Toscolano-Maderno: Zwei Orte
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Toscolano-Maderno am Gardasee liegt auf einem weiten Vorgebirge zwischen dem Hafen von Toscolano und der Bucht von Maderno, am Fuße des Monte Pizzocolo und des Monte Castello di Gaìno, welche eine faszinierende Aussicht auf den italienischen See und dessen schöne Umgebung bieten.
Die beiden Orte sind im Laufe der Zeit zusammengewachsen und seit 1928 zu einer Gemeinde vereint. Beide Orte werden jedoch durch den Wildbach Toscolano getrennt. Eine Brücke stellt quasi die Grenze der beiden Orte dar. Toscolano liegt nördlich und Maderno südlich dieser Grenze. Während Toscolano hauptsächlich als Wohngebiet dient, ist Maderno mehr dem Tourismus verschrieben. In Maderno gibt es einen Hafen, der sich an eine wunderschöne Bucht angliedert. Von hier fährt nicht nur die Autofähre nach Torri del Benaco ab, sondern auch viele Rundfahrtdampfer und reguläre Boote der Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Lago di Garda.
Toscolano bedeutet auch heute noch Papierherstellung. Im Mittelalter wurde der damals noch starke Flusslauf für die Produktion von Papier verwendet. Das „Tal der Papiermühlen“, Valle delle Cartiere, zeugt von der einstigen Wirtschaftskraft. Einst soll an der Stelle von Toscolano eine große römische Siedlung gestanden haben. Sie wurde „Benacum“ genannt. Ein Erdrutsch machte den Ort aber 243 n. Chr. dem Erdboden gleich. Angeblich soll das der Ort sein, von dem der See damals seinen Namen bekam: „Benacus“.
Gerade durch seine antiken Wurzeln zeichnet sich das moderne Toscolano- Maderno aus. Durch seinen besonderen Charme fasziniert der Ort seine Besucher mit romantischen Ecken, verwinkelten Gassen, kleinen Restaurants und schönen Buchten.
Parken: Toscolano und Maderno sind mit Parkplätzen reich bestückt. In Toscolano gibt es einen großen Parkplatz direkt am See bzw. Strand. Ein weiterer mittelgroßer Parkplatz befindet sich am kleinen Einkaufszentrum kurz nach dem Kreisverkehr. In Maderno parkt man entweder direkt an der Straße, auf einem der Parkplätze der beiden Supermärkte oder auf dem südlich Richtung Salò gelegenen großen Parkplatz. Von hier sind es nur drei Minuten zu Fuß bis zur Altstadt oder Hafen von Maderno.
Sehenswürdigkeiten in Toscolano-Maderno am Gardasee
In Toscolano-Maderno gibt es viele interessante Sehenswürdigkeiten, wie die Pfarrkirche San Pietro e Paolo in Toscolano, die Wallfahrtskirche Madonna del Benaco und den „Palazzo Nuovo“ in Maderno.
Die Pfarrkirche „San Pietro e Paolo“ in Toscolano steht direkt am Hauptplatz und gehört zu den interessantesten Kirchenhäusern am See. Im Laufe der Jahre hat sich die Kirche zur Galerie des venezianischen Malers Andrea Celesti (1637 – 1712) entwickelt, der in Toscolano gewirkt hat und auch dort verstorben ist. 21 Bilder des berühmten Malers beherbergt die Kirche. Sehr interessant sind in dieser Kirche auch alle Drechslerarbeiten in Nussbaum, wie der Chorraum, die Beichtstühle, und der mächtige Altar. Aber Achtung: Die Kirche ist nicht durchgängig geöffnet. Man sollte die Öffnungszeiten beachten, die am Kirchenportal angeschlagen sind.
Schräg hinter San Pietro e Paolo steht die Wallfahrtkapelle „Madonna del Benaco“. Die Sage will es, dass diese Kapelle aus Steinen der ehemaligen Siedlung Benacum erbaut wurde. In der Kapelle gibt es schöne Fresken aus dem 15. Jahrhundert zu bestaunen.
Geht man von der Kirche Richtung Papierfabrik, „Cartiera die Toscolano“, kommt man links des Haupteingangs zu den überdachten Ruinen einer römischen Villa. Die „Villa Nonii-Arii“ besitzt einen schwarzweißen Mosaikboden und wurde in antiken Gemälden aus jenen Zeiten entdeckt. Tatsächlich sollen nun zwei Säulen aus rotem Marmor, die nun an dem Eingangsportal der Kirche stehen, aus diesem Palast stammen. Sehenswert ist auch der botanische Garten „Orto Botanico Ghirardi“. Er befindet sich in der Via Relegione in der Nähe des Flusses und dem Campingplatz. In dem Garten gibt es über 650 Pflanzenarten zu bewundern. Viele davon sind Heilkräuter. Auf Anfrage kann der Park zwischen April und September zweimal pro Woche besichtigt werden.
Direkt am Hafen der Seepromenade Madernos steht die Kirche Sant`Andrea, die im 12. Jahrhundert auf den Überresten eines vorchristlichen langobardischen Tempels errichtet wurde. Neben den schönen Portalskulpturen gibt es wunderbare Renaissance-Wandmalereien im Inneren zu besichtigen. Neben der Kirche beginnt die kleine Gasse „Via Benamati“. Sie zieht sich quer über den Altstadthügel zum Fluss. Während eines Spaziergangs durch die Hauptgasse Madernos passiert man den „Palazzo Bulgheroni“. Der auch als „Villa Lucia“ bezeichnete Palast besticht durch Freskenfriese. Man sollte unbedingt einen Blick durch das Gittertor in der hohen Mauer wagen. Es zeigt sich der grandiose Garten mit Skulpturen, Balustrade und Freitreppe.
Baden in Toscolano-Maderno am Gardasee
Beide Ortschaften besitzen ihren eigenen Strand. Toscolano kann mit einem großen, frisch renovierten öffentlichen Kiesstrand aufwarten. Wer will, kann sich einen Sonnenschirm leihen. Der Hauptstrand Toscolanos ist über die „Viale Marconi“ erreichbar. In dieser Straße findet Donnerstags immer der Markt statt und ist daher an diesem Tag vormittags gesperrt.
In Maderno gibt es den „Lido Azzuro“. Er ist einer der wenigen Sandstrände am See und kostenpflichtig. Es gibt Sonnenschirme, einen Spielplatz für Kinder und einen Sprungturm. Für das leibliche Wohl sorgt eine Pizzeria nebst Bar. Man erreicht den Strand, wenn man der Einbahnstraße „Via Lungalago Giuseppe Zanardelli“ folgt und die Anlagestelle der Autofähre passiert. Das Strandbad befindet sich dann wenige Meter entfernt auf der rechten Seite.
Folgt man der Uferstraße weiter, gibt es einen öffentlichen kostenfreien Strand mit Liegewiese. Im Sommer herrscht hier aber sehr viel Trubel. Gegenüber der Liegewiese befindet sich ein großer Platz mit einer Bühne. Hier finden in der Hochsaison Konzerte statt. Der Eintritt ist meist frei.
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