Castellammare del Golfo entdecken
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Castellammare del Golfo bietet ein eindrucksvolles Landschaftsbild, umgeben von dem imposanten Berg Inici mit einer Höhe von 1.064 Meter. Der Berg ist nicht nur für Treffking-Enthusiasten ein Vergnügen, er ist auch geologisch hoch interessant. Am Monte Inci wurden bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, bei denen mehrere Fossilien gefunden wurden. Der Berg verfügt auch über zahlreiche Grotten und Höhlen, insbesondere Tropfsteinhöhlen, und ist somit bei Höhlenforschern beliebt.
Die im Westen felsige Küste ist stark gegliedert und zeichnet sich durch hohe Klippen aus. Ein absolutes Highlight ist die kleine Ortschaft Scopello. Sie ist in der Nähe der mythischen Stadt Cetaria entstanden, die aufgrund des Reichtums an Thunfischen so genannt wurde. Der Name Scopello stammt aus dem Griechischen Skopelòs (Felsen) oder aus dem Arabischen Iscubul. Hier befinden sich die berühmten und majestätisch zugespitzte, hoch aus dem Meer ragende Felsen (Faraglioni di Scopello). Man wird von der eindrucksvollen, mit weißem Kies bedeckten Bucht Guidaloca empfangen. Sie wird von einem alten Turm geschützt, der mit den zwei anderen Türmen der Großfanganlage für Thunfische das Gebiet vor den vom Meer kommenden Gefahren sicherte. Der Baglio, der typisch ländliche Bau mit Innenhof, der am Ort eines arabischen Landgutes entstanden ist, bereichert mit seinem kleinen Platz und seiner antiken Tränke das Landschaftsbild der kleinen Ortschaft. Der Strand von Guidaloca ist sicherlich einer der schönsten Strände der Gegend mit herrlichem Sand und kristallklarem Wasser. Da es sich um eine sehr windgeschützte Bucht handelt, ist das Meer hier fast immer ruhig, auch für Familien mit Kindern geeignet – ein echtes Salzwasserbecken.
Ein weiterer Geheimtipp gleich um die Ecke ist Cala Bianca – ein Ort fernab von Trubel und Massentourismus. Cala Bianca bietet kristallklares Wasser, begrenzt von weißen Felsen (daher der Name), auf denen Zwergpalmen und Agaven wachsen. Im Frühling nimmt die mediterrane Macchia ihren eigenen Platz ein und füllt das gesamte Gebiet mit Grün, um sich dann im Sommer zurückzuziehen und eine karge, fast mondförmige Landschaft zu hinterlassen. Der Meeresboden dieser Bucht ist felsig und tief und somit ideal für Schnorchel- und Tauchliebhaber. Der Zugang zum Meer ist sehr einfach, der Meeresboden fällt langsam ab, so dass er auch für Kinder und weniger erfahrene Schwimmer zugänglich ist. Empfehlenswert sind Felsschuhe, um den Zugang zum Wasser zu erleichtern. Der Zugang zur Cala Bianca ist kostenlos.
Castellammare ist in den Sommermonaten einer der beliebtesten Badeorte auf Sizilien. Man kann wunderbare Ausflüge mit dem Motorboot entlang dem Naturschutzgebiet Zingaro sowie nach San Vito unternehmen und außerdem verschiedene sportliche Aktivitäten ausüben wie Reiten, Tennis, Wasserski, Segeln, Windsurf und andere Wassersportarten.
In Scopello bietet eine Tauchschule Kurse an, auch nachts an den interessantesten Teilen der Küste, wo man Schiffswracke und eindrucksvolle Grotten findet. In Contrada Ponte Bagni, am Fluss Caldo, befinden sich die historischen Thermalbäder Segestas mit salzigem, alkalischem und erdhaltigem Schwefelwasser, das mit einer Temperatur von 44,1°C entspringt. Die Badeanstalt verfügt über zwei Schwimmbäder und die Grotte Regina mit einem Gewölbe aus römischer Zeit – eine echte natürliche Sauna.
Kulinarisch braucht sich diese Region auch nicht verstecken. Castellammare ist bekannt für sein Olivenöl DOP Valli Trapanesi sowie für die herrlichen Weiß- und Rotweise des DOC Erice-Weines. Die Region ist berühmt für seine alten kulinarischen Traditionen, einschließlich der Straßenküche.
Beliebt ist hier das belegte pane cunzato, ein warmes, mit einem Holzofen gebackenes Brot, das sich völlig von dem klassischen Stadtbrot unterscheidet. Im sizilianischen Dialekt bedeutet das Wort “cunzato” einfach “gewürzt” – im Gegensatz zu “pane schitto”, also ohne Gewürze.
Die pignulata, aber auch pignolata oder pignoccata palermitana ist ein sizilianisches Rezept, das gewöhnlich während des Karnevals zubereitet wird. Die beiden Hauptzutaten des Rezeptes sind Schmalz und Honig.
Der Honig muss geschmolzen werden, indem er bei sehr geringer Hitze erhitzt wird, wobei darauf geachtet werden muss, dass er nicht anbrennt: Nachdem die kleinen Teigbällchen frittiert wurden, muss das Frittierte im heißen Honig umhüllt und gewendet werden. Und dann nur noch genießen.
Wie wär’s mit gebratenen süßen Ravioli mit Ricotta (Cassatelle di rocotta)? Dies ist eine typische Süßspeise aus der Provinz Trapani, die man in jeder Bar und Konditorei das ganze Jahr über bekommt. Es handelt sich um ein knuspriges und krümeliges Gebäck, das mit Ricotta-Creme gefüllt ist. Alles wird in heißem Öl gebraten und mit Puderzucker serviert.
Ostern gibt’s dann die beliebten picuriddi – Osterlämmer aus Marzipan. Cannoli siciliani sind das Highlight sizilianischer Konditorkunst: Frittierte Teigröllchen gefüllt mit Ricotta und kandierten Früchten. Oder man probiert Spincie – ein süßes Schmalzgebäck mit dem typischen Milchpudding biancomangiare.
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