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Lago d’Idro

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Wer nach Erholung sucht, sollte sich an den Lago d’Idro in der Provinz Brescia stehen und dem Rauschen des Windes lauschen. Mal zärtlich gestreichelt vom warmen Südwind „Ora“ und mal erfrischend umweht vom abendlichen „Ander“. Der Lago d’Idro, auch Idrosee genannt, ist ein malerischer, rund zehn Kilometer langer und knapp zwei Kilometer breiter Bergsee in der Lombardei – ein verstecktes Juwel, das sich dem Massentourismus weitgehend entzogen hat. Stattdessen finden Reisende hier eine beschauliche Welt, in der die Natur den Ton angibt und mittelalterliche Dörfer die Vergangenheit bewahren.

Lago d’Idro – Wassersport, Wanderwege und mittelalterliches Flair

Schon die Römer siedelten am östlichen Ufer bei Idro – archäologische Funde in Lemprato zeugen davon. Heute sind es enge Gassen, imposante Eingangstore und historische Kirchen wie die Santa Maria ad Undas di Pieve Vechia, die Besucher in vergangene Zeiten entführen.

Die Ruhe des Sees wird nur vom leisen Plätschern der Wellen oder den Segeln der Windsurfer durchbrochen. Besonders beliebt ist die Ponte Caffaro, wo Chiese und Caffaro ineinanderfließen und die „Ora“ zur Mittagszeit beste Bedingungen für Surfer bietet. Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, findet in den umliegenden Bergen ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen – vom entspannten Spaziergang bis zur sportlichen Gipfeltour. Ein Highlight ist der „Wanderweg der Wasserfälle“, der von Crone hinauf zum Perlè führt.

Der Lago d’Idro, in idyllischer Sommerlandschaft zwischen den Bergen.

Der Lago d’Idro, in idyllischer Sommerlandschaft zwischen den Bergen.

Für kulinarische Genüsse ist ebenfalls gesorgt. Die Restaurants rund um den See servieren frischen Fisch wie Barsch, Hecht oder Aal – ein Erlebnis, das man mit einem Angelschein der Lombardei auch selbst erleben kann. Besonders authentisch speist man in der Berghütte Rosa di Baremone unterhalb des Meghé-Kreuzes, wo Polenta Taragna mit Bagoss-Käse und regionale Fleischgerichte auf hungrige Wanderer warten.

Auch sportlich bleibt kaum ein Wunsch offen: Segler, Ruderer, Mountainbiker und Kletterer kommen voll auf ihre Kosten. Die autofreien Uferwege bieten ideale Bedingungen für Radfahrer, während Kletterwände wie „Corna 23“ in Vestone ambitionierte Alpinisten anlocken. Die klare Regel: Motorboote mit über zehn PS sind verboten – so bleibt der See ein Refugium für umweltbewusste Sportler und Erholungssuchende.

Abseits sportlicher Aktivitäten lohnt sich ein Besuch der Kirche San Giacomo in Ponte Caffaro oder eine Fahrt mit dem einzigen Passagierschiff auf dem See: Die „Idra“ verbindet in zwei Stunden die wichtigsten Orte am Ufer – von Lemptrato über Vesta und Anfo bis Baitoni. Wer zur richtigen Zeit reist, kann sogar beim Buskers Festival in Crone mit Straßenkünstlern und Musik unter freiem Himmel oder dem Triathlon-Event „Idroman“ dabei sein.

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Ortschaften rund um den Lago d’Idro

Ponte Caffaro befindet sich am nördlichen Ende des Idrosees und gehört zur Gemeinde Bagolino. Der Ort liegt auf etwa 379 Metern Höhe, wo der Fluss Caffaro die Grenze zwischen der Lombardei und Trentino-Südtirol bildet. Bis zum Jahr 1919 verlief hier die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Historische Bedeutung erlangte Ponte Caffaro durch ein Gefecht am 25. Juni 1866 im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg, bei dem Garibaldis Freiwillige auf österreichische Truppen stießen.

Ponte Caffaro am Idrosee liegt an der Grenze Trentino-Lombardei und ist historisch durch Garibaldi und die Schlacht von 1866 bekannt.

Ponte Caffaro am Idrosee liegt an der Grenze Trentino-Lombardei und ist historisch durch Garibaldi und die Schlacht von 1866 bekannt.

Am Westufer des Idrosees liegt der ruhige Ort Anfo, geprägt von verwinkelten Gassen und historischer Bausubstanz. Ein markantes Wahrzeichen ist die Rocca d’Anfo – eine mächtige Festung aus dem 15. Jahrhundert, die unter Napoleon erweitert wurde. Heute können Besucher das Bauwerk im Rahmen geführter Touren besichtigen und dabei herrliche Ausblicke auf den See genießen.


Tre Capitelli, ein Ortsteil von Idro, liegt ebenfalls am Westufer des Sees. Der Ort ist besonders durch das „Villaggio Tre Capitelli“ bekannt – eine terrassenförmig angelegte Ferienanlage mit Panoramablick auf den See. Sie bietet komfortable Unterkünfte mit Balkon oder Terrasse für zwei bis acht Personen. Zur Ausstattung gehören ein Pool, Sportplätze, eine Windsurfschule sowie ein Restaurant direkt am Wasser. In der Hochsaison gibt es ein Kinderanimationsprogramm. Die Umgebung lädt zu vielfältigen Aktivitäten in der Natur ein, darunter Wandern, Radfahren und Wassersport.

Crone ist der größte Ortsteil der Gemeinde Idro und liegt am südöstlichen Ufer des Idrosees. Umgeben von einer beeindruckenden Bergkulisse bietet Crone viel Ruhe und Erholung. Im Sommer verkehrt vom kleinen Hafen aus eine Fähre zu weiteren Orten am See.

Das Zentrum von Crone wartet mit kleinen Läden, Cafés und Restaurants auf. Ein besonderes Erlebnis ist der Klettersteig zur Cima Crench, von dem sich fantastische Ausblicke über den See eröffnen.

   

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