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Cetona

Lena Neumeier 1 Jahr vor

Cetona ist eine italienische Gemeinde mit 2.860 Einwohnern in der Provinz Siena, am Fuß des vulkanischen Berg Cetona. Das Dorf ist Mitglied in der Vereinigung der I borghi piú belli d´Italia.

Cetona – das wunderschöne und hochgelegene Dorf

Der Name Cetona leitet sich wahrscheinlich von einer frühchristlichen Pfarrkirche ab, die in einigen Dokumenten als “baptisterium Sancti Johannis de Queneto” oder “de Queteno” erwähnt wird. Cetona könnte ebenso eine Anlehnung an den Bach Chieteno, der im Süden von Cetona fließt, sein. Man muss die engen, gepflasterten Gassen, coste genannt, hinaufgehen oder in die “Zitadelle” eintreten, die antike Ansammlung von Gebäuden, die den Renaissanceplatz überragt, um die Poesie dieses Ortes zu verstehen, der von Piero Grassini (Cetona e il suo ambiente, 1986) als “Freude an heiteren Formen” beschrieben wurde. Die Landschaft, die Cetona umgibt, ist so schön, dass sie fast wie ein Gemälde einer idealen Renaissance-Landschaft wirkt. Die Stadtmauer hatte einst drei Umgänge, und heute ist der runde Rivellino-Turm, der Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde.

Die Stadtstruktur ist von den Kriegen des Mittelalters geprägt, als Siena und Orvieto um die Kontrolle von Cetona kämpften. Gegen Mitte des 15. Jahrhunderts wurde mit dem Bau des heute nach Garibaldi benannten Platzes als neuem Zugang zum mittelalterlichen Borgo ein Traum verwirklicht. Der Träumer und die treibende Kraft hinter der Renaissance-Erneuerung von Cetona war Gian Luigi Vitelli, auch bekannt als Chiappino. Er wurde von den Medici zum Markgrafen ernannt und wollte die Rolle des guten Gouverneurs spielen, indem er diese ovale Piazza baute, die seltsamerweise zu groß für ein so kleines Dorf ist. Hier kann man einige bemerkenswerte Gebäude aus der Zeit zwischen 1600 und 1700 bewundern, darunter den alten Palazzo Vitelli, die ehemalige Kirche der Santissima Annunziata aus dem 16. Jahrhundert und die Kirche San Michele Arcangelo, die 1155 erbaut wurde.

Eine kleiner Blick auf das Bergdorf Cetona, mit einem sehenswerten und alten Zentrum.

Eine kleine Straße führt am Rivellino-Turm vorbei bergauf zu schönen Gebäuden wie dem alten Palazzo di Giustizia und dem Palazzo Sgarroni aus dem 18. Jahrhundert auf der rechten Seite und dem Palazzo Minutelli auf der linken Seite, der heute das Rathaus beherbergt und in dessen Erdgeschoss sich auch das Stadtmuseum befindet. Wenn man in Richtung Piazza Garibaldi geht, erreicht man den zweiten Mauerring. Von der Arkade aus weitet sich der Platz zu einer kleinen Anhöhe, hinter der sich das Viertel aus dem 18. Jahrhundert befindet, das auf Wunsch des Adligen Salustio Terrosi errichtet wurde, der hier 1750 eine Villa errichten ließ, sowie ein kleiner Park von 15 Hektar, die beide leider ebenfalls in Privatbesitz sind. Die schönste Kirche der Stadt ist die Stiftskirche der Santissima Trinità.

Weiter bergauf in Richtung Rocca durchqueren Sie die Rione delle Monache, ein Viertel mit Häusern, die an der Stelle der alten Verteidigungsmauer errichtet wurden. Hoch oben thront die Rocca, welche sich heute in Privatbesitz, zusammen mit dem angrenzenden Park befindet. Mit ihrem noch erhaltenen Turm, umgeben von grünen Pinien und Zypressen, handelt sich um den ältesten Kern von Cetona, der im 10. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert durch den Bau weiterer Gebäude in eine Residenz umgewandelt wurde.