Siena – Dom
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Bemerkenswerterweise befindet sich der Dom von Siena nicht auf dem Hauptplatz der Stadt, sondern einige Schritte weiter westlich auf dem Domplatz. Ein deutlicher Hinweis auf die Trennung von geistlicher und weltlicher Macht in Siena. Wie um sich für diese Abseitsstellung zu rächen, präsentiert sich die Kathedrale umso pompöser.
Während die gotischen Bauelemente im Rest der Stadt eher mit schlichter Schönheit beeindrucken, hat man beim Dom dick aufgetragen mit Rosettenfenster, himmelstrebenden, reich verzierten Säulen und einem Großaufgebot an Figuren, welche die Fassade zieren. Statt in sanftem Siena-Rot ist die Kirche in einem beinahe ulkigen Zebramuster gehalten. Die Farbgebung kommt aber nicht von ungefähr: Die schwarz-weißen Marmor-Streifen repräsentieren die Farben des Stadtwappens.
Ursprünglich war der Dom von Siena als wahnwitziges Bauvorhaben geplant worden
Wer den Dom in seiner heutigen Gestalt schon für groß hält, kann über die Pläne von 1339, ihn zu vergrößern, nur den Kopf schütteln. Man wollte damals den gesamten bisherigen Dom zum Querhaus einer viel größeren Kirche machen. Schließlich musste ja der Dombau der ewigen Konkurrentin Florenz in den Schatten gestellt werden.
Blickt man rechts an der Fassade vorbei, sieht man, dass immerhin ein Seitenschiff des „duomo nuovo“ realisiert wurde, das zudem in einer halbfertigen, neuen Fassade endet – bis heute sichtbare Zeugen des wahnwitzigen und am Ende als unrealisierbar aufgegebenen Bauvorhabens. Weitere Infos: hier
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