Lesa
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Lesa, ein Ort am Lago Maggiore, ist bekannt für seine Villen, die Uferpromenade und die Sommerresidenz von Alessandro Manzoni. Eingebettet zwischen dem Lago Maggiore und den sanften Hügeln des Hinterlandes, bezaubert Lesa in der Provinz Novara mit seiner entspannten Atmosphäre, prächtigen Villen und einem atemberaubenden Blick auf das Wasser. Weniger bekannt als die nahegelegenen Städte Stresa oder Arona, übt der Ort dennoch eine besondere Anziehungskraft auf Reisende aus, die unberührte Schönheit und authentisches italienisches Flair erleben möchten.
Die Geschichte von Lesa reicht weit zurück: Schon in der Römerzeit war das Gebiet besiedelt. Im Mittelalter und während der Renaissance entwickelte es sich zu einem wichtigen Zentrum für Handel und Fischerei. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Lesa zu einem beliebten Rückzugsort wohlhabender Familien, die hier beeindruckende Villen errichteten und das Stadtbild bis heute prägen. Einer der bekanntesten Gäste war der Schriftsteller Alessandro Manzoni, Autor des berühmten Romans I promessi sposi (Die Verlobten), der einen Teil seines Lebens in einer Villa in Lesa verbrachte.

Die Chiesa San Martino in Lesa, eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, beeindruckt mit schlichter Eleganz und kunstvollen Fresken.
Das historische Zentrum ist geprägt von engen Gassen, malerischen Plätzen und sehenswerten Gebäuden. Besonders hervorzuheben ist die Kirche San Martino aus dem 16. Jahrhundert, die mit ihrer schlichten Eleganz und kunstvollen Fresken beeindruckt. Ein weiteres Juwel ist die Santuario della Madonna di Campagna, eine kleine Kirche außerhalb des Ortszentrums, die mit ihrer ruhigen Atmosphäre Besucher zum Innehalten einlädt.
Die Uferpromenade von Lesa zählt zu den schönsten Orten der Stadt und lädt zu entspannten Spaziergängen entlang des Sees ein. Hier kann man das glitzernde Wasser bewundern, während Boote langsam vorbeiziehen und die Wellen sanft ans Ufer schlagen. Im Sommer bietet der See zahlreiche Möglichkeiten für Wassersport – ob Schwimmen, Segeln oder Kajakfahren. Wer es ruhiger mag, kann in einem der gemütlichen Cafés direkt am Wasser entspannen und bei einem Glas piemontesischen Wein den Blick auf das lombardische Ufer genießen.
Auch kulinarisch hat Lesa einiges zu bieten. Die Gastronomie der Region ist für ihre traditionellen Spezialitäten bekannt, darunter köstliche Risotti, Polenta und frischer Fisch aus dem See. Viele Restaurants legen großen Wert auf regionale Zutaten und servieren Speisen, die die vielfältige Küche des Piemont widerspiegeln.
Zudem eignet sich Lesa perfekt als Ausgangspunkt für Erkundungen in der Umgebung. Die Borromäischen Inseln, die für ihre prachtvollen Paläste und botanischen Gärten berühmt sind, lassen sich schnell mit dem Boot erreichen. Auch die nahegelegenen Städte Arona und Stresa bieten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und kulturelle Highlights. Wer gerne wandert, findet in den Hügeln rund um Lesa idyllische Wege durch Kastanienwälder und atemberaubende Aussichtspunkte über den Lago Maggiore.
Historische Villen in Lesa
Lesa ist bekannt für seine beeindruckenden historischen Villen, die die reiche Geschichte und den architektonischen Reichtum der Region widerspiegeln. Diese prächtigen Residenzen, oft umgeben von weitläufigen Parks und Gärten, zeugen von der Bedeutung Lesas als Rückzugsort für wohlhabende Familien und prominente Persönlichkeiten.
Villa Manzoni: Diese elegante Villa aus dem späten 18. Jahrhundert war über 20 Jahre lang, ab 1839, der Sommersitz des berühmten Schriftstellers Alessandro Manzoni. Manzoni verbrachte hier gemeinsam mit seiner zweiten Frau Teresa Borri, der Witwe von Graf Decio Stampa, die Sommermonate. Die Villa wurde zu einem Treffpunkt für Intellektuelle und Künstler jener Zeit, darunter der Maler Hayez und der Philosoph Antonio Rosmini. Heute beherbergt die Villa eine Bank sowie ein Museum, das Manzoni gewidmet ist und Dokumente sowie Möbelstücke des Schriftstellers ausstellt.
Villa Cavallini: Diese imposante Residenz entstand durch die Zusammenführung von drei Gebäuden und besticht durch ihre prächtige Architektur. Der umliegende Garten kombiniert Elemente des italienischen und englischen Stils. Eine Besonderheit des Anwesens sind die Grabsteine mit Epitaphien für die Hunde des Senators Cavallini, eines begeisterten Windhundzüchters. Der Senator vermachte die Villa testamentarisch der Gemeinde Lesa.
Villa Correnti: Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts von dem Staatsmann Cesare Correnti, zeichnet sich diese Villa durch ihren strengen neoklassizistischen Stil aus. Sie steht als Beispiel für die architektonische Vielfalt und den kulturellen Reichtum, den Lesa zu bieten hat.
Castello Florio: Dieses Schloss wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Ingenieur Viotti erbaut, der damit die mittelalterlichen Burgen von Lesa nachbilden wollte. Das Anwesen, umgeben von einem großen Park, gelangte später in den Besitz der Familie Florio.
Diese Villen sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch Zeugnisse der kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung Lesas. Sie spiegeln die Geschichte und den Charme des Lago Maggiore wider und machen Lesa zu einem faszinierenden Ziel für Liebhaber von Geschichte, Architektur und Kultur.
Traumhafte Ziele: Sardinien, Lago Trasimeno, Sizilien, Val di Non und die Strada del Prosecco.