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Gubbio

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Gubbio Beitragsbild

Gubbio mit 31.000 Einwohnern liegt eingebettet zwischen den Bergen, am Fuße des Monte Ingino, mitten im schönen Umbrien. Vielleicht haben Sie diesen Namen schon einmal gehört, denn alljährlich wird an den Hängen des Berges der größte Weihnachtsbaum der Welt in Szene gesetzt. Die Eugubiner, die Einwohner Gubbios, nennen den Ingino gern „Colle Eletto“, den auserwählten Hügel, da auf seinem Gipfel die dem Heiligen Ubaldo geweihte Basilika errichtet wurde.

Die in der Vergangenheit nicht leicht erreichbare geografische Lage ist mit ein Grund, warum man hier eine gewisse Zeitlosigkeit wahrnimmt. Besucher, die vor vielen Jahren in Gubbio waren und zurückkehren, werden sich wundern, denn es hat sich seitdem wenig am historischen Zentrum verändert: Architektur, Landschaft, Traditionen und die Mentalität der Menschen sind hier sind immer gleich. Das ist zweifellos eines der charakteristischsten Merkmale, das Gubbio im Laufe der Zeit zu einem immer wertvolleren Juwel der Vergangenheit gemacht hat.

Heute ist die Stadt leicht erreichbar. Am besten kommen Sie vom Süden, von Perugia aus über die SR 298, denn von hier aus haben Sie einen wunderbaren Blick auf den aus rosa Steinen errichteten Ort und können auch gleich die Überreste der römischen Stadt besichtigen.  Eine der ersten Sehenswürdigkeiten, auf die Sie treffen werden, ist das Mausoleum, ein monumentales Grab mit einer Grabkammer und einem Tonnengewölbe.

Gubbio Fliestext 01

Die Festa dei Ceri („Wachskerzenlauf“) von Gubbio ist ein Wettlauf zu Ehren der Heiligen Ubald von Gubbio.

Gubbio – Auch Hesse war fasziniert

Wenn Sie Richtung Piazza Quaranta Martiri weiterfahren, sehen Sie am westlichen Ortsrand die Überreste des Römischen Theaters. 6.000 Zuschauer konnten sich einst hier vergnügen. Auf dem Quaranta Martiri Platz können Sie Ihr Auto abstellen und dann zu Fuß der Via della Repubblica entlang in das Herz der eindrucksvollen, historischen Altstadt aufsteigen. Bequemes Schuhwerk ist für diese kurze Strecke, wie auch in anderen umbrischen Städten, ein Muss. Die mittelalterlichen Kopfsteinpflaster und Treppen sind nicht auf moderne Stöckelschuhe eingestellt… Auch Hermann Hesse spürte bei seinem Besuch 1907 die große Vergangenheit: „Ich hatte den Eindruck, die alten fantastischen Bauten spielten mit vehementen Gebärden das heiße Leben weiter, das hier vor Zeiten gegart haben muss…“

Die Basilika Sant’Ubaldo ist eine römisch-katholische Kirche auf dem Berg Ingino außerhalb des Zentrums von Gubbio in Umbrien.

Das heutige Gubbio präsentiert sich in mittelalterlichem Kleid. Die Ursprünge Gubbios reichen allerdings viel weiter zurück. Funde von in Feuer gebrannter Keramik, Äxten und anderer Steinwaffen sowie zahlreicher Höhlen an den Seiten des Berges zeigen, dass das Vorhandensein von reichlich Wasser und die daraus resultierende üppige Landschaft schon im Mittelsteinzeitalter die Menschen anzog.

Das Volk der Umbrier ließ sich schließlich in Ikuvium nieder, wie Gubbio damals genannt wurde. Bald mauserte sich die Stadt zu einem der bedeutendsten politisch-religiösen Zentren Umbriens. Das wunderschöne Rathaus, der Palazzo dei Consoli, wurde zwischen 1332 und 1337 errichtet. Bereits 450 Jahre vor der Französischen Revolution verkündigte das Stadtstatut Gubbios: „Alle Bürger sind frei und gleich vor dem Gesetz.“  Na ja, ganz frei waren sie doch nicht… Die obersten Verwaltungsbeamten durften damals während ihrer nur zweimonatigen Amtszeit das Rathaus nie verlassen – sie sollten unbeeinflusst bleiben von persönlichen Beziehungen und politischem Druck.

Gubbio Fliestext 02

Der Palazzo dei Consoli von Gubbio ist eines der majestätischsten und gewagtesten mittelalterlichen Städtebauprojekte und beherbergt heute das Stadtmuseum.Der Palazzo liegt, an der großen Piazza della Signoria an einer Mauer im oberen Teil des Ortes. Eine elegante Freitreppe führt vom künstlich angelegten Platz, der auf gewaltigen gemauerten Bögen ruht, in den Ratsaal. Von der Loggia im Obergeschoß hat man eine fantastische Aussicht auf das Tal. Im Museum des Rathauses sind zahlreiche interessante Funde ausgestellt. Der zweifellos bedeutendste sind 7 im Jahr 1444 gefundene Bronzeplatten, die „Tavole Eugubine“. Diese Tafeln sind mit Inschriften in etruskischer und dem umbrischen Dialekt angepasster lateinischer Sprache versehen. Sie gelten als grundlegendes Dokument für die Erforschung des antiken Stadtstaates in sprachlicher, religiöser und historischer Hinsicht.

     

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