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Triest – Piazza Unita d’Italia

Stephan Quinkertz 2 Monaten vor

Das Herz der Stadt ist der symbolträchtige Platz „Piazza Unita d’Italia“, der heute der Einigung Italiens gewidmet ist. Es ist der größte Platz Europas am Meer und zweifelsohne einer der größten und beeindruckendsten Plätze Italiens. Seine großzügige Offenheit lässt den Platz gigantisch erscheinen und besonders in den Abendstunden, wenn er zusätzlich beleuchtet wird, hat er eine ganz eigene Stimmung inne.

Mit einer Fläche von über 10.000 m² ist dies auch der größte Platz in Triest. Deswegen wird er auch gerne al „Piazza Grande“ bezeichnet. Die Piazza wurde Mitte des 19. Jh. Erbaut. In der Mitte des Platzes ist die Fontana dei Quattro Continenti (Brunnen der vier Kontinente ) zu bewundern. Auf einer Säule steht direkt vor dem Rathaus die Statue des Habsburger Kaisers Karl VI (Colonna Carlo VI d’Asburgo), der Triest im 18. Jahrhundert zum Freihafen ernannte. Die Bronzestatuen an der Uferstraße sind dem Ersten Weltkrieg (Monumento dedicato alla prima guerra mondiale) gewidmet. Sie zeigen einen stolze Bersaglieri, Elitetruppen die im November 1918 Triest zurückeroberten und die Bronzefrauen daneben nähen emsig eine imaginäre Tricolore.

Prachtvolle Palazzi umrahmen die Piazza darunter der Palazzo del Governo mit kunstvollen Fassadenmosaiken aus Muranoglas, erbaut Anfang des 20. Jahrhunderts und damals Sitz des habsburgischen Statthalters. Wie an einer Schnur aufgereiht steht Prunkgebäude neben Prunkgebäude. Vom Palazzo Stratti mit dem Café degli Specchi (Spiegelcafé), weiter rechts der Palazzo Lloyd Triestino (heute Sitz der Regionalregierung), gefolgt vom Hotel Duchi d’Aosta und dem barocken Palazzo Pitteri. An der Landseite steht der äußerst imposante Palazzo del Municipo mit prachtvoller Fassadendekoration.

Den spektakulärsten Blick auf die Piazza hat man am angrenzenden – 200 Meter ins Meer ragenden – Kai „Moloa Audace“. Der Kai wurde 1754 erbaut und Mitte des 19. Jh. verlängert und diente zum Be- und Entladen von Schiffen. Audace war der italienische Zerstörer, der 1918 die Stadt Triest eroberte und sie unter italienische Kontrolle brachte. Am Ende der Mole erinnert hier eine Windrose auf weißem Stein an dieses Ereignis. Die Mole ist heute natürlich eine der begehrtesten Uferpromenaden.