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Grotten des Catull

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Die Grotten des Catull in Sirmione sind die eindrucksvollen Ruinen einer römischen Villa mit Seeblick und Geschichte pur. Am nördlichen Ende der schmalen Halbinsel von Sirmione, die sich malerisch in den südlichen Gardasee erstreckt, ragen die beeindruckenden Ruinen der Grotten des Catull (Grotte di Catullo) in den Himmel. Sie gehören zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Norditaliens und zeugen vom Luxus römischer Wohnkultur in traumhafter Lage.

Der Name „Grotten des Catull“ führt leicht in die Irre. Denn bei den Ruinen handelt es sich nicht um natürliche Grotten, sondern um die Reste einer römischen Villa urbana aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. – und sie wurde auch nicht vom römischen Dichter Gaius Valerius Catullus erbaut. Dieser starb vermutlich um 54 v. Chr., lange bevor die monumentale Anlage entstand. Der poetische Name stammt aus dem Mittelalter, als die weitläufigen, mit Pflanzen überwucherten Ruinen wie geheimnisvolle Grotten wirkten und mit dem berühmten Poeten in Verbindung gebracht wurden.

Die Grotten des Catull liegen an der Spitze der Landzunge, die von Süden her in den Gardasee ragt.

Die Grotten des Catull liegen an der Spitze der Landzunge, die von Süden her in den Gardasee ragt.

Grotten des Catull – Ein Palast für das süße Leben

Die römische Villa war eine der größten am gesamten Gardasee. Sie wurde auf einer Anhöhe direkt über dem Wasser erbaut und nimmt eine Fläche von über 20.000 m² ein. Dreigeschossig konstruiert, folgte sie dem natürlichen Gelände der Halbinsel und bot atemberaubende Panoramablicke auf den See und die Berge. Im Süden befanden sich die einst prachtvollen Thermalanlagen, die mit beheizten Wasserbecken, Umkleideräumen und Hypokausten (Fußbodenheizungen) ausgestattet waren – ein Zeichen des damaligen Wohlstands.

Die Villa verfügte über großzügige Innenhöfe, Wandelgänge, Terrassen, Portiken und Aufenthaltsräume. Noch heute sind Reste von Mosaikböden, Marmorplatten und Fresken zu sehen. Der sogenannte Kryptoportikus, ein überdachter Säulengang mit Tonnengewölben, ließ die Besitzer auch bei Regen durch die Villa spazieren – eine Art antiker Wintergarten mit Seeblick.

Wie eine italienische Version von Stonehenge ragen die Reste des Anwesens empor.

Wie eine italienische Version von Stonehenge ragen die Reste des Anwesens empor.

Leben in der Antike – rekonstruiert

Im modernen Museo Archeologico di Sirmione, das sich am Eingang der Anlage befindet, werden zahlreiche Fundstücke aus der Villa ausgestellt: Keramik, Münzen, Statuenfragmente und Alltagsgegenstände vermitteln ein lebendiges Bild vom damaligen Leben. Ergänzt wird die Ausstellung durch Funde aus anderen archäologischen Stätten rund um den Gardasee.

Multimediale Präsentationen, Modelle und Informationstafeln helfen dabei, die Dimension und Bedeutung dieser römischen Luxusresidenz besser zu verstehen. Besonders spannend: die Rekonstruktionen der Innenräume, die den einstigen Glanz der Villa erahnen lassen.

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Grotten des Catull – Ein Erlebnis für alle Sinne

Ein Besuch der Grotten des Catull ist nicht nur historisch spannend, sondern auch landschaftlich überwältigend. Die weitläufige Anlage ist eingebettet in einen mediterranen Olivenhain mit teils jahrhundertealten Bäumen. Von den Ruinen aus bietet sich ein unvergesslicher Blick über den glitzernden Gardasee – bei guter Sicht bis zum Monte Baldo und in die südlichen Alpen.

Die Wege sind gut begehbar, mit Schattenplätzen und Bänken zum Ausruhen. Für Hobbyfotografen und Naturfreunde ist die Anlage ebenso reizvoll wie für Archäologie-Fans und Familien mit Kindern.

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