist rückläufig, unabhängig von der Qualität. Eine gewählte Alternative hierzu sind die Kreationen von neuen Cuvée-Weinen (klassische Bordeaux-Blends und andere).

Die qualitative Spitze, insbesondere bei den Weissweinen, wird weiter voran getrieben. Auch wenn man letztlich nur von einer sehr geringen Verfügbarkeit dieser Weine ausgehen muss, sind sie vor allem auch als ‘Aushängeschilder’ gedacht um das Interesse im internationalen Markt aufrecht zu erhalten. Apropos Weissweine, deren Anteil an der Gesamtproduktion wird aller Voraussicht nach nochmals etwas zunehmen.

Das Wachstum im Bereich der Bio-Weine wird anhalten, erfolgt aber in kleineren Schritten. Eine Folge ist auch daß das Interesse an den sogenannten pilzresistenten Traubenvarietäten (PIWI-Rebsorten) zunimmt, und somit der Rebsortenspiegel erweitert wird.

Der fortschreitende Generationswechsel gerade bei den Traubenproduzenten führt auch künftig zu Neugründungen von Weingütern mit neuen Konzepten und Ideen. Diese Innovation findet auch beim Übergang der Verantwortung von Alt auf Jung bei den anderen Weinbaubetrieben statt.

Lust auf Italien: März/April 2024

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