Basilica di Santa Maria della Salute
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Die Basilica di Santa Maria della Salute ist mit ihrer auffälligen Kuppel ein unverwechselbarer Teil der Stadtsilhouette. Entstanden ist sie im 17. Jahrhundert als Zeichen des Dankes für das Ende einer schweren Pestepidemie, die große Teile der Bevölkerung dahingerafft hatte. Der venezianische Senat beschloss, der Jungfrau Maria als Schutzpatronin eine prächtige Kirche zu widmen. Der junge Architekt Baldassare Longhena wurde mit dem Entwurf beauftragt, und 1631 begann der Bau, der sich fast fünfzig Jahre hinzog.
Heute fasziniert die Basilika nicht nur durch ihre bewegte Entstehungsgeschichte, sondern auch durch ihre außergewöhnliche Architektur. Der achteckige Grundriss und die hohe Kuppel verbinden sich zu einer harmonischen, eleganten Form, die sich perfekt in das Stadtbild einfügt. Besonders von der Wasserstraße aus wirkt die Salute imposant und zählt zu den Höhepunkten der venezianischen Baukunst. Die reich verzierte Fassade erzählt in Stein von Dankbarkeit, Glauben und dem Triumph über die Krankheit, die Venedig einst schwer getroffen hatte.
Basilica di Santa Maria della Salute – Dank und Hoffnung
Auch der Innenraum der Kirche beeindruckt durch seine Weite, Helligkeit und Ausgewogenheit. Unter der mächtigen Kuppel entfaltet sich ein Raum, der zur Ruhe und zum Staunen einlädt. Besonders hervorzuheben sind die Kunstwerke, die die Wände und Altäre schmücken. Zu sehen sind bedeutende Werke von Tizian, darunter „Kain und Abel“, „Opferung Isaaks“, „David und Goliath“ und „Der heilige Markus auf dem Thron mit Heiligen“. Ergänzt werden sie durch Tintorettos Gemälde „Die Hochzeit zu Kana“, das ebenfalls Teil der reichen Ausstattung ist. Diese Kunstwerke verleihen der Basilika eine zusätzliche Tiefe, denn sie verknüpfen biblische Geschichten mit der Geschichte Venedigs und dem Ursprung der Kirche.
Doch Santa Maria della Salute ist mehr als ein kunsthistorisches Highlight. Bis heute spielt sie eine wichtige Rolle im religiösen Leben der Stadt. Jedes Jahr am 21. November findet das „Festa della Salute“ statt, ein Fest, das seit Jahrhunderten lebendig geblieben ist. Über eine eigens gebaute Pontonbrücke pilgern die Venezianer zur Kirche, um Kerzen zu entzünden und für Gesundheit und Schutz zu beten. Dieses Ritual erinnert die Stadt bis heute an ihre Geschichte und verbindet die Menschen im gemeinsamen Glauben und in der Hoffnung auf Bewahrung.
Die Basilica di Santa Maria della Salute steht damit nicht nur für architektonische Schönheit, sondern auch für die Widerstandskraft und den Glauben der Venezianer. Sie erzählt von einer Stadt, die gelernt hat, Krisen mit Mut und Vertrauen zu begegnen und daraus etwas Bleibendes zu schaffen. Wer den Kirchenraum betritt und unter der Kuppel steht, spürt noch heute den Geist dieser Geschichte und die besondere Atmosphäre, die diesen Ort zu etwas Einzigartigem macht.
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