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Bardolino Weine

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Bardolino Weine

Bardolino heißt das beliebte und von Touristen umschwärmte Städtchen am Ostufer des Gardasees, aber auch die Bardolino Weine, die dort mit Freude getrunken werden.

Das Anbaugebiet des Bardolino classico DOC erstreckt sich im Hinterland von Garda bis Pacengo. Aber Bardolino wird auch weiter südlich angebaut und zwar von Peschiera über Sommacampagna bis Custoza und Valeggio sul Mincio. Die Weine, die dort entstehen, müssen dann jedoch auf das „classico“ verzichten, heißen also schlichtweg „Bardolino DOC“.
Weinliebhaber erkennen den geschmacklichen Unterschied der beiden Anbauzonen, der durch die unterschiedlichen Bodenverhältnisse bedingt ist. Während die Moränenhügel des „Bardolino classico“- Gebiets – also um Bardolino, Lazise und Pacengo – von lockeren Kies- und Schotterböden geprägt sind, findet man weiter südlich, Richtung Valeggio sul Mincio, schwerere Lehmböden. Wer filigrane Bardolino-Weine liebt, der sollte sich im Classico-Gebiet umsehen, unter anderem bei den Weingütern Zeni, Le Fraghe, Raval, Valetti oder Le Tende.
Wer die vollmundigere kräftigere Variante bevorzugt, der macht besser bei den Winzern im Custozagebiet Halt – wie zum Beispiel bei Monte del Fra, Corte Gardoni, Cavalchina oder Le Vigne di San Pietro, der 2016 zum zweiten Mal Drei Gläser, die Höchstbewertung im Gambero Rosso Weinführer, für seinen Bardolino erhalten hat.

Bardolino Weine

 

 

Bardolino DOCG – was bedeutet das?

Es gibt seit einigen Jahren auch DOCG Weine, das bedeutet, dass die Kriterien bezüglich des Anbaus und des Ertrags noch strenger sind, als für den DOCWein. Anders als in anderen Gebieten, wo die DOCG-Region genau festgelegt ist, kann im Bardolino- Gebiet der Winzer selbst entscheiden, ob er die optimale Lage hat, die Kriterien erfüllen will und ob er bestrebt ist, einen kraftvolleren Rotwein zu erzeugen. Sicherlich war es vor Jahren richtig, den Bardolino von seinem etwas belanglosen Dasein als Touristenwein zu befreien, aber es ist keinesfalls notwendig, dass ein Bardolino ein Powerwein mit hohen Alkoholgraden wird. Jeder, der in und um Bardolino Urlaub macht, kann entlang der „Strada del Vino“ bei über sechzig kleineren und größeren Weingütern einkehren, verkosten und kaufen. Fast alle haben einen „Punta di Vendita“ und man freut sich über Besucher. So können Sie auf genussvolle Weise selbst die geschmacklichen Unterschiede feststellen.

Rosige Zeiten

Enorme Zuwachsraten erfährt seit einigen Jahren der zartrosafarbene Chiaretto, der auf traditionelle Weise hergestellte Roséwein. Für diesen frisch-lebendigen Wein kommen die Trauben nach dem Entrappen und Zerkleinern einige Stunden, meist über Nacht, in einen Stahltank, wo sie auf der Maische ruhen. Tags darauf lässt man den entstandenen Saft ablaufen und vergärt ihn wie Weißwein. Dadurch bleiben die feinen blumigen, an Rosen erinnernden Nuancen und die fruchtigen Aromen bestens erhalten. Der Kontakt mit der Schale verleiht dem Wein seine ansprechende rosa Farbe. Ein jugendlicher knackiger Sommerwein, der super zu unbeschwerten Urlaubstagen passt.

Chiaretto Spumante statt Prosecco!

Manchmal fragt man sich, weshalb in vielen Bars in und um Bardolino noch Prosecco angeboten wird, wo doch hier der köstliche „Chiaretto Spumante“ hergestellt wird. Der größte Teil dieser zartrosa Spumante wird nach „metodo charmat“ – also als Tankgärsekt – hergestellt. Chiaretto Spumante schmeckt frisch, fruchtig und hat eine angenehme Perlage. Es war Signor Romano Giacomelli, der als erster in seinem Weingut Monte Saline in Cavaion aus den Grundweinen des Chiaretto einen „Spumante metodo classico“, also einen Flaschengärsekt herstellte, der mindestens zwei Jahre auf der Flasche reift, bevor er degorgiert wird. Das Ergebnis ist ein zwiebelschalenfarbener, eleganter Spumante mit sehr feinen Perlage. Welche Herstellungsmethode Ihnen nun auch besser zusagt, der Chiaretto Spumante ist nicht nur ein wunderbarer Aperitif, er begleitet auch, vor allem der „metodo classico“, vorzüglich Fisch vom See und vom Meer. Dieses Jahr hat das Weingut Zeni mit ihrem „Chiaretto Spumante brut“ die Goldmedaille der französischen Önologen bei einem Wettbewerb in Cannes erhalten.

Bardolino Weinen – Was isst man dazu?

Der rote Bardolino ist ein perfekter Begleiter zu Pasta mit Fleischragout, geschmortem Hähnchen, zu Salami- und Schinkenteller und zu halbfestem´Bergkäse. Wichtig ist, dass der Wein leicht
gekühlt ist, dann schmeckt er noch mal so gut. Der „Bardolino riserva“ oder der DOCG harmoniert mit Fleisch vom Grill und herzhaften Käsesorten oder einfach nur so zum Entspannen am Abend. Der Chiaretto Stillwein ist perfetto zu Risotto mit Meeresfrüchten, gegrillten Lavarello oder zu einer herzhaften Pizza, wie man es derzeit im Bardolino propagiert. Der Chiaretto Spumante ist „der“ Aperitivo und das nicht nur im Urlaub am Gardasee, wobei er natürlich – mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem See – am besten mundet. Das prickelnde Getränk
harmoniert aber auch sehr gut mit vielen Antipasti oder zu Fischgerichten. Ob still oder prickelnd, Chiaretto ist der neue Star am Bardolino-Himmel

Fotos: © Thilo Weimar

 

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