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Bettona

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Bettona Beitragsbild

Bettona liegt auf einem Hügel im immergrünen Tal des Chiascio und bietet einen herrlichen Blick auf die nahe gelegenen Städte. Das Dorf ist zudem Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia.

Bettona – ein Ausflug ins Mittelalter

Vom Hügel von Bettona, im Zentrum Umbriens, schweift der Blick über Perugia, Assisi und Spello, die etwa zwanzig Kilometer entfernt sind. Bettona ist jedoch nicht nur ein idealer Ausgangspunkt für berühmtere Ziele, denn es hat auch einiges zu bieten. Zunächst einmal ist das historische Zentrum vollständig von Mauern umgeben, die zum Teil auf den ursprünglichen etruskischen Mauern aus großen quadratischen Sandsteinen beruhen, die ein Stück weit sichtbar sind. Aus der etruskischen Zeit ist auch ein Grabmal erhalten, während die alte Holztür des Dorfeingangs, die der Santa Caterina, an die kriegerischen Zeiten erinnert, als man das Tor nachts verriegeln und sich innerhalb der Mauern verstecken musste. Das Mittelalter ist in Bettona allgegenwärtig. Zu den ältesten Denkmälern gehört die Kirche San Crispolto, die von Benediktinermönchen zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, um den Leichnam des ersten Bischofs und Märtyrers von Umbrien, des Schutzpatrons von Bettona, aufzubewahren. Das Gebäude hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes, die heutige Fassade ist ein Werk von Antonio Stefanucci. Von dem ursprünglichen romanischen Bauwerk ist nur noch der spitze Glockenturm erhalten.

Aus der gleichen Zeit, dem 13. Jahrhundert, stammt das Oratorium von Sant’Andrea, das mehrmals umgebaut wurde, so dass es seine ursprüngliche Form verloren hat. Es besitzt eine schöne Holzkassettendecke aus dem 16. Jahrhundert, einen Altar aus dem 18. Jahrhundert und einen interessanten Bilderzyklus der Giotto-Schule. Die wichtigste Kirche ist jedoch die Stiftskirche Santa Maria Maggiore, die zu Beginn des Christentums erbaut, 1225 vergrößert und neu geweiht und in den Jahren 1803-1816 in ihrem heutigen neoklassizistischen Stil restauriert wurde. Von dem romanisch-gotischen Bauwerk ist nur noch eine Kapelle erhalten. Die Fresken in der Apsis wurden 1939 von dem Futuristen Gerardo Dottori gemalt. Bemerkenswert sind der Hochaltar, der mit einem Ziborium in Form eines kleinen Tempels mit Kuppel geschmückt ist, die Apsis und die Fenster mit feuerverglasten Buntglasfenstern.

Bettona, auch als „il balcone etrucso“ (der etruskische Balkon) bekannt hat Ähnlichkeit mit den Stadtmauern anderer etruskischer Zentren. Die humorvollen Einheimischen zeigen den Touristen gerne das „Gesäß der Nonne“, ein von Erosion gezeichneter Steinblock, der dem beschriebenen Namen gerecht werden könnte und dem die Volkstradition besondere Fähigkeiten Unheil abzuwenden, zuspricht. Noch heute zeichnet sich der Ortskern durch Häuser aus, die mit einem kleinen Gemüsegarten, einer Zisterne für Regenwasser und Brunnen ausgestatten sind. In der Piazza befindet sich der Palazzo del Podestà (XIV. Jhdt), geschichtsträchtiger Sitz der Pinakotek, die eine reichhaltige Sammlung historischer Gemälde von Pietro Vannucci (auch Perugino genannt), Alunno, Tiberius von Assisi und Dono Doni enthält.

     

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