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Sirmione – Chiesa di San Pietro in Mavino

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Die Chiesa di San Pietro in Mavino ist ein historisches Juwel aus dem 11. Jahrhundert in Sirmione am südlichen Gardasee. Sie liegt etwas versteckt auf einer Anhöhe im nördlichen Teil der Altstadt, etwa zwischen dem Stadtzentrum und den berühmten Grotten des Catull. Umgeben von Olivenbäumen und Zypressen, thront sie auf dem zweithöchsten Punkt der Halbinsel, die sich malerisch in den Gardasee erstreckt.

Der Weg zur Kirche führt über einen kurzen, leicht ansteigenden Pfad. Wer von der Altstadt aus den Schildern Richtung Grotten folgt, gelangt nach wenigen Minuten zu einem Hinweisschild, das den Weg zur Kirche weist. Über eine kleine Seitenstraße erreicht man schließlich diesen ruhigen Ort. Von hier bietet sich ein weiter Blick über den See und die umgebende Natur – ein Panorama, das zur inneren Einkehr einlädt und Besucher weit weg vom Trubel der Stadt bringt.

Die Chiesa di San Pietro in Mavino ist eine romanische Kirche in Sirmione, ruhig gelegen mit Fresken und Blick auf den Gardasee.

Die Chiesa di San Pietro in Mavino ist eine romanische Kirche in Sirmione, ruhig gelegen mit Fresken und Blick auf den Gardasee.

Chiesa di San Pietro in Mavino – Geschichte und Architektur

Der Name der Kirche, „in Mavino“, stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „auf den oberen Weinbergen“. Bereits im 8. Jahrhundert existierte an diesem Ort ein Sakralbau. Die heutige Struktur entstand im 11. Jahrhundert und wurde im 14. Jahrhundert erweitert. Der charakteristische Glockenturm mit seinem spitzen, pyramidenförmigen Dach stammt aus dem Jahr 1070. Die Fassade ist schlicht gehalten – mit Rundbogenfenstern und einem kleinen Fenster unter dem Giebel, das dem Bauwerk eine zurückhaltende Eleganz verleiht.

Im Inneren der Chiesa di San Pietro in Mavino beeindrucken romanische Fresken, ein offener Dachstuhl und schlichte Andacht.

Im Inneren der Chiesa di San Pietro in Mavino beeindrucken romanische Fresken, ein offener Dachstuhl und schlichte Andacht.

Im Inneren überrascht die Kirche mit einem einzigen, offenen Kirchenschiff und einer freiliegenden Dachkonstruktion. Besonders sehenswert sind die Fresken aus dem 13. Jahrhundert, die noch heute erhalten sind. In der zentralen Apsis findet sich eine Darstellung Christi als „Majestas Domini“, während in den Seitenabsiden eine thronende Madonna und eine Kreuzigungsszene zu sehen sind. Ein außergewöhnliches Fresko aus dem 15. Jahrhundert zeigt den Erzengel Michael frontal – eine seltene Darstellung für diese Zeit.

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Ein Ort für Einkehr und Erinnerung

Dank ihrer abgeschiedenen Lage ist die Kirche ein Ort der Stille und des Rückzugs. Im 19. Jahrhundert lebte hier sogar ein Einsiedler. Heute ist sie tagsüber für Besucher geöffnet, der Eintritt ist frei. Viele kombinieren den Besuch mit einem Spaziergang zu den nahegelegenen Grotten des Catull, was einen kulturellen und spirituellen Ausflug zugleich ermöglicht.

Die Campana dei Caduti in Sirmione ist ein eindrucksvolles Kriegsdenkmal, das den gefallenen Soldaten der Stadt gewidmet ist.

Die Campana dei Caduti in Sirmione ist ein eindrucksvolles Kriegsdenkmal, das den gefallenen Soldaten der Stadt gewidmet ist.

Direkt vor der Kirche befindet sich die Campana dei Caduti – eine imposante Glocke, die als Denkmal für die Gefallenen von Sirmione errichtet wurde. Die bronzene Glocke mit dem Namen „Julia“ wurde 1955 vom Künstler Angelo Righetti aus Brescia geschaffen. Mit einem Durchmesser von rund 1,5 Metern und einem Gewicht von über zwei Tonnen ist sie nicht nur ein Mahnmal, sondern auch ein kunstvoll gearbeitetes Objekt. Früher diente sie auch als Orientierungshilfe für Fischer bei Nebel. Heute wird sie bei besonderen Anlässen geläutet, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.

Die Kombination aus spiritueller Ruhe, künstlerischer Schönheit und landschaftlichem Reiz macht die Chiesa di San Pietro in Mavino zu einem besonderen Ort in Sirmione – ein Platz, an dem Geschichte, Andacht und Natur in einzigartiger Weise aufeinandertreffen.

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