Castelvetrano
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Castelvetrano mit rund 30.000 Einwohnern liegt 70 Kilometer südlich von Trapani auf einer Höhe von 187 m und ist rund 13 km vom Meer entfernt. In der Altstadt kann man ehrwürdige Kirchen und Paläste wie den Palazzo Pignatelli bewundern. Besuchen sollte man das Museo Civico, wo die wertvolle Bronzestatue Efebo aus Selinunt ausgestellt ist.
Selinunt befindet sich südlich von Castelvetrano am Meer und war eine bedeutende griechische Kolonie, wo Griechen und Phönizier aufeinander getroffen sind. Hier befinden sich auch die Überreste der Antike (Tempel, Akropolis und Heiligtümer). Die Reste der Akropolis mit ihren hohen Verteidigungsmauern, die majestätischen Säulen des Tempels C, die Stattlichkeit der Tempelruinen O, A, B und D zusammen mit den drei Tempeln des Osthügels E, F und G bieten dem Besucher einzigartige Eindrücke in einer sizilianischen, griechischen Mischung von Mythos und Natur. Dies ist wahrlich ein einzigartiges Szenarium und gleichzeitig der größte archäologische Park des Mittelmeerraumes. In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Teile der antiken Stadt freigelegt – eines der sämtlich durch Erdbeben zerstörten Heiligtümer wurde dabei teilweise wiederaufgebaut.
Von großer Bedeutung ist das Naturschutzgebiet Riserva Naturale Orientata Foce del Belice e Dune limitrofe, das sich im Küstengebiet zwischen Marinella di Selinunte und Porto Palo auf ca. 130 ha ausdehnt und vom Fluss Belice durchzogen wird, der hier ins Meer mündet. Die Region ist durch verschiedene Landstriche gekennzeichnet: die Dünen, die Flussmündung mit der typischen sumpfigen Vegetation und mehr landeinwärts gelegen die macchia mediterranea (in niedriger Höhe wachsende Vegetation typisch mediterraner Pflanzenarten). Sehr interessant sind die Formationen der Dünen, welche die Sanddünen vor den starken Winden schützen. Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch eine vielfältige Fauna aus, die bei Wandervögel sehr beliebt ist. Am Strand leben Wasserschildkröten (Caretta caretta), die ihre Eier dort legen.
Eine weiteres eindrucksvolles Landschaftsbild ist der künstliche See Trinità ,ca. 3 km westlich von der Stadt Castelvetrano, der im 20. Jh. durch die Absperrung des Flusses Delia angelegt wurde und für die Bewässerung der landwirtschaftlich genutzten Gebiete im Tal genutzt wird. Interessant ist außerdem das Naturschutzgebiet Riserva del castello della pietra – eine felsige Hochebene ca. 8 km östlich von Castelvetrano, in der sich neolitische Überreste sowie die eines normannischen Schlosses befinden.
Traditionell sind auch in dieser Stadt religiöse Veranstaltungen ganz groß geschrieben. Am Ostermorgen findet auf der Piazza Garibaldi die Aurora statt – ein Aufsehen erregendes Zusammentreffen der Statuen der Madonna und die des auferstandenen Christus.
Website: Comune di Castelvetano
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