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Lombardei Mantua Reise

Mantua – Palazzo Ducale

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Palazzo Ducale Beitragsbild

Sehenswert ist der Palazzo Ducale, ein mächtiger Ziegelbau, der vierhundertfünfzig Wohnräume enthält und den mächtigen Gonzagas gehörte. Die Gonzagas, eines der reichsten italienischen Fürstengeschlechter, herrschten von 1328 bis 1707 über die Stadt. Der mächtige Clan gestaltete Mantua in der Renaissance nach seinen Vorstellungen: größer, höher, weiter.

Steinerne Wucht – Palazzo Ducalo – Mantua

Die Gonzagas versammelten die bedeutendsten Architekten ihrer Zeit – etwa Giulio Romano oder Leon Battista Alberti – um ihre Palazzi und Kirchen zu bauen. Davon zeugt heute der Palazzo Ducale auf der langgestreckten Piazza Sordello, nach dem Vatikan größter Gebäudekomplex Italiens. Fast eine Stadt in der Stadt mit einer Gesamtflache von rund 34.000 Quadratmetern.

Nur schwer lässt sich von außen die enorme Größe der Gonzaga-Residenz mit ihren rund 500 Räumen, Innenhöfen, 15 Gärten und Hofkirche erahnen. Jeder Raum ein Unikat, Künstler aus ganz Europa gaben hier ihr Bestes. Eines der Glanzstücke ist die „Camera degli Sposi“, Zentimeter für Zentimeter ausgemalt von Andrea Mantegna. Die prächtigen Fresken ziehen Besucher noch heute in ihren Bann. Zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert wurden dem Palazzo zahlreiche Bauten und Flügel angefügt, heute ergibt das ein architektonisch zusammengewürfeltes Bild.

Palazzo Ducale Fließtext01

Die prunkvollen Innenräume des Palazzo Ducale.

All dieser Pracht gegenüber wirkt die Cattedrale di San Pietro, Mantovas Dom, mit klassizistischer Fassade, gotischen Elementen und romanischem Glockenturm fast bescheiden und schmächtig. Der Palazzo Te, einstige Sommerresidenz der Gonzagas vor den Toren der Innenstadt, gilt als Hauptwerk des Architekten Giulio Romano. Eine kompakte, damals hochmoderne Wasserburg mit Teichen, Garten und Pferdestallen, späteres Vorbild für Schlosser wie Versailles, Nymphenburg oder Schonbrunn. La Sala dei Giganti gilt als der bedeutendste aller Säle: Erschrockene Götter, Rauch, Blitz und Donner, machtgierige Giganten – dargestellt ist die Vernichtung der Titanen, ein eigentümliches Bild.

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