Marken Pesaro-Urbino Reise

Urbino

Lena Neumeier 2 Monaten vor

Auf den Hügeln des Metauro-Tals gelegen, erscheint Urbino mit dem Herzogspalast, der sich am Horizont abhebt und in die Natur eingebettet ist. Die Stadt ist ein Dreh- und Angelpunkt einer Reise durch die Provinz Pesaro Urbino.

Die Geschichte von Urbino ist untrennbar mit der Universität „Carlo Bo“ verbunden, die seit mehr als fünfhundert Jahren besteht. Im Jahr 1506 gründete Guidobaldo, der Sohn von Federico, das Kollegium der Ärzte von Urbino, und im Jahr 1507 erhielt die konstituierende Magistratur von Urbino von Papst Julius II . die Erlaubnis, Doktorender Rechtswissenschaften, der Poesie und der Medizin zu schaffen. Heute, mehr als fünf Jahrhunderte später, kann sich die Universität einer internationalen Dimension rühmen, mit mehr als tausend eingeschriebenen ausländischen Studenten, etwa 7 % der Gesamtzahl,ein Prozentsatz, der doppelt so hoch ist wie der nationale Durchschnitt.

Urbino – eine Stadt mit Weltkulturerbe

Der Herzogspalast mit seiner unverwechselbaren Physiognomie fasst die Ideale der Renaissance in seiner geometrischen, rationalen und perspektivischen Struktur zusammen. Die Auskragung nach allen Seiten, die sich der umgebenden Landschaft anpasst, die Fassade der Torricini (Türme), das Symbol der Stadt, der Ehrenhof mit seiner Gestaltung von Bögen und Säulen, das Spiel der Farbtöne von Ziegelrot bis zum hellsten Kalkstein („Travertino del Monte Nerone“) machen den Herzogspalast zu einer Perle inmitten der Stadt. Im Turm Torricino-Nord, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kann man die Wendeltreppe bis zum obersten Balkon hinaufsteigen, um die wunderbare, unberührte Landschaft zu genießen, wie sie auf den Gemälden der größten Maler der damaligen Zeit zu sehen ist.

Die 550 Jahre alten Torricini (Türme) von Urbino wurden zwischen 1467 und 1472 vom Architekten Luciano Laurana entworfen.

Mathematische und geometrische Schönheit verbinden sich mit der Eleganz, die man spürt, wenn man die Schwelle überschreitet. Aber Urbino ist auch eine Stadt des Wissens und der Spiritualität, wie der Dom bezeugt. Leider fiel der alte Dom einem Erdbeben im Jahr 1789 zum Opfer. Auf seinen Trümmern wurde der neue Dom Santa Maria Assunta an der Piazza Duca Federico vollendet. Der Architekten Giuseppe Valadier vollendete den Dom dann 1801 im klassizistischen Stil.

Ein weiteres herausragendes Gebäude ist zum einen das Oratorium San Giovanni, das aufgrund des Freskenzyklus der Brüder Lorenzo und Jacopo Salimbeni als “kleine Sixtinische Kapelle” bezeichnet wird. Der Ruhm dieser Kirche rührt von der Ausmalung im Inneren; auf der rechten Wand befinden sich Fresken der in den Marken geborenen Brüder Lorenzo und Jacopo Salimbeni mit Szenen aus dem Leben Johannes’ des Täufers. Auch die Darstellung der Kreuzigung von 1416 über dem Hauptaltar stammt von den Brüdern Salimbeni. Ebenso ist das Oratorium San Giuseppe, das eine spektakuläre Stuck-Krippe beherbergt, ein wahres Highlight der Stadt Urbino. Unbedingt besichtigen sollte man zudem das Geburtshaus von Raffael Sanzio mit Räumen, die der Werkstatt des Malers Giovanni Santi, dem Vater Raffaels, gewidmet sind.

Unvergleicher Panoramablick auf die Stadt Urbino mit Palazzo Ducale und Kathedrale von der Festung Albornoz, dem Unesco-Standort.

Urbino ist wegen seiner Architektur und Kulturgeschichte Teil des Weltkulturerbes. In der Renaissance erlebte die Stadt eine Blütezeit, mit beispielsweise der Gründung der Universität im Jahr 1506. Der bedeutendste Herrscher des Herzogtums Urbino war Federico da Montefeltro. Urbino trägt den Ehrentitel einer Stadt.