Nordostseite des Lago di Lugano
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Der östliche Teil des Luganersees befindet sich komplette auf der italienischen Seite in der Provinz Como. Am besten kann man diesen „Ast des Sees“ mit dem Schiff oder einem Boot erkunden. Begleiten Sie uns auf einer Bootsfahrt von Lugano bis an den östlichen Zipfel des Sees und zurück. In Lugano-Zentrum an der Uferpromenade legen die Ausflugsschiffe an. Von hier aus starten wir unsere schweizerisch-italienische Rundtour.
Gandria
Nach knapp 5 km erreichen wir das romantische Fischerdorf Gandria, das noch auf der schweizerischen Seite liegt. Das Dorf liegt am Hang direkt am Wasser. So ist viel Treppensteigen angesagt. Der Ort bietet malerische Gässchen, Treppen und verträumte Winkel. Im Zentrum befindet sich die Kirche San Viglio aus dem 16. Jahrhundert. Der Ort ist auch eine beliebte Wanderregion. So sind z.B. die Olivenhaine in dieser Region ein beliebtes Ausflugsziel. Restaurants am Seeufer laden zum gemütlichen Einkehren ein mit herrlichem Blick über den See.
Albogasio
Gleich hinter Gandria ist die Grenze und kurz dahinter erreichen wir das kleine italienische Örtchen Albogasio mit rund 200 Einwohnern. Da das Dorf am Hang liegt, unterteilt man es in Inferiore und Superiore. Beide Teile haben übrigens eine eigene Kirche. Die steilen und vor allem engen Gassen machen den Reiz dieser Gemeinde aus. Egal wo man bei seiner Stippvisite stehenbleibt, ein Blick hinunter auf den See garantiert immer unvergessliche Momente.
Cima
Weiters geht’s nach Cima, das ebenfalls am Hang liegt. Cima bietet einige Hotels und Ferienhäuser. Dennoch kann man hier noch in Ruhe den Urlaub genießen und abends an der Seepromenade flanieren sowie in den italienischen Restaurants den herrlichen Blick auf den See genießen.
Porlezza
Knapp 1 km weiter erreichen wir Porlezza. Das mittelalterliche Städtchen mit nur knapp 5.000 Einwohnern liegt am östlichsten und zugleich nördlichsten Zipfel des Lago di Lugano und ist mit seinem mediterranen Klima der Hotspot auf der italienischen Seite des Sees. Von Porlezza aus hat man auch die kürzeste Entfernung zum benachbarten Lago di Como. In knapp 12 km erreicht man hier den berühmten Ort Menaggio am Westufer des Comersees.
Grotten von Rescia
Fahren wir um Porlezza herum und bewegen wir uns zur Rückreise nach Lugano auf die südliche Seite. Hier locken als erstes die berühmten Grotten von Rescia. Bei den Höhlen, die seit dem 18. Jahrhundert bekannt sind, handelt es sich um Hohlräume, die in Travertinströmen (poröser Kalkstein) entstanden sind. Die sieben Höhlen von Rescia wurden vor 100 Jahren mit Tunnel und Treppen zu einem Komplex von ca. 500 Meter Länge verbunden. Entlang der Tour bekommt man einen Blick auf die Schlucht der Heiligen Julia mit dem 70 Meter hohen Wasserfall (Cascata di Santa Giulia). Der Weg entlang der Höhlen ist beleuchtet und mit Geländern ausgestattet – ein einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie. Am Eingang bekommt man eine Taschenlampe, damit man die Höhlen und die Tropfsteine noch besser erkunden kann. Die Höhle kann von Ostern bis Oktober besucht werden. Infos: hier
Claino con Osteno
Weiter geht’s nah Claino con Osteno. Diese Gemeinde in der Provinz Como besteht aus mehreren kleinen Orten an den Hängen des Intelvi-Tals, wobei die Orte Osteno, Claino und Barclaino noch die größten sind. In dieser Region findet man viele Sakralbauten. In Osteno befindet sich die Kirche Santi Pietro e Paolo, in Claino die Kirche San Vincenzo und in Barclaino die Kirche Santuario della Madonna delle Grazie. In Claino sollte man das Borgo Dipinto (das gemalte Dorf) besuchen – ein Museum für Kunst, Geschichte und Architektur mit herrlichem Blick auf den Luganersee und seine Gebirge.
Schweizerische Zollmuseum
Die nächste Station ist das Schweizerische Zollmuseum. Es befindet sich im ehemaligen Grenzwachtposten direkt am Seeufer im Ort Cantine di Gandria (gegenüberüberliegend am anderen Seeufer vom Hauptort Gandria). Hier an der italienisch-schweizerischen Grenze war Schmuggeln an der Tagesordnung. Aus diesem Grund wird dieses Museum auch im Volksmund Schmugglermuseum genannt. So werden im Museum Themen wie Illegaler Handel, Schmuggel und Fälschungen thematisiert. Besucher kombinieren einen Besuch des Museums auch gerne mit einer Wanderung in der malerischen Umgebung.
Grotti
Bevor wir auf unserer Bootsfahrt zurück nach Lugano kommen, besichtigen wir am Seeufer noch einige herrliche Grotti. Das Wort Grotto wird im Tessin für einen bestimmten Restaurant-Typus benutzt. In den Tessiner Bergen befinden sich seit Jahrhunderten viele Höhlen. Die Bewohner haben diese benutzt, um ihre Lebensmittel wie Schinken, Würste und Käse zu lagern. Heute wurde die Grotti zu urigen Restaurants ausgebaut, wo regionale Spezialitäten verköstigt werden.
Zum Schluß legen wir mit dem Boot wieder in Lugano an, unsere Rundtour im östlichen Teil des Luganer Sees ist somit beendet.
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