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Fakt ist, es reicht, wenn man sich besonders auf die Altstadt von Trapani am Ende der Sichel in Hafennähe konzentriert. Viele Gebäude sind hier aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Nennenswert sind das Casina delle Palme (heute befindet sich hier die Tourismuszentrale) sowie das Rathaus am östlichen Ende des Corso Vittorio Emanuele – die beliebte Fußgängerzone in Trapani, wo man gerne mal unter einem Sonnenschirm an einer Bar einen Aperol genießt.

Nach einem schönen Aperitif am Palazzo Cavaretta sollte man etwa 200m die Via Torrearsa nach Norden zum legendären Piazza Mercato del Pesce. Dieser Fischmarkt wurde 1874 von Giovanbattista Salotti geschaffen, mit einem Rundbogenportikus und einem Brunnen der Venus Anadiomene in der Mitte. Bis 1998 wurde hier Fisch mit bester Qualität verkauft. Trapani rühmte sich, einer der größten Fischereiflotten im Mittelmeer zu haben. Fisch am Mercato (die Einheimischen sagen „a chiazza“) zu kaufen, gehörte in der Stadt zum täglichen Ritual. Jedoch haben die intensive Fischerei zur Überfischung geführt, was bedeutet, dass die natürliche Vermehrung der Fische rapide abgenommen hat.

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Der alte Mercato del pesce ist heute Veranstaltungsort für verschiedene Kulturevents. Der neue Fischmarkt befindet sich heute direkt am Hafen.

Aber der Piazza Mercato del Pesce ist geblieben, der heute für Messen, Veranstaltungen und Shows genutzt wird. Von dieser Piazza geht übrigens die schöne Promenade „Via Mura di Tramontana“ entlang der Küste weg. Der Fischmarkt wurde u.a. auch aus Hygienegründen in das Hafengebiet verlegt. Beim alten Fischmarkt gab es keinen Hafen, so dass die Fischer ihre Ware vom Hafen damals noch mit einem Karren zum Markt transportieren mußten. Die Fischer fahren weiterhin mit ihren kleinen Nussschalen hinaus auf‘s offene Meer, was bei hohem Wellengang schon mal zum Abenteuerausflug werden kann.

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Das Basilika-Heiligtum von Maria Santissima Annunziata (auch Madonna von Trapani gennant) ist eine römisch-katholische Kirche und eine kleine Basilika.

Ein weiterer Anziehungspunkt ist natürlich die Fontana del Tritone, der Triton-Brunnen, der sich vor dem nach Vittorio Emanuele II. benannten Platz befindet, der die Altstadt vom neuen Stadtteil trennt. Das Pepoli-Museum ist das ehemalige Kloster der Karmeliterväter aus dem 14. Jahrhundert. Es grenzt an die bekannte Wallfahrtskirche SS.ma Annunziata, wo die Marmorstatue der “Madonna di Trapani” aufbewahrt wird, ein Werk von Nino Pisano (14. Jahrhunderts). Im Muesum befindet sich eine Sammlung von Gemälden, u.a. von Tizian (Stigmata di San Francesco) sowie eine Pietà von Roberto d’Oderisio. Bewundernswert sind die Reliquien des Risorgimento, darunter einige von Garibaldi, und der Schatz der Madonna, der das Ergebnis zahlreicher Schenkungen der Gläubigen an die Madonna von Trapani. Es gibt auch einige archäologische Funde von historischen Stätten in der Provinz Trapani.

Typische Produktionen: Natürlich ist die Stadt Trapani mit einer jahrhundertealten Seefahrertradition verbunden. Die einheimischen Fischer fertigen wie in der Vergangenheit Ausrüstungen für den Fischfang, Netze und Reusen sowie traditionelle Körbe für den Fischfangan. Außerdem gibt es in Trapani verschiedenen Schiffswerften. Neben den Fischkonservierungs- und Salzverarbeitungsunternehmen hat man sich in Trapani auch auf Keramikverarbeitung spezialisiert.

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Blick durch den Corso Vittorio Emanuele auf den Palazzo Cavarretta mit den beiden Uhren. Heute ist dies das Rathaus der Stadt.

Kulinarik: Die lokale Küche basiert in erster Linie auf Fischgerichten, die auf viele verschiedene Arten zubereitet werden – gegrillt, frittiert, im Ofen, a ghiotta (als Suppe). Typisches Gericht ist das traditionelle Couscous arabischen Ursprungs, das mit gedämpftem Grieß zubereitet wird, der in Trapani mit Fischbrühe serviert wird.

Echte Besonderheit ist der Mattanza – Thunfisch, optimal im Ragout, aber auch in Salz eingelegt (tunnina). Jeder Teil wird verwertet, die Eier (bottarga) und die speziell behandelten Innereien eingeschlossen.

Weitere Besonderheiten sind die Pizza rianata (mit Origano) und die Pasta cu l´agghia, besonders die busiati (Pastastreifen, die mit der Hand gedreht werden) mit einem speziellen Pesto, das aus Tomaten, Knoblauch und Basilikum besteht.

In den Konditoreien in Trapani kann man eine ganze Reihe sizilianischer Süßspeisen finden und besonders die frittierten, mit Ricotta gefüllten Cassatelle, die Sfingi und die Granita mit Jasminblüten.

Bedeutend ist aber auch die Wein- und Ölproduktion.

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