Genua
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Genua (ital.: Genova) liegt an der ligurischen Küste am Mittelmeer, zwischen den Apenninen und dem Ligurischen Meer. Diese geographische Lage bietet Genua sowohl Zugang zu den Meeren als auch zu den Berglandschaften. Die Stadt erstreckt sich entlang der italienischen Riviera und ist von den Ausläufern der Apenninen umgeben, was ihr eine herrliche landschaftliche Kulisse verleiht. Nördlich von Genua befinden sich die ligurischen Apenninen, die die Stadt von der Po-Ebene trennen. Die Stadt hat rund 580.000 Einwohner, was sie zur sechstgrößten Stadt Italiens macht. Die Metropolregion Genua, welche die umliegenden Gemeinden einschließt, hat etwa 800.000 bis 1 Million Einwohner.
Genua ist gut mit dem Rest Italiens und Europas verbunden. Der Flughafen Cristoforo Colombo (Christoph Kolumbus wurde 1451 hier in Genua geboren) bietet nationale und internationale Verbindungen, während der Hafen und die Bahnhöfe die Stadt zu einem Knotenpunkt für den See- und Bahnverkehr machen. Neben Italienisch spricht ein Teil der älteren Bevölkerung in Genua auch den Genuesischen Dialekt, der zur Gruppe der ligurischen Dialekte gehört. Dieser Dialekt unterscheidet sich deutlich vom Standarditalienisch in Bezug auf Aussprache, Vokabular und Grammatik. Obwohl der Gebrauch des Genuesischen in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist, gibt es weiterhin Bemühungen, den Dialekt und die regionale Kultur zu bewahren. Zeeeena ist übrigens der Name, den die Einwohner Genuas ihrer Stadt im lokalen Dialekt geben.
Genua – La Superba
Einst klebte an „la Superba“, der Stolzen, wie Italiener die Stadt nennen, ein schlechter Ruf: finster, verrufen, reif für die Abrissbirne. Man rümpfte die Nase über den verlotterten Porto Antico und die baufällige, schmuddelige Altstadt. Selbst bei Tageslicht betrat kaum ein Genueser freiwillig dieses Labyrinth voller Drogendealer, Diebe und Prostituierter. Vieles hat sich inzwischen verändert..
Als sich das Kolumbus-Jubiläumsjahr 1992 näherte, verwandelte der internationale Stararchitekt Renzo Piano das alte Hafengelände in ein modernes Kultur- und Vergnügungszentrum. Publikumsmagnet ist das Acquario di Genova, das größte Aquarium Europas. Mehr als eine Million Gäste pro Jahr bestaunen von Seekühen, die den Mythos der Sirenen erschaffen haben, bis hin zu Seepferdchen, Pinguinen, Haien, Quallen oder Robben. Über 6.000 Tiere tummeln sich in teils beleuchteten und verglasten Becken. Ebenso sehenswert: das moderne Galata- Schifffahrts-Museum.
Auch als Musikstadt kann sich Genua hören lassen: Auf der Piazza De Ferrari steht ein Prachtbau – das 1991 wiedereröffnete Teatro Carlo Felice, wichtigstes Opernhaus Italiens nach der Mailänder Scala. Musikgeschichte schrieb der Genueser Nicccolo Paganini, bekannt als der „Teufelsgeiger”.
Aperativo in der Altstadt Genua – Hauptstadt Ligurien
Direkt hinter dem alten Hafen beginnt Genuas Altstadt, eines der größten intakten historischen Stadtzentren in ganz Europa; Teile davon schmücken sich mit dem Titel „UNESCO-Weltkulturerbe”. Ein dichtes Gewimmel an engen Gassen, von „Genovesi“, Einheimischen, „Caruggi” genannt. Manche davon sind keine zwei Armlängen breit, hier lugt die Sonne nur zu Mittag vorsichtig herein. Szenebars, Pizzerien, Restaurants, „Botteghe“, kleine Läden, und die meistbesuchten Aperitivo-Bars drängeln sich aneinander. Ein beschlagenes Glas „Gotto”, ligurischen Weißweines, dazu ofenfrische Focaccia – eine ligurische Spezialität – bestreut mit grobem Meersalz und Rosmarin sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wer sich im Gassenlabyrinth verläuft, beachte: Bergab geht´s immer zum Alten Hafen. Prachtvoller Kontrasst bildet Genuas Prachstrasse Via Garibaldi, die lokale Luxusmeile mit der angeblich schönsten Anreihung von Palästen und Gärten. „La Superba“ polarisiert, ist alles, bloss nicht Mittelmaß. Eine schöne, authentische, stolze Stadt und eine Reise wert. Hier fallen Touristen noch nicht in Massen ein wie etwa in Venedig, Rom oder Florenz.
Genua – Klima
Genua hat ein mediterranes Klima mit milden Wintern und warmen Sommern. Die Nähe zum Meer wirkt temperaturausgleichend, so dass extreme Wetterlagen selten sind.
Im Frühling steigen die Temperaturen allmählich von etwa 10°C im März auf durchschnittlich 18°C bis 20°C im Mai.
Die Sommer sind warm, aber durch die Meeresbrise wird es selten extrem heiß. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 24°C und 28°C, mit Spitzenwerten, die gelegentlich 30°C überschreiten können. Es regnet nur selten, und die Sonnentage überwiegen. Durch die Küstennähe bleibt es angenehmer als in vielen anderen Teilen Italiens, und die Meeresbrise sorgt für Abkühlung.
Der Herbst ist die regenreichste Jahreszeit, insbesondere im Oktober und November, wenn Stürme und starke Regenfälle auftreten können.
Die Winter sind mild mit Durchschnittstemperaturen zwischen 8°C und 12°C. Frost und Schnee sind selten, aber gelegentlich kann es kühle Nächte geben.
Genua – Kultur und Küche
Genua ist für ihre reiche kulturelle Tradition bekannt. Die Stadt hat zahlreiche Museen, darunter das Palazzo Rosso und das Palazzo Bianco, in denen bedeutende Kunstsammlungen zu finden sind. Genua war auch ein bedeutendes Zentrum der italienischen Musik, insbesondere der Oper.
Kulinarisch ist Genua für ihre regionale ligurische Küche berühmt. Ein berühmtes Gericht ist Pesto alla Genovese, eine Sauce aus Basilikum, Olivenöl, Pinienkernen und Parmesan, die traditionell mit Pasta serviert wird. Auch Focaccia, eine Art Fladenbrot, hat ihren Ursprung in der Region.
Highlights in Genua
Informationen
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Highlights und Sehenswürdigkeiten
- Ligurien: Genua
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