Siena – Dom von innen
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Wie bei der Fassade des Doms setzt sich das Zebra-Muster im Innenleben des Doms von Siena fort und somit auch den Kontrast zum restlichen Stadtbild. Die schwarz-weiß gestreiften Pfeiler leiten den Blick nach oben in das gotische Gewölbe, das zwischen den Kreuzrippen in tiefem Blau und leuchtendem Gold ausgestaltet ist. Mindestens so lohnenswert ist aber der Blick nach unten. Denn der Fußboden ist ein riesiges Gesamtkunstwerk, an dem 40 Künstler fast 200 Jahre lang gearbeitet haben.
Die Mosaik-ähnlichen Platten aus farbigem Marmor zeigen biblische und antike Szenen. Aufmerksamkeit verdient außerdem die von Niccolò Pisano aufwändig ausgestaltete Kanzel, die auf von Löwen getragenen Säulen ruht. Obwohl schon erschlagen von so viel Pracht, sollte man sich die Piccolomini-Bibliothek links vom linken Seitenschiff nicht entgehen lassen. Wie ein eigenes Kunstmuseum innerhalb der Kirche erzählt es in lebendigen Fresken das Leben von Enea Silvio Piccolomini, dem späteren Papst Pius II. und Schöpfer der Idealstadt Pienza. Getoppt werden die Fresken nur noch von dem pompösen und farbenfrohen Deckengewölbe.

Duccios Glasfenster sind ein wahres Highlight im Dom-Museum von Siena.
Das Dom-Museum mit Ausblick im Innenleben des Doms von Siena
Das Seitenschiff des nie fertiggestellten „duomo nuovo“ dient heute als Museum und zeigt die Original-Gemälde und Skulpturen, die für die Ausgestaltung der Kirche geschaffen wurden – im Dom selbst sind Kopien zu sehen. Größte Attraktion ist die „Maestà“ von Duccio di Buoninsegna, ein Altarbild, das Anfang des 14. Jahrhunderts in Sachen Perspektive und detailgetreuer Darstellung Maßstäbe setzte.
Nicht weniger beeindruckend ist das farbige Glasfenster, das ebenfalls von Duccio entworfen wurde. Ein netter Nebeneffekt: Vom Museum aus kann man die nie fertiggestellte Riesenfassade, ebenso genannt: „facciatone“, besteigen. Ein Foto vom Dom aus dieser erhöhten Perspektive ist fast schon obligatorisch.
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