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Brescia – Piazza della Loggia

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Piazza della Loggia ist ein lebendiger Spiegel von Brescias Geschichte, von venezianischer Eleganz und bürgerlichem Stolz. Hier schlägt das historische Herz der Stadt, eingerahmt von beeindruckender Renaissance-Architektur und tief verwurzelt in der kollektiven Erinnerung der Brescianer.

Piazza della Loggia – Zeitzeuge der Brescianer Geschichte

Die Piazza della Loggia wurde im 15. Jahrhundert konzipiert, als Brescia unter der Herrschaft Venedigs stand. Es war Marco Foscari, Bruder des venezianischen Dogen Francesco, der das Projekt förderte und die Grundlagen für den Platz legte. Bis dahin fehlte es der Stadt an einem repräsentativen öffentlichen Raum. Wo vorher Hütten und enge Gassen das Stadtbild bestimmten, entstand durch gezielte Planung eine großzügige, rechteckige Piazza – die „Platea Magna“. Mit ihr schuf man nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch einen politischen und gesellschaftlichen Mittelpunkt.

Im Westen thront der prächtige Palazzo della Loggia, der dem Platz seinen Namen gibt. Seine Fassade aus hellem Botticino-Marmor zeugt von venezianischer Renaissancekunst in höchster Vollendung. Hier residiert noch heute die Stadtverwaltung. Besonders eindrucksvoll ist der Portikus, der sich mit drei Bögen öffnet – ein Ort für Empfänge, Ausstellungen oder einfach zum Verweilen. Über eine monumentale Treppe erreicht man den Vanvitelliano-Salon, ein architektonisches Schmuckstück mit prunkvoller Ausstattung, das Besucher im Rahmen öffentlicher Sitzungen kostenfrei besichtigen können.

Die Piazza della Loggia, aus der Vogelperspektive betrachtet.

Die Piazza della Loggia, aus der Vogelperspektive betrachtet.

Ein Blick zur gegenüberliegenden Seite des Platzes führt zum Uhrturm, einem der faszinierendsten Elemente der Piazza. Die astronomische Uhr aus dem Jahr 1546 zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch Mondphasen und Tierkreiszeichen – ein faszinierendes Zeugnis des damaligen Wissens. Gekrönt wird der Turm von zwei mechanischen Figuren, Tone und Batista, liebevoll „I macc dè le ùre“ genannt – die „Verrückten der Stunden“, die seit Jahrhunderten mit ihren Hämmern die Glockenschläge verkünden.

Die Piazza della Loggia umgeben von historischen Gebäuden und beeindruckender Architektur

Die Piazza della Loggia umgeben von historischen Gebäuden und beeindruckender Architektur

Direkt unter dem Turm erinnert eine Stele an die dunkle Seite der Piazza: den verheerenden Terroranschlag vom 28. Mai 1974, bei dem acht Menschen bei einer antifaschistischen Demonstration ums Leben kamen. Diese schmerzhafte Erinnerung ist heute fester Bestandteil der Identität des Platzes.

Auch die Südseite der Piazza beeindruckt der Palazzo Monte di Pietà Vecchio, zwischen 1484 und 1489 erbaut, beherbergt das erste Lapidarium Italiens. Zahlreiche in die Fassade eingelassene römische Inschriften und antike Fragmente machen das Gebäude zu einem Freilichtmuseum der besonderen Art. Archäologische Funde wurden hier zum festen Bestandteil der Architektur.

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