Ancona und Macerata
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In den Regionen Ancona und Macerata gibt es einiges zu Entdecken. Hier findet man unter anderem auch das größte zugängliche Höhlensystem Italiens.
Der imposante Dom Anconas (Cattedrale San Ciriaco) steht auf dem Fundament eines Venustempels aus dem 4./3. Jh. v. Chr. Der heutige Dom stammt aus dem 11./12. Jh. und ist mit seiner eindrucksvollen Mischung aus Romanik und Gotik nicht zu übersehen. Der einstige Tempel der Liebesgöttin beherbergt heute zahlreiche Sarkophage und Gemäldegalerien.
Unbedingt besichtigen sollte man, wenn man schon da ist, das „Museo Archeologico Nazionale delle Marche“. In 25 Räumen untergebracht findet man hier Überbleibsel aus dem Neolithikum bis in die römische Zeit.
Folgt man der Küste weiter in Richtung Süden, erlebt man die Schönheit der „Riviera del Conero“. Dieser wunderschöne Küstenabschnitt zieht sich von Ancona über Sirolo weiter nach Numana. Der Regionalpark von Conero umfasst ca. 6000 ha Fläche und wird von dem 572 Meter aus dem Meer ragenden Monte Conero dominiert. Die Badebuchten hier sind nur schwer zugänglich, aber bieten dadurch mehr Ruhe als die von Liegen übersäten Strände.
Angekommen in Sirolo flanieren die Besucher gerne über die herrliche Piazza Belvedere, die wie ein Balkon über der Küste thront. Das Felsendorf hängt wie ein robustes Schwalbennest über dem Meer und liefert ein wunderschönes Meerpanorama. Bei klarem Wetter hat man auch eine beeindruckende Sicht bis zu den Monti Sibillini und den Abbruzzen. Bei Sirolo befindet sich auch der Traumstrand der Region, die „Costa Smeralda“ der Marken.
Weiter die Küste entlang passiert man den modernen Badeort Marcelli mit Sandstrand, Pizzerien, Snackbars und einer Rummelplatzatmosphäre auf der Flaniermeile.
Weg von der Küste und weiter aufs Festland kommt man zu vielen sehenswerten Städten. Beginnen wir mit dem weltbekannten Pilgerziel Loreto bei Marcelli. Rund eine Millionen Pilger reisen jährlich an, um den Wallfahrtsort zu besuchen. Ihr Ziel ist „Santuario della Santa Casa“, welcher ein unbezahlbares Relikt des Christentums birgt.
Weiter in diesem Gebiet geht es nach Recanati, Geburtsort des großen Dichters Giacomo Leopardi. Das Städtchen liegt wie so viele Dörfer in den Marken auf einer Bergkuppe in luftigen 300 Metern Höhe zwischen den Flüssen Musone und Potenza.
Gleich daneben befindet sich die musikalische Handwerkerstadt Castelfidardo. Der Ort fertigt seit langer Zeit hochwertige Musikinstrumente an, überwiegend Akkordeons. Die weltbesten Musiker kauften bereits Akkordeons made in Castelfidardo. Im Museo Internazionale della Fisarmonica kann man viel über die Instrumente erfahren.
In Osimo wiederum erwartet Sie ein unterirdisches Höhlenlabyrinth der Extraklasse. Während im Stadtzentrum reges Treiben den Tag bestimmt, liegt das Grottensystem verborgen in der Dunkelheit und erinnert an mysteriöse Rituale. Die Sandsteintunnel ziehen sich über Meilen unter fast allen Städten im Hinterland des Monte Conero hindurch, so auch unter Ancona, dem Conero Reservat, Camerano und Osimo. Die Tunnel dienten sowohl zu militärischen (Verteidigung, Fluchtwege), rituellen, religiösen und auch ökonomischen (Wohnraum, Lagerraum) Zwecken.
Viel Freude hat man auch in den mittelalterlichen Gassen von Offagna und Polverigi. Nicht nur, dass Offagna das typische „crescia“ (Fladenbrot) bereit hält, das es nur in diesen Gegenden gibt, im Sommer versetzt die Stadt seine Besucher auch zurück in die Zeit der Ritter und Fräulein. Erleben Sie, wenn sich die historische Altstadt in eine typische Mittelalterstadt verwandelt mit Ansprachen, Jongleuren, Kriegern und Duellen.
In der Mitte der Marken liegt auf 631 Metern Höhe das schöne Cingoli. Dank seiner exponierten Lage hat man von hier aus ein spektakuläres Hügelpanorama. Wem in dieser Gegend nach Wandern zu mute ist, der findet im Naturpark „Gola della Fossae Frasassi“ 35 markierte Wanderwege und kann im Schatten der Bäume die einzelnen Lichtstrahlen der Sonne genießen, die durch das Blätterdickicht fallen. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Touristen ist die „Grotta di Frasassi“, das größte zugängliche Höhlensystem Italiens.
Die Provinzhauptstadt Macerata liegt auf einem Hügel zwischen dem Potenza- Tal im Norden und dem Chienti-Tal im Süden. Diese Universitätsstadt ist stark auf junge Leute zugeschnitten und bietet entsprechend viel abendliches Unterhaltungsprogramm mit Bands, die Open- Air-Konzerte geben sowie zahlreiche Bars.
Im benachbarten Tolentino findet an jedem 2. und 3. Mai ein Volksfest statt, an dem die Schlacht von Tolentino nachgestellt wird. Ein spektakuläres Ereignis mit geschichtlichem Hintergrund. An allen anderen Tagen im Jahr findet man hier außerdem den außergewöhnlichen Uhrturm an der Piazza della Libertá, der gleich mehrere Instanzen zum Messen der Zeit heranzieht, das Internationale Karikaturenmuseum und viele andere sehenswerte Einrichtungen. Nicht weit von hier gen Süden lohnt sich ein Ausflug in den archäologischen Park von Urbisaglia, welcher in seinem fast ursprünglichen Zustand vorzufinden ist.
Die Sibillinischen Berge im Südwesten der Marken werden beherrscht vom Monte Vettore (2476 Meter). Auf diesem Riesen kann man die Straße der Feen beschreiten, einen Weg, der von den Fußabdrücken flüchtender Feen geschaffen wurde, die von der Dämmerung überrascht wurden. Die imposante Bergwelt wird zerrissen von aufragenden Felsformationen inmitten von flachen Hochebenen und tiefen Schluchten. Der Norden und Nordwesten der Monti Sibillini sind als Skigebiete in ganz Mittelitalien bekannt. Beeindruckend sind auch die Gletscher ebenen des Piano Grande und des Piano Perduto bei Castellúccio.
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