Duomo di Verona
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Verona begeistert mit vielen Bauten, doch kaum ein Bauwerk vereint so viele Epochen und Stile wie der Duomo di Verona. Die Kathedrale Santa Maria Matricolare, wie sie offiziell heißt, ist das geistliche Herz der Stadt und ein architektonisches Juwel, das Besucher mit seiner Geschichte und Kunstfertigkeit beeindruckt.
Romanik trifft Gotik – Der Duomo als Spiegel der Jahrhunderte
Der Duomo di Verona steht an einer Stelle, die seit der Antike von großer Bedeutung war. Bereits in der Römerzeit befanden sich hier private Villen und kleine Tempel. Die erste christliche Kirche wurde im 4. Jahrhundert errichtet, doch bald stellte sich heraus, dass sie den Gläubigen nicht genügend Platz bot. Eine größere Basilika entstand, die im 7. Jahrhundert durch einen Brand oder ein Erdbeben zerstört wurde. Im 8. und 9. Jahrhundert wurde die Kirche unter der Leitung des Erzdiakons Pacifico wiederaufgebaut.

Ein Blick in das Innere der prachtvollen Kathedrale von Verona.
Ein schweres Erdbeben im Jahr 1117 richtete erneut massive Schäden an, weshalb der heutige Bau ab 1120 errichtet und 1187 von Papst Urban III. geweiht wurde. Die Kathedrale wurde über die Jahrhunderte mehrfach umgestaltet, insbesondere im 15. und 16. Jahrhundert. Der Glockenturm, der ursprünglich von Michele Sanmicheli entworfen wurde, wurde später erhöht, jedoch nie vollendet.
Die Fassade des Duomo di Verona ist eine faszinierende Mischung aus Romanik und Gotik. Charakteristisch sind die verschiedenen Materialien – Tuffstein, weißer und roséfarbener Marmor – sowie die Basreliefs mit Darstellungen von Heiligen. Besonders beeindruckend ist das Portal mit seinen Verzierungen, das von einer Lünette mit einem Flachrelief der thronenden Madonna mit Kind, umgeben von den Heiligen Drei Königen und Hirten, gekrönt wird.
Im Inneren der Kathedrale erwartet Besucher ein dreischiffiges Langhaus mit imposanten Säulen aus rotem Veroneser Marmor. Das gotische Kreuzrippengewölbe verleiht dem Raum eine feierliche Atmosphäre. Zahlreiche Fresken, Altäre und Kapellen schmücken die Kathedrale, darunter das berühmte Altarbild der Himmelfahrt Mariens von Tizian – ein Meisterwerk der venezianischen Renaissance.
Die Kathedrale ist Teil eines größeren Komplexes, zu dem die Kirchen San Giovanni in Fonte und Sant’Elena sowie der Kreuzgang der Chorherren gehören. Unter der Kirche Sant’Elena können Besucher Überreste frühchristlicher Mosaikböden bestaunen.

Kathedralenkomplex der katholischen Kirche in Verona.
Der Duomo di Verona befindet sich im mittelalterlichen Zentrum nahe der Ponte Pietra und ist sowohl zu Fuß als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar. Die Kathedrale ist montags bis freitags von 11:00 bis 17:00 Uhr, samstags von 11:00 bis 15:30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 13:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. Während der Gottesdienste sind Besichtigungen nicht gestattet, und die Messezeiten variieren je nach Wochentag. Der gesamte Komplex ist barrierefrei und somit für Menschen mit Behinderungen zugänglich.
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