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Manciano

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Manciano Beitragsbild

Manciano ist ein befestigter Ort in der Maremma und sein Gebiet bietet mittelalterliche Dörfer wie Montemerato, aber auch Trekkingrouten. Der Ort begeistert sowohl mit einer wunderschönen Stadt an sich, als auch mit einer beeindruckenden Landschaft.

Manciano – eine Stadt voller Charme

Manciano oder auch von den Einheimischen „Spia della Maremma“ gennant, zählt als der Aussichtspunkt der Maremma. Der Ort thront auf einem Hügel und der Blick auf den weithin sichtbaren Ort ist wunderschön. Manciano liegt zwar 30 Kilometer von der Küste entfernt, dennoch kann man von der 444 Meter hoch gelegenen Altstadt einen herrlichen Blick auf das Meer genießen. Auf dem höchsten Punkt des Ortes befindet sich das markanteste Gebäude, der Cassero. Die Burg geht auf die Aldobrandeschi zurück, die im Mittelalter weite Teile der Maremma beherrschten, allerding anschließend im 15. Jahrhundert die Herrschaft an die Sienesen abgeben mussten. In der Folge wurde die Burg umgebaut, was noch heute an den für den Baustil der Republik Siena charakteristischen Spitzbogentüren zu erkennen ist. Heute beherbergt der Cassero die Gemeindeverwaltung und ein Museum zur Vor- und Frühgeschichte der Region.

Die Piazza Garibaldi liegt am Fuße des Cassero und wird von einem kunstvollen Brunnen in der Mitte dominiert. Die Inschrift 1913 lässt dieses als Baujahr vermutet. In diesem Jahr wurde außerdem der Äquadukt fertiggestellt.  Dieser ermöglichte Manciano eine moderne Wasserversorgung. Mit der Eröffnung des Brunnens beginnt auch die bis heute anhaltende Wasserversorgung der Stadt aus derselben Quelle in Santa Fiora. Außerdem ist auf dem Brunnen das Wappen von Manciano abgebildet. Das Wappen zeigt eine Hand, die im Zusammenhang mit dem Ortsnamen steht, denn alle Orte der Maremma, die auf „-ano“ enden, verdanken ihren Namen der Gründerfamilie. So leitet sich Pitigliano von der Familie Pitiglia ab und Scansano ist die Heimat der Scansia. Manciano stammt somit von der Familie Mansia ab, doch die Herkunft des Namens geriet im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit.  Das Wappen von Manciano leitet sich jedodch von „Mancino“ (Linkshänder) ab und wurde als Symbol für das Wappen ausgewählt. Kurioserweise wurde aus der linken Hand eine rechte Hand, die bis heute das Wappen ziert.

Manciano Fließtext01

Bereits mit einem kleiner Blick in das wunderschöne Dorf Manciano in der Provinz Grosseto, kann man den Charme des Dorfes bereits erahnen.

Im Zentrum des Ortes erhebt sich der imposante Palazzo aus dem 12. Jahrhundert, der bereits dem Großherzogtum Toskana als Rathaus diente. Seine Säle sind eine Art natürliches Museum mit zahlreichen kunsthistorischen Zeugnissen, und es lohnt sich, den restaurierten Turm zu besteigen, um das herrliche Panorama zu genießen. Schlendert man durch die herrlich ruhigen Gassen des Ortskerns entdeckt man eine ganze Reihe hübscher Details, wie zum Beispiel den schönen Uhrturm mit der ersten Uhr des Dorfes. In der Via Roma befindet sich ein Fenster, über dem ein Flaschenzug angebracht ist, um bequem Wasser aus dem öffentlich-zugänglichen Brunnen in den ersten Stock holen zu können. Das Fensterbrett scheint unter dieser Konstruktion gelitten zu haben, denn die Rillen, die das Seil in den Stein gegraben hat, sind deutlich zu erkennen. In der Via XX Settembre befindet sich über einer Tür ein mittelalterliches Basrelief, das bei der Renovierung des Hauses entdeckt wurde. Glücklicherweise wurde die Stelle beim Verputzen der Außenwand ausgespart, so dass das einzigartige Kunstwerk erhalten blieb. Die Türme von Manciano, die einst Teil der Stadtmauer waren, ragen ebenso hier hervor. Neben der Besichtigung der Stadt bietet sich auch die kleine Chiesa Santissima Annunziata, in der Via Circonvallazione Sud, als Ausflugsziel an. Ein Besuch der außerhalb der Altstadt liegenden Kirche lohnt, obwohl sie auf den ersten Blick unscheinbar erscheint. Bei näherer Betrachtung offenbart sich allerdings an der seitlichen Außenwand eine abenteuerliche Entstehungsgeschichte.

   

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