Reise Terni Umbrien

Arrone

Lena Neumeier 6 Monaten vor

Die Stadt Arrone ist in seine zwei Ortsteile „La Terra” und S. Maria, außerhalb des historischen Dorfkerns, gegliedert. Der höher gelegene Ortsteil „La Terra” präsentiert sich mit der weitgehend intakten Struktur des mittelalterlichen befestigten Weilers, während sich der S. Maria außerhalb entwickelte. Arrone ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia.

Arrone – eine alte Stadt entdecken

Das Dorf Arrone liegt auf einem felsigen Hügel am linken Ufer des Flusses Nera, nicht weit von den Marmore-Wasserfällen entfernt. Einst war es ein wichtiger Handelsknotenpunkt auf der Straße zwischen dem Herzogtum Spoleto und den Abruzzen. Heute ist es ein Ort von großem Reiz, nicht nur wegen seines mittelalterlichen Aussehens, das für viele umbrische Dörfer typisch ist, sondern auch wegen der Umgebung, in die die antiken Überreste eingebettet sind. Der Park des Flusses Nera ist reich an Wasser, Bäumen und Tieren und besticht durch sein intensives Grün, das den Auftakt zur Wiederherstellung eines Lebensraums bildet. Römische Mühlen, mittelalterliche Einsiedeleien und Klöster sowie industriearchäologische Bauwerke wie die Braunkohlegrube im Ortsteil Buonacquisto prägen zusammen mit den silbernen Olivenbäumen das Bild von Arrone, einer “Hügelburg” wie viele andere, die das Gebiet bewachen.

Um die von der Familie Arroni im 9. Jahrhundert errichtete Burg herum bildete sich der erste Kern des Dorfes. Die ursprüngliche mittelalterliche Verteidigungsstruktur ist noch immer sichtbar. Tatsächlich ist das Stadtgebiet von einem System von Türmen und Mauern umgeben, die zur Verteidigung der Straße errichtet wurden, die die Ländereien von Rieti mit denen von Spoleto verband. Arrone besteht aus zwei antiken Siedlungen, La Terra und Santa Maria, und einer dritten, viel jüngeren Siedlung, die glücklicherweise am Rande liegt und sich in der Ebene entlang der Straße nach Polino befindet. La Terra ist die ursprüngliche Siedlung, die dank der Burg von Arroni noch heute ihren Charakter als Verteidigungsfestung bezeugt. Innerhalb der Mauern befindet sich die gotische Kirche San Giovanni Battista, deren polygonale Apsis bewundernswerte, von Filippo Lippi beeinflusste Fresken aus dem 15. Jahrhundert. In der Nähe der Kirche befindet sich die Porta di San Giovanni (Johannestor), die durch einen gotischen Spitzbogen gekennzeichnet ist und die beiden alten Dörfer miteinander verbindet.

Der wunderschöner Blick auf die mittelalterliche Turmuhr im Zentrum von Arrone, ein Zeichen aus einer vergangenen Zeit.

Bei einem Spaziergang durch die Straßen, wie z. B. die Via del Vicinato, kann man die Zeichen der Zeit erkennen: den Oliventurm, den städtischen Glockenturm, die Kirche Santa Maria Assunta aus dem 16. Jahrhundert. Nun muss man den Weiler Casteldilago erreichen, eine weitere Burg auf einem Hügel, die auf einem Felsvorsprung in der Nähe eines verschwundenen Sees errichtet wurde. Der Weiler hat seine primitive Struktur fast unversehrt bewahrt, wie man an den engen, gewundenen Gassen erkennen kann, die von einer magischen Stille umgeben sind. Wunderschön ist die Kirche San Valentino innerhalb des Dorfes und die Kirche San Nicola außerhalb des Dorfes auf halber Höhe, die einen Besuch wert ist, weil sie interessante Fresken aus dem 16. Jahrhundert aus der Schule von Giovanni Di Pietro, bekannt als “Lo Spagna”, enthält. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die gesamte Valnerina. Wenn Sie nichts von der Gegend verpassen wollen, können Sie noch die übrigen Weiler von Arrone besuchen, darunter Rosciano und Palombare.