Amalfi
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Mit seiner wunderschönen Lage an den steilen Klippen der Küste Kampaniens ist Amalfi berühmt geworden und beeindruckt Touristen aus aller Welt. Das 5.000 Einwohner Städtchen heißt vor allem im Sommer eine Vielzahl von Besuchern willkommen. Für uns ein Grund mehr, die Amalfiküste außerhalb der Hauptsaison zu besuchen und das Hinterland zu erkunden.
Als Seerepublik war Amalfi einst sehr einflussreich und mächtig
Die Stadt an der beeindruckenden Naturkulisse der Südwestküste Italiens war zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert Sitz einer mächtigen Seerepublik. Die arabisch-normannische Kathedrale Sant’Andrea mit ihrer gestreiften byzantinischen Fassade im Zentrum der Stadt stammt noch aus dieser Zeit. Das heutige Stadtzentrum von Amalfi entspricht vollständig dem der mittelalterlichen Stadt, sodass es noch immer beeindruckende Spuren vergangener Jahrhunderte bewahrt. Kirchen und Kapellen, Klöster und Konvente (von denen einige bereits im 19. Jahrhundert zu Hotels wurden), Residenzen der mittelalterlichen Handelsaristokratie, Türme und Mauern sind Teil des historischen Zentrums.
Die Kathedrale von Amalfi besteht aus zwei Basiliken
Oft ist die Vermischung architektonischer Baustile gut erkennbar. Die Kathedrale ist das Paradebeispiel für dieses interessante Phänomen. Sie wird von zwei Basiliken gebildet, die einst miteinander kommunizierten. Die ältere, aus dem 9. Jahrhundert stammende, war der Mariä Himmelfahrt, der ersten Schutzheiligen von Amalfi, gewidmet. Diese wurde auf den Resten einer frühchristlichen Kathedrale aus dem 6. Jahrhundert in romanischer Form erbaut und dreischiffig angelegt. Diese Basilika-Kathedrale wurde 987 von einer weiteren, vom Herzog von Amalfis Mansone I. gewollten, flankiert. Die Kathedrale ist dem Apostel Andreas geweiht, der mindestens seit der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts als Beschützer der gesamten Amalfi-Küste verehrt wird.
In der Basilika ist das Museum für Sakralkunst untergebracht. In ihm sind wertvolle Exponate wie eine Anjou-Gembe mit Edelsteinen und zwanzigtausend Perlen sowie ein emaillierter Kelch aus dem 14. Jahrhundert ausgestellt.
Der Chiostro del Paradiso war eine Grabstätte der Reichen und Adeligen
Der links von der Kathedrale liegende Kreuzgang „Chiostro del Paradiso“ wurde in der Zeit zwischen 1266 und 1268 vom Erzbischof Filippo Augustariccio als Grabstätte für die wohlhabenden Amalfitaner angelegt. Er besteht aus sechs Kapellen, die von Fresken aus dem vierzehnten Jahrhundert geschmückt werden. Die bedeutendsten Bilder zeigen Szenen der Kreuzigung Jesu sowie den auferstandenen Jesus Christus als Weltherrscher.
Die schlanken Arkaden des Chiostro del Paradiso zeigen normannische und arabische Einflüsse. Dieser Kreuzgang gilt in der Kunstwissenschaft als das beste Beispiel orientalischer Baukunst in Süditalien.
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