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Mazara del Vallo

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Mazara del Vallo Beitragsbild

Die Stadt Mazara del Vallo mit rund 52.000 Einwohnern ist aufgrund seiner Nähe zu Tunesien natürlich kulturell sehr gemischt. Die Vielvölkerkultur kann man schon an der Geschichte der Stadt erkennen, was noch heute an den zahlreichen tunesischen Gemeinden zu sehen ist. Die bürgerlichen und religiösen Gebäude, die man in der Altstadt bewundern kann, zeugen von diesen kulturellen Einflüssen.

An der Mündung des Flusses Mazara, der die Stadt durchquert, befindet sich der Hafenkanal. Hier ist die größte Fischereiflotte Italiens tätig. Schon zur Zeit der Phönizier hat sich die Stadt auf der linken Mazaro Flussseite entwickelt. Daher stammt auch der Namens Mazar – auf phönizisch Festung. Im Jahr 1862 erhielt sie den Namen Mazara del Vallo, um an ihre Bedeutung als Hauptort im größten Tal des arabischen Siziliens zu erinnern. Von der blühenden und fruchtbaren Zeit des Islams ist nichts übrig geblieben, aber sie bildet den kulturellen Ursprung in der Stadtstruktur.

 

Die Kathedrale San Salvatore in Mazara del Vallo ist zwischen 1086 und 1093 entstanden, einschneidende Umbauten gab es Ende des 17. Jahrhunderts.

Unter den Bauwerken muss man vor allem die Kloster erwähnen, die zum größten Teil im 17. und 18. Jahrhundert restauriert wurden und die große barocke Zeit Mazaras kennzeichnen: Santa Caterina, San Michele, San Francesco, Santa Veneranda wie auch die Kirche und das Kollegium der Jesuiten. Die Kathedrale dominiert über allem, was Umfang und Bedeutung angeht. Sie wurde von dem Grafen Ruggero errichtet und bewahrt Teile der ursprünglichen Struktur im Querschiff und in der Apsis, die mit ornamentalen Bögen geschmückt ist.

Mazara del Vallo Fliestext 02_300-410

Die Kirche San Francesco ist, vor allem im Inneren mit den üppigen vielfarbigen Dekorationen, ein herausragendes Beispiel des Sizilianischen Barock.

Eine der ältesten Kirchen ist die San Nicolò Regale, ein herrliches Schmuckstück aus der Normannenzeit, von der auch ein Spitzbogen des Schlosses verblieben ist, das von Ruggero erbaut wurde. Außer der Kirche Sant´Egidio (15.-16. Jh.), in der sich das Museum des Satiro befindet, sind der Palazzo Vescovile (16.-19. Jh.) und das Seminar der Chierici (18. Jh.), die den Hauptplatz prägen, nennenswert.

In der vorletzten Augustwoche feiert die Stadt den Schutzheiligen San Vito, dem zahlreiche Feierlichkeiten gewidmet werden: historische Aufführungen, Konzerte, Feuerwerke und Prozessionen. Tiefe Devotion zeigt das Gemälde von Sebastiano Conca, das die Madonna del Paradiso darstellt, auch Schutzheilige der Stadt, dessen Feierlichkeiten Mitte Juli stattfinden.

Kulinarisch bekommt man hier auch einiges geboten. Protagonist der lokalen Gastronomie ist natürlich der auf verschiedenste Art zubereitete Fisch, der gegrillt, im Ofen, als Suppe und auch gesalzen oder in schmackhafte Pastasoße angeboten wird. In Mazara, wie in allen Küstengemeinden der Provinz Trapani, ist Cous cous eine lokale Spezialität arabischer Herkunft, das aus mit Dampf gekochtem Grieß zubereitet wird, der mit Fischsuppe serviert wird.

In der ganzen Stadt verteilt sieht man bemalte Keramikfliesen an Wänden und Treppen.

Eine echte Köstlichkeit sind die Süßspeisen der vielfältigen sizilianischen Tradition. Die Benediktinernonnen des Klosters San Michele stellen nach antiken Rezepten köstliche Gebäckstücke her wie die muccunetti – Bällchen aus Mandelpaste, die mit eingemachtem Kürbis gefüllt sind und mit Puderzucker bestreut werden. Bedeutend ist auch die Weinherstellung sowie die Produktion von Olivenöl, Korn, des Obst und Zitrusfrüchte. Es gibt viele önologische Betriebe und Firmen, die in der Konservierung von Fisch spezialisiert sind. Die Getreide- und Pasta-Industrie ist national und international verbreitet.

Website: Città di Mazara del Vallo

   

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