Unterwegs auf Pilgerwegen
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Umbrien lockt mit stillen Kirchen, berühmten Wallfahrtsorten und mystischen Legenden.
Ob schlafen im Kloster, wandern auf den Spuren Franz von Assisis, hautnah vor den berühmten Fresken Giottos oder an heiligen Quellen – Umbriens spirituelle Seite zieht nicht nur Gläubige magisch an. Das grüne Herz Italiens lockt mit stillen Kirchen, berühmten Wallfahrtsorten und mystischen Legenden. Bedeutende Heilige prägen die Destination und machen sie zu einem der beliebtesten Ziele für Pilger aus der ganzen Welt. An geweihten Orten, auf Pilgerwegen und umgeben von unberührter Natur finden Reisende die Zeit für Gebet und Meditation. Der Herbst ist dank seines milden Klimas die ideale Reisezeit für eine Sinnsuche.
Assisi
In der Altstadt von Assisi besetzt die mächtige Basilika des Heiligen Franziskus den westlichen Teil des Colle Asio. Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO, wurde unter Anleitung von Bruder Elia ab 1228, nur zwei Jahre nach dem Tod des Heiligen, als Ort der Beisetzung seiner sterblichen Überreste gebaut. Die Grundsteinlegung erfolgte durch Papst Gregor IX. am 17. Juli 1228, am Folgetag der Heiligsprechung von Franziskus, an dem Ort, an dem einst Enthauptungen vorgenommen und Verbrecher begraben wurden. Der Überlieferung nach war es Franziskus selbst, der, dem Tode nahe, seinen Brüdern diesen Ort als gewünschten Ort seiner Beisetzung mitteilte.
Die Basilika ist das Ergebnis einer Überlagerung zweier Kirchen: der Unterkirche, von der aus man in die Krypta gelangt, in der die steinerne Urne mit den Überresten des Heiligen Franziskus bewahrt wird, und der Oberkirche, gekennzeichnet durch hohe Decken und Glasfenster in gotischem Stil.
Eremo delle Carceri
Dieser Wahlfahrtsort, eine alte Einsiedelei inmitten des dichten Waldes des Monte Subasio, ca. 4 km von Assisi entfernt, ist ein Ort, der sich im Verlauf der Jahrhunderte um die natürlichen Grotten des Berges und die kleine Kapelle von Santa Maria entwickelt hat. Hierher zogen sich der Heilige Franziskus und seine ersten Gebetsbrüder in die Isolation zurück, um ein schlichteres und dem Gebet gewidmetes Leben zu führen. Heute heißt die im Wallfahrtsort lebende Mönch-Gemeinschaft alle willkommen, die das franziskanische Leben nach den Regeln des Lebens in der Einsiedelei kennenlernen wollen
Cascia
Die Wallfahrtskirche der heiligen Rita befindet sich im höchsten bewohnten Bereich von Cascia und fügt sich in den städtischen Bereich ein, indem sie jedes Modell bricht, was Dimensionen und Stil betrifft.
Man erreicht die Kirche durch eine außen gelegene Straße, die das Dorf streift oder direkt dort, wo die steilen Treppen durch ein Rolltreppen-System abgeschwächt sind. Die der heiligen Rita geweihte Basilika ist eine moderne, wichtige Konstruktion, sowohl von einem künstlerischen als auch architektonischen Punkt aus, die im 20. Jh. in einer Zeitspanne von neun Jahren entstanden ist. Im Inneren der Kirche befindet sich in der Kapelle der heiligen Rita eine Kristallurne aus 1930, welche den Körper der Heiligen enthält. Die marmorne Basis ist von Eros Pellini dekoriert worden. Über dem Altar tragen einige Kandelaber und ein silbernes Kreuz dazu bei, eine mystische Atmosphäre, die einen in das 17. Jh. versetzt, zu schaffen.
In der Nacht zwischen dem 21. Und 22. Mai jeden Jahres wird zu Ehren der heiligen Rita ein großartiges Fest organisiert, die Celebrazioni Ritiane (Feierlichkeiten für Rita), bei dem sich Momente des Feierns mit Reflektionen und Liturgie abwechseln.
Amelia
Die Kathedrale ist das wichtigste kirchliche Bauwerk in Amelia und wurde auf dem “Sacrum Verticem” der Stadt im Jahr 872 errichtet. Ein großes Feuer zerstörte die Kathedrale 1629, die in barocker Form wieder aufgebaut wurde.
Die Fassade wurde im 19. Jh. in rosa Terrakotta vervollständigt. Beachtlich ist die Kapelle des Heiligen Sakraments (16. Jh.) in oktogonaler Form, die ein interessantes Tafelbild, das Taddeo Zuccari zugesprochen wird, beherbergt und die Marmorstatuen der Bischöfe Bartolomeo und Baldo Farrattini, letztere ein Kunstwerk des Künstlers Ippolito Scalza aus Orvieto. Die Wände sind mit Fresken von Luigi Fontana geschmückt. In der Kathedrale befinden sich auch Skulpturen von Agostino di Duccio, Ippolito Scalza und Dosio.
Bemerkenswert ist auch das Taufbecken im Renessaince-Stil, mit einer kleinen Statue von Johannes dem Täufer, die wahrscheinlich der Schule von Donatello zugesprochen werden kann. Unter dem Altar sind die sterblichen Überreste der heiligen Schutzpatronen von Amelia, Santa Fermina und Sant’Olimpiade, aufbewahrt.
Orvieto
Der Dom von Orvieto gliedert sich perfekt in das Stadtbild ein, das ihn umgibt und beherrscht mit seinem Ausmaß das gesamte mittelalterliche Dorf.
Er befindet sich auf dem gleichnamigen Platz, welcher im Zuge der Jahrhunderte erweitert und umstrukturiert wurde, um der Fläche um die Kathedrale mehr Raum zu verschaffen. Nebenan stehen die Häuschen der Kanoniker und der Maurizio-Turm.
Die Kathedrale ist die bedeutendste städtische Sehenswürdigkeit von Orvieto, welche jedes Jahr von unzähligen italienischen und ausländischen Touristen besucht wird.
Ihre Schönheit liegt nicht nur in den im Inneren erhaltenen Kunstwerken, sondern auch in ihrer jahrhundertealten Geschichte, welche unzählige bedeutende Kirchenbelegschaften überlebt hat, von der jede einen kleinen Teil von sich am Kirchenbau hinterlassen hat. Eine wunderbare Synthese von Architektur, Bildhauerei, Kunst und Malerei, die heute als Juwel der römisch-gotischen Architektur gilt.
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