Inseln im Lago d‘Iseo
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Besonders Naturliebhabern bietet die wilde Landschaft um den herrlichen Iseosee eine Fülle von Entdeckungstouren, v.a. die Inseln im Iseosee.
Inseln im Lago d’Iseo – Monte Isola
Vor dem pittoresken Ort Sulzano liegt die sehenswerte Insel „Monte Isola“. Sie ist die größte Binneninsel Europas, gebildet von dem Gipfel eines 600 m hohen Unterwasserbergs. Monte Isola gehört zu den schönsten Dörfern in Italien (I Borghi più belli d’Italia).
Auf der autofreien Insel geht das Leben noch einen beschaulichen Gang. Einst waren die Bewohner der Insel sehr wohlhabend, denn sie lebten inmitten ihres fischreichen Alpensees von handgeknüpften Fischernetzen. Doch Mitte der 60er Jahre kam die Billigkonkurrenz aus China auf den Markt und der Handel flaute ab. Dann hatte Fiorello Turla Spross der letzten verbliebenen Netzweberei „La Rete“ (deutsch: Netz), eine perfekte Idee: Wo ist Qualität besser als billige Produktion? Die Antwort lag in Italien auf der Hand – Fussball. So wurde Monte Isola zur Fussball-Insel. Das Sortiment wurde umgestellt und Turla brachte 1970 eine Innovation auf den Markt: mit wabenförmigen (statt quadratischen) Netzmaschen gewann er das Vertrauen der Fußballmannschaften.
Heute ist „La Rete“ in Europa für die Produktion von Fussball-Netzen sehr bekannt – nicht nur jedes bekannte italienische Fußballstadion hat Tornetze aus Monte Isola, La Rete war auch Ausstatter der Fußball-WM in Italien (1990), der WM in Japan und Korea (2002), der Olympischen Spiele in Athen (2004) sowie der Spiele der Champions League. Heute produziert La Rete u.a. Hängematten, Sicherheits-, Sport- und Schutznetze. Hier können Sie am Firmengelände ein Museum besuchen – als Erinnerung an die vielen Geschichten der Netzweberei und des Fischfangs.
Inseln im Lago d’Iseo – Isola di Loreto
Die „Isola di Loreto“ zählt zu den kleinen Inseln des Iseosee. Die Insel liegt nördlich von Monte Isola, gegenüber von Carzano. Es befindet sich heute in Privatbesitz und ist seit vielen Jahrhunderten bewohnt. Der Historiker Gabriele Rosa bemerkte dort “Ruinen von Mauern und zwei quadratischen Türmen”, die Überreste alter Befestigungsanlagen sind.
Ende des 15. Jh. wurde die Insel von den Schwestern von Santa Chiara von Brescia gekauft, die dort ein Kloster einrichteten. 1910 wurde von Vincenzo Richieri ein Schloss im neugotischen Stil erbaut, der um das Schloss herum einen herrlichen Nadelholzpark mit einem kleinen Hafen und zwei kleinen Türmen angelegt hatte. Von einer Bucht mit zwei Leuchtturmtürmen geht es hinauf zur Villa, die einen rechteckigen Grundriss hat und zwei Stockwerke hoch ist. Die Villa hat ein sehr suggestives Aussehen dank ihres Türmchens, der Zinnen, der hellen Steinmauern und der perspektivischen Aussicht, die man von der Seite genießen kann, da sie auf einer Klippe über dem See steht.
Inseln im Lago d’Iseo – Isola di San Paolo
Die kleine Insel lieg ca. 500 m südlich von der großen Insel Monte Isola. Die Fläche beträgt 0,56 ha bei einer Länge von 120 m und einer Breite von 60 m, was knapp größer ist als ein Fussballfeld.
Der Name der Insel wurde dem Seefahrer Apostel Paulus gewidmet, der sich mehrfach den Stürmen des Mittelmeeres gestellt hat. Im 11. Jh. ging die Insel in den Besitz der Familie Mozzi über. Man sagt, dass die Insel früher bei niedrigem Wasserstand durch einen kleinen Fußweg mit der großen Insel Monte Isola verbunden war. 1490 wurde auf der kleinen Insel dann das Kloster Sankt Paulus errichtet.
1783 wurde das Gebäude dann an Privatpersonen verkauft. Heute befindet sich die Insel im Privatbesitz der Familie Beretta, eine der größten Waffenschmieden Italiens.
2016 hat der Künstler Christo Teile des See mit den Floating Piers ausgelegt, wo man zu Fuß über den See gehen konnte. Die Stege wurden auch um die Isola di San Paolo errichtet, so dass man diese Privatinsel auch mal aus nächster Nähe sehen konnte.
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