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Reise Venetien

Ursprüngliches Venedig

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Lust auf Italien, Reisen, Venetien, Venedig, Canale Grande

Wer auch im Sommer zur Hauptreisezeit ein etwas beschaulicheres Venedig erleben will, muss sich auf den Weg in den Norden der Stadt machen, ins Viertel „Cannaregio“. Richard Wagner, der hier Teile seiner berühmten Oper „Tristan und Isolde“ schuf, fand auch hier seinen Tod. Im Palazzo Vendramin Calergi, in dem sich das Sterbezimmer Richard Wagners befindet, ist heute das städtische Spielcasino untergebracht. In Cannaregio beginnt der Canale Grande, von den Venezianern „Canalazzo“ genannt. Eher selten ist hier ein Gondoliere anzutreffen und es herrscht „normales“ italienisches Leben. Fischerboote liegen vertäut in den schmalen Kanälen „Rio della Madonna dell‘Orto“ oder „“Rio della Sensa. Und in den Bars trifft man Venezianer und ein paar „verlaufene“ Touristen. Hier findet man noch typisches italienisches Treiben und Flair. Nicht selten haben die Hausfrauen Waschtag und bestücken dazu die Wäscheleinen. Ein buntes Sammelsurium an Wäsche präsentiert sich dem Betrachter; ein Anblick, der im Zentrum der Stadt unmöglich wäre.
Die Wasserwege Cannaregios sind nahezu schnurgerade und am Rand locken gemütliche Restaurants mit kleinen Tischen die Besucher. Hier wird noch traditionell gekocht und man kann die venezianische Küche genießen. Und als Aperitif gibt es den berühmten „Bellini“, eiskalten Prosecco mit Pfirsichmark „Santa Croce“ ist ein weiterer Stadtteil, der von Touristen noch nicht so sehr in Beschlag genommen wird und im Westen der Lagunenstadt zu finden ist. Venedigurlauber, die ihre Hotelunterkunft in „Santa Croce“ wählen, wohnen in einem Labyrinth schmaler Gassen und lebhafter Plätze. Wer das Alltagsleben der Venezianer kennenlernen möchte, ist hier richtig. Das Leben spielt sich rund um die geschichtsträchtige Kirche „San Nicolò da Tolentini“ und die historische „Scuola di San Giovanni Evangelista“ ab. Die Osteria „Alba Nova“ ist optimal für den kleinen Hunger und bekannt für seine schmackhafte Pasta. Der Grappa mit Prosecco und Zitrone wird eiskalt genossen.
Der Stadtteil „Castello“ erstreckt sich von „San Marco“ und „Cannaregio“ im Westen bis zum modernen Viertel „Sant’Elena“ im Osten. Der Name geht auf die Festung aus dem 8. Jahrhundert zurück, die dort aufragte, wo sich heute die Insel San Pietro befindet. In Castello lag das sogenannte „Arsenal“, die große Werft, in der die Kriegsschiffe der venezianischen Flotte gebaut wurden und die sich über die Jahrhunderte zum größten Marinekomplex Europas entwickelte. Das Arsenal von Venedig war die erste Fabrik der Welt. Erstmals urkundlich erwähnt um das Jahr 1200, stellte das Arsenal bereits im Mittelalter einen Vorläufer der modernen Massenproduktion dar: Auf eigens konstruierten „Montagestraßen“ wurden bis zu 50 Galeeren pro Monat gebaut und vom Stapel gelassen. Das Geschäftszentrum Castellos liegt um Riva degli Schiavoni herum; darüber hinaus bietet Castello enge Gassen, Palazzi und schöne Kirchen in einer wunderbaren Ruhe, in die man eintauchen kann, um die zahlreichen Kunstwerke zu bewundern.

 

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