Suche
LADE...

Tippen um zu suchen

Lago Maggiore Lombardei Reise Unterer Lago Varese

Ranco

Teilen

Ranco in der Provinz Varese wirkt zunächst unscheinbar, entpuppt sich jedoch als vielseitiger Geheimtipp am Lago Maggiore. Die kleine Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Uponne, Boschetti und Lago Maggiore. In direkter Nachbarschaft zu Angera, Ispra, Lesa und Meina gelegen, ist Ranco bestens angebunden.

An den Ufern des Lago Maggiore: Ranco im Fokus

Der Ursprung des Namens „Ranco“ geht auf das Verb roncar zurück – was so viel wie „roden“ oder „abholzen“ bedeutet. Diese Herkunft verweist bereits auf eine Zeit, in der die Menschen in harter Arbeit der Natur Raum für ihr Dorf abtrotzten. Die geschichtliche Entwicklung Rancos ist eng mit der Nachbarstadt Angera verbunden, die bereits im Mittelalter ein bedeutendes Lehen war. Ranco selbst taucht in den historischen Registern bereits im 14. Jahrhundert als „Rancho“ auf und gehörte zur Pieve von Angera. Über Jahrhunderte wechselte das Dorf durch kirchliche und weltliche Hände, unter anderem der Visconti und Borromeo – ein Erbe, das Ranco bis heute eine Aura von Würde und Geschichte verleiht.

Die ruhige Uferpromenade von Ranco am Lago Maggiore.

Die ruhige Uferpromenade von Ranco am Lago Maggiore.

Im Jahr 1957 wurde Ranco wieder zur eigenständigen Gemeinde, nachdem es zuvor mit Angera zusammengelegt war. Bis heute ist der Ort ein stiller Zeuge der bewegten norditalienischen Geschichte, geprägt von wechselnden Verwaltungsstrukturen und lokaler Eigenständigkeit.

Was Ranco so besonders macht, ist seine stille Vielfalt. Besonders eindrucksvoll ist das Museo dei trasporti Ogliari, untergebracht in der „Villa Fantasia“. Hier wird die Geschichte des Transportwesens lebendig – mit Exponaten von historischen Postkutschen über frühe Eisenbahnen bis hin zu Mailänder U-Bahn-Wagen und nostalgischen Motorrädern. Diese einzigartige Sammlung macht das Museum zu einer der außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten rund um den Lago Maggiore.

Auch die Natur ist in Ranco eine Hauptdarstellerin. Die sogenannten „massi erratici“ – riesige Findlinge, die während der Eiszeit durch Gletscher an ihren heutigen Platz gelangten – prägen die Landschaft. Der wohl bekannteste unter ihnen ist der Sass Cavalasc, ein monumentaler Felsbrocken direkt am Seeufer, der bei Sonnenuntergang fast mystisch erscheint.

Wer Ranco wirklich erleben will, sollte zu Fuß losziehen. Ein rund zwei Kilometer langer Wanderweg beginnt am Hafen und führt durch die historische Altstadt, vorbei an der charmanten Kirche San Quirico und weiter in die umliegende Natur. Besonders im Herbst, wenn sich die Edelkastanienwälder goldfarben färben, entfaltet sich hier eine Szenerie wie aus einem Märchenbuch.

Danach locken die Restaurants des Ortes mit Spezialitäten vom Fisch – frisch aus dem Lago Maggiore. Der Fischfang ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil des Lebens in Ranco und wird heute mit viel Liebe zur Tradition und kulinarischem Anspruch gepflegt.

   

Cover: Titel - Lust auf Italien 1/2025
Lust auf Italien März/April 2025

Traumhafte Ziele: Infos zu Adria-Urlaub, Amalfiküste, Lago d’Iseo und Mantua - der Geheimtipp im Norden.

Leseprobe   im Shop kaufen

Stichwörter
Letzer Beitrag
Nächster Beitrag

Das wird Sie vielleicht auch interessieren