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Desenzano del Garda – Duomo di Santa Maria Maddalena

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Der Duomo di Santa Maria Maddalena in Desenzano besticht durch barocke Pracht und Kunstwerke wie Tiepolos Abendmahl. Der Dom gilt als ein herausragendes Bauwerk der Spätmanierismus-Architektur und als ein bedeutendes Beispiel religiöser Kunst am südlichen Ufer des Gardasees. Die Kirche wurde zwischen 1586 und 1611 nach Plänen des Brescianer Architekten Giulio Todeschini errichtet. Sie entstand an der Stelle einer früheren Pfarrkirche und wurde am 6. Dezember 1611 vom Veroneser Bischof Alberto Valier feierlich eingeweiht.

Die Fassade der Kirche ist im barocken Stil gestaltet und zeigt eine klare Zweiteilung: Der untere Bereich ist durch dorische Pilaster strukturiert, während im oberen Abschnitt korinthische Formen dominieren. Das Hauptportal aus dem Jahr 1699 wird von einer Statue der heiligen Maria Magdalena gekrönt, die vermutlich vom Bildhauer Sante Calegari dem Älteren stammt.

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Der angrenzende Glockenturm, mit seinem quadratischen Grundriss und romanischen Fenstern, fügt sich stilistisch harmonisch in das Gesamtbild ein.

Blick auf den Kirchturm des Dom in Desenzo del Garda

Blick auf den Kirchturm des Dom in Desenzo del Garda

Duomo di Santa Maria Maddalena – Innenraum und Ausstattung

Im Inneren ist die Kirche dreischiffig angelegt. Dorische Säulen aus Botticino-Marmor trennen das Mittelschiff von den Seitenschiffen. Das Hauptschiff ist mit einem Tonnengewölbe überdacht, während über den Seitenschiffen Kreuzgewölbe zu sehen sind. Der Fußboden ist abwechslungsreich mit roten Platten aus Verona-Marmor und weißen Steinen verlegt – ein Muster, das in diagonaler Ausrichtung besonders eindrucksvoll wirkt.

Der Dom beherbergt eine Vielzahl künstlerisch bedeutender Werke. Zu den Höhepunkten zählt das Gemälde „Das letzte Abendmahl“ von Giovanni Battista Tiepolo aus dem Jahr 1738, das in der Kapelle des Heiligen Sakraments ausgestellt ist. Auch Arbeiten von Andrea Celesti finden sich hier, darunter Darstellungen der Auferstehung Christi, der Begegnung der heiligen Maria Magdalena mit dem Auferstandenen sowie der mystischen Hochzeit der heiligen Katharina von Alexandrien.

In einer der Seitenkapellen, die der heiligen Angela Merici gewidmet ist – der Patronin von Desenzano –, befindet sich ein Altarbild von Seregni. Zudem illustrieren sechs Gemälde von Pietro Calcinardi das Leben der Heiligen. Die Kapelle des Heiligen Sakraments, die 1738 erbaut wurde, besticht durch ihre achteckige Architektur und eine Kuppel. Neben Tiepolos Gemälde sind hier auch vier allegorische Figuren der Kardinaltugenden zu sehen, geschaffen von Lorenzo Muttoni.

Ein weiteres Highlight ist die Orgel aus dem Jahr 1837, ein Werk der Gebrüder Serassi. Sie wurde 2014 restauriert und verfügt über zwei Manuale mit jeweils 58 Tasten sowie eine rekonstruierte Pedalklaviatur. Die aufwendig geschnitzte Verkleidung aus dem 17. Jahrhundert wird dem Künstler Antonio Montanino zugeschrieben.

Der Dom ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Zentrum in Desenzano. Er vereint religiöse, künstlerische und historische Elemente auf eindrucksvolle Weise. Dank seiner zentralen Lage in der Altstadt ist die Kirche für Besucher leicht erreichbar und ein lohnenswertes Ziel für alle, die sich für Kunstgeschichte und sakrale Baukunst interessieren.

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