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Pesaro

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Pesaro Beitragsbild

Pesaro gilt als Stadt der Musik, Stadt des Fahrrads, Stadt des Meeres und der Hügel sowie als Stadt der Renaissance. Für Liebhaber von Kunst und Kultur ist die innovative Stadt Pesaro – italienische Kulturhauptstadt 2024 – ein wahres Paradies.

Statue von Gioachino Rossini

Statue von Gioachino Rossini

Pesaro hat tausend Gesichter, wie die Schauspieler, die im Gioachino Rossini Theater auftreten. Der italienische Mozart, wie Rossini genannt wurde, der es beim Komponieren seiner Opern schaffte, alle Facetten der Wirklichkeit zwischen die Zeilen der Partitur zu packen. Seine Töne erklingen das ganze Jahr über in den Straßen von Pesaro, begleitet vom Gemurmel der Stimmen und dem Plätschern des historischen Brunnens auf der Piazza del Popolo, vor dem sich der prächtige Palazzo Ducale befindet. Die Musik reicht bis zum Meer, nur wenige Schritte vom Zentrum entfernt, wo die bronzene Kugel des Bildhauers Arnaldo Pomodoro, ein unverwechselbares Symbol der Stadt, mit ihrem braunen Auge den langen Sandstrand beobachtet.

Sfera Grande: Die große Kugel des Künstlers Arnaldo Pomodore aus dem Jahre 1988 liegt auf der Wasseroberfläche eines Brunnens mit Blick auf das Meer.

Sfera Grande: Die Kugel des Künstlers Arnaldo Pomodore aus dem Jahre 1988 liegt auf der Wasseroberfläche eines Brunnens mit Blick auf das Meer.

Pesaro – Kultur und Geschichte

Pesaro kann auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken, die sowohl in jedem Renaissance-Palast sichtbar ist wie auch bei den antiken Besitztümer großer Herren, deren weitreichende Herrschaft sich noch heute in den Mauern der nahe gelegenen Schlösser von Candelara und Novilara widerspiegelt. Pesaro hat es verstanden, ihr immenses künstlerisches und natürliches Erbe mit der Sensibilität jener Orchestermeister zu veredeln. Die Leute in dieser Stadt sind beflügelt von der Begeisterung, Rossinis Opern auf die Bühne zu bringen, den Klang der verschiedenen Instrumente mit ihrem Taktstock zu einer einzigartigen, wunderbaren Harmonie zu verbinden.

Palazzo Ducale: Der Dogenpalast wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. Im Vordergrund der Brunnen Fontana La Pupilla di Pesaro.

Palazzo Ducale: Der Dogenpalast wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. Im Vordergrund der Brunnen Fontana La Pupilla di Pesaro.

Wie die Mosaike eines antiken Fußbodens kann man in Pesaro an jeder Ecke der Stadt ein Stück finden, das zum Bild der Schönheit der Stadt beiträgt. Das Gesicht des schlafenden Eros, das in das Straßenpflaster eingelassen ist, führt uns in die archäologische Zone der Via dell’Abbondanza, wo bei Ausgrabungen ein römisches Domus aus der Kaiserzeit freigelegt wurde. Der Untergrund von Pesaro ist ein Tor in die fernere Vergangenheit, wie auch die Funde im archäologischen Gebiet von Colombarone im grünen San Bartolo bezeugen, wo eine reiche Villa aus dem 3. Jahrhundert steht. Aufmerksamkeit und Liebe zur Kultur finden ihren Ausdruck in den Städtischen Museen von Palazzo Mosca, die Meisterwerke wie Bellinis Krönung der Jungfrau oder Guido Renis Sturz der Giganten beherbergen, begleitet von einer malerischen Ausstellung dekorierter Majolika und der Rose von Pesaro.

Im historischen Zentrum befindet sich auch die Rocca Costanza, das erste Beispiel für eine “einfache Festung” in den Marken, die zwischen 1474 und 1483 von Costanzo Sforza erbaut wurde. Im Sommer ist die Rocca Schauplatz für Live-Auftritte im Rahmen des Festivals “Rocca Costanza Scena Aperta”.

Der Schwan von Pesaro

Der Napoleon einer Musikepoche war auch Gioachino Rossini (auch „Schwan von Pesaro“ gennant), der eine unauflösliche und lebendige Beziehung zu seiner Heimatstadt hatte. Seine brillante und vielschichtige Persönlichkeit, die sich in der Musik widerspiegelt, hallt noch heute in Pesaro nach, so sehr, dass die Stadt 2017 von der Unesco als Kreative Stadt der Musik anerkannt wurde. Das künstlerische und kulturelle Angebot von Pesaro, das von Rossini inspiriert ist, wächst weiter, wie die Eröffnung des Museo Nazionale Rossini (Rossini-Nationalmuseum) im Jahr 2019 beweist.

Bei einem Spaziergang durch das historische Zentrum sind der Name und die Musik Rossinis allgegenwärtig und unaufdringlich. Das gleichnamige Theater Opera Theatre Gioacchino Rossini ist das wichtigste in Pesaro, das Rossini selbst 1818 mit der Aufführung von La Gazza ladra (Die diebische Elster) eingeweiht hat, und in dem jedes Jahr das Rossini Opera Festival stattfindet, eines der wichtigsten Opernfestivals der Welt.

Rossinis Karriere war ein glanzvolles Crescendo, wie es auch seine Opern auszeichnete. Im historischen Zentrum, in Richtung Meer, befindet sich das Geburtshaus Rossinis. Das Haus mit der Hausnummer 34 in der Straße, die heute seinen Namen trägt, wirkt von außen bescheiden. Beim Betreten des Hauses findet man ein multimediales Museum vor, mit Drucken und Stichen, Porträts und autographen Partituren, mit einem Hammerklavier auf dessen Tasten der Maestro seine großen Werke spielte. Im obersten Stockwerk des Museums ist ein Raum dem Rossini Gourmet gewidmet, ein Projekt, das auch auf die ganze Stadt ausgeweitet wurde und die von ihm so geliebte feine Küche mit speziellen Rezepten und kulinarischen Veranstaltungen veredelt. Das Rossini-Nationalmuseum wurde vor kurzem in der Via G. Passeri im prestigeträchtigen Palazzo Montani Antaldi eingeweiht. Das Museum erzählt vom Leben, vom Menschen und von der Größe des Künstlers, aber auch von der Aktualität des Werks von Gioachino Rossini.

Pesaro – Unterwegs auf 2 Rändern

Pesaro gilt als Fahrradstadt, was bereits 2015 mit dem renommierten “Italian Green Road Award for Sustainable Mobility” bestätigt wurde. Die gesamte Stadt Pesaro kann man auf farblich gekennzeichneten Fahrrad-Linien durchfahren, die sich durch das Stadtzentrum schlängeln, aber auch das Küstengebiet und die Außenbezirke abdecken, den Fluss Foglia umrunden und in die grüne Landschaft eintauchen – insgesamt 89 Kilometer. Die Beschilderung ist einfach, die Strecken sind für alle Altersgruppen geeignet, mit besonderem Augenmerk auf die Kinder.

   

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