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Vipiteno – Sterzing

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Vipiteno Beitragsbild

Vipiteno (deutsch: Sterzing) ist ein kleines Städtchen in der Provinz Bozen, dass nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt liegt. Es ist durchaus eine Alpinstadt mit Charme und zurecht ein Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia.

Vipiteno – Sterzing – mehr als ein Ort zum durchfahren

Die Siedlung entwickelte sich entlang der Brennerstraße, der wichtigsten Verbindungsstraße zwischen Italien und Deutschland. Trotz des Wachstums neuer Stadtteile ist der Stadtgrundriss seit dem Ende des 13. Jahrhunderts, als Sterzing zur Stadt erhoben wurde, praktisch unverändert geblieben, obwohl nur kurze Abschnitte der Stadtmauern erhalten sind. Die Stadt wird durch den Stadtturm – auch “Zwölferturm” genannt – in zwei Kerne geteilt, die Altstadt und die Neustadt, die sich entlang der Reichsstraße, der Hauptstraße, aneinanderreihen. Wobei Geschäfte und Hotels an die Stelle der alten Handwerksbetriebe und Gasthäuser getreten sind. Die Reichsstraße mit ihren zinnengekrönten Häusern und den eleganten Erkern, die sie überragen, wirkt wie ein einziger langer Festsaal. Der Zwölferturm, 1469 erbaut und 1473 mit Uhr und Sonnenuhr vollendet, diente zur Zeit der Stadtmauer als Stadttor. Nach einem Brand im Jahr 1868 wurde er in seiner heutigen Form wiederaufgebaut. Zeitgleich mit dem Bau des Turms wurde das Rathaus errichtet, das später (1524) mit dem polygonalen, zinnenbekrönten Eckerker abgeschlossen wurde. Im Inneren sind die Gitter, die Holzvertäfelung und die gotische Stube mit der einzigartigen frauenförmigen Lampe (1520) bemerkenswert.

Die gotische Kirche Santo Spirito (1399) war eine Einheit mit dem alten Krankenhaus. Das Hauptschiff weist prächtige und furchterregende Fresken aus dem 15. Jahrhundert von Giovanni da Brunico auf. Die Pfarrkirche Santa Maria della Palude (1417) ist die größte in Tirol: Auf den gotischen Chor und die Sakristei (1455) wurde 1496 ein großer dreischiffiger Baukörper aufgesetzt und 1524 vollendet. Im Inneren befinden sich fünf Statuen des kostbaren Flügelaltars von Hans Multscher, dem damals berühmtesten Holzbildhauer Deutschlands. Der Altar, den der Meister in seiner Ulmer Werkstatt anfertigte und der 1458 in diese Sterzinger Kirche transportiert und aufgestellt wurde, stellt eines der Meisterwerke des deutschen spätgotischen Realismus dar, mit deutlichen Anklängen an die Kunst Tirols, man denke nur an die Werke von Michael Pacher. Die Altartafeln hingegen befinden sich im Multscher-Museum in der Deutschordenskomturei. Das Deutschhaus – der Palast des ehemaligen Mönchs-, Militär- und Hospitalordens des Deutschen Ordens – stammt aus dem 13. Jahrhundert und beherbergt heute neben dem Multscher-Museum auch die Musikschule, die spätbarocke St. Elisabeth-Kirche (1733), die Bürgerkapelle und das Stadtmuseum.

In den umliegenden Wäldern steht auf einem Felsvorsprung das imposante, bereits im 12. Jahrhundert erwähnte Castel Tasso (Reifenstein), dessen gotische Stube und Kapelle den Besuchern zur Bewunderung dienen. Während das Südende der Burg durch eine einfache Ringmauer begrenzt ist, befindet sich nördlich eine komplex errichtete Vorburg mit Spitzbogentor, Fallgitter (erneuert), Wehrgängen, Schießscharten und -fenstern. Über den tiefen Graben zwischen der Vor- und der Hauptburg führt heute noch eine historische Brücke. Reifenstein zählt zu den am besten erhaltenen Burganlagen in Südtirol. Eine erste Erwähnung ist auf das Jahr 1100 datiert. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts residierten hier die bischöflichen Ministerialen ehe die Burg in den Besitz des Grafen Albert von Tirol überging. 1470 wurde die Burg nach weiteren Besitzwechseln von Herzog Sigmund den Münzreichen als Schuldrückzahlung dem Deutschen Orden übergeben. Dieser hielt Reifenstein bis 1809 als der Orden durch Napoleon aufgelöst wurde. Im Anschluss wurde die Burg von der bayerischen Regierung, die zu dieser Zeit die Umgebung verwaltete, der Familie Thurn und Taxis überlassen, um sie für den zuverlässigen Postdienst zu entschädigen.

     

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