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Perugia Reise Umbrien

Preci

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Preci Beitragsbild

Das kleine, die Valle Castoriana dominierende mittelalterliche Dorf Preci liegt im Südosten Umbriens in der Provinz Perugia. Preci ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia.

Preci – ein Besuch lohnt sich

Ein angenehmer Spaziergang verbindet das historische Zentrum von Preci mit dem Besucherzentrum des Nationalparks Monti Sibillini, das in einer Mühle aus dem frühen 19. Jahrhundert untergebracht ist. Im historischen Ortskern erhebt sich auf dem Hauptplatz der Palazzo Comunale. Sehenswert sind das Schloss aus dem 14. Jahrhundert, das mehrmals zerstört und wiederaufgebaut wurde und die Kirche S. Caterina mit einem wertvollen gotischen Portal und romanischen Verzierungen an der Fassade. Interessant ist die Kirche S. Maria mit einer Pietà aus dem 15. Jahrhundert und einem Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert. Etwas außerhalb des historischen Ortskerns befinden sich drei Ortsteile von Preci: Roccanolfi, Poggio di Croce und Montebufo. Hier befinden sich zwei Pfarrkirchen mit zahlreichen Leinwandgemälden aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die Szenen aus dem Neuen Testament darstellen.

Sehenswert ist die Abtei von Sant’Eutizio eine der ältesten Klosteranlagen Italiens. Sie steht an dem Ort, an dem eine Gruppe syrischer Eremiten unter der Leitung von Spes im 5. Jahrhundert ein der Jungfrau Maria geweihtes Oratorium errichtete. Das ursprüngliche Kloster entstand dank Eutizio, der die Leitung der Gemeinschaft von Spes erbte. Das Juwel von Preci ist in drei Phasen zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert auf den Gräbern syrischer Mönche errichtet wurden, die seit dem 5. Jahrhundert in dieser abgelegenen Gegend ein asketisches und einsiedlerisches Leben führten. Die Abtei entwickelte sich zu einem bedeutenden Kloster und verfügte über ein Oratorium, eine Pilgerherberge, eine Apotheke, eine Schule für Paläographie und Miniaturmalerei, ein Skriptorium und sogar eine Bibliothek mit Miniaturmanuskripten. Ab dem Jahr 1200 und während des gesamten Mittelalters war es ein blühendes Zentrum für die Entwicklung der Chirurgieschule von Preci in ganz Europa. Die Tradition der chirurgischen Techniken der Benediktinermönche wurde an die Einwohner von Preci weitergegeben und verbreitete sich zwischen Norcia, Spoleto, Foligno und Rom.

Das Gebiet von Preci liegt inmitten einer wilden und unberührten Natur im Nationalpark der Sibillinischen Berge, einem der schönsten Naturschutzgebiete Mittelitaliens. Hier befinden sich Felsgipfel, Hügel und Karstplateaus, Wälder mit Flaumeichen, Zerreichen und schwarzen Hainbuchen, Buchenwälder und Weiden mit endemischen Arten des Zentralapennins die die Landschaft prägen. Obwohl der Ort wie eine kleine, verlorene Siedlung im weitläufigen Gebiet des Parco dei Monti Sibillini wirkt, verdankt Preci seine weltweite Bekanntheit der berühmten Chirurgieschule, die hier entstand und sich über etwa vier Jahrhunderte (vom 12. bis zum 16. Jahrhundert) entwickelte. Die an Heilpflanzen reiche Vegetation der Umgebung wurde seit der Antike von den Mönchen, die sich im Tal niederließen, intensiv genutzt. Der berühmteste dieser Mönche war Sant’Eutizio, dem die nahe gelegene Abtei gewidmet ist.

     

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