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Pordenone – Paläste

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Beitragsbild Die Paläste der Stadt Pordenone Udine Friaul Julisch Venetien

Die Paläste der Stadt Pordenone befinden sich in der pittoresken Altstadt. Ihre Architektur und die Fresken sind bemerkenswert. Sie reihen sich entlang des Corso Vittorio Emanuele II.

Pordenone – Palazzo Ricchieri

Der Palazzo Ricchieri gehört zu den bedeutendsten historischen und architektonischen Bauwerken im Zentrum von Pordenone. Seine Anfänge reichen ins 13. Jahrhundert zurück, als er zunächst als wehrhafter Wohn- und Wehrturm unweit des Stadttors und des Hafens am Noncello errichtet wurde. Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts verwandelte die einflussreiche Familie Ricchieri den ursprünglichen Bau in einen repräsentativen Adelssitz im venezianischen Stil. Erweiterungen, Fassadenschmuck, Arkaden und farbenprächtige Fresken machten den Palast zu einem sichtbaren Ausdruck ihres Wohlstands und Ansehens. Nach dem Tod des letzten Familienmitglieds, Lucio Ernesto Ricchieri di Sedrano, ging das Gebäude 1949 an die Stadt Pordenone über, die es als kulturellen Ort öffnen wollte. Seit 1970 ist hier das Museo Civico d’Arte di Pordenone untergebracht.

Im Inneren des Palasts begegnet man wertvollen Spuren vergangener Jahrhunderte: gotischen Freskenfragmenten, mittelalterlichen bemalten Holzdecken sowie einer Reihe kunstvoll gestalteter Holzbretter, den „Cantinelle“, die Szenen höfischen Lebens, Liebesgeschichten, Jagdmotive und fantastische Wesen wie Einhörner oder Drachen zeigen. Ergänzt wird dies durch eine umfangreiche Sammlung von Gemälden, Skulpturen, religiöser Kunst und weiteren Objekten, die die reiche friaulisch-venezianische Kunstgeschichte widerspiegeln.

Der Palazzo Ricchieri Pordenne verbindet mittelalterliche Ursprünge mit venezianischem Stil und beherbergt heute das städtische Kunstmuseum.

Der Palazzo Ricchieri Pordenne verbindet mittelalterliche Ursprünge mit venezianischem Stil und beherbergt heute das städtische Kunstmuseum.

Pordenone – Palazzo Comunale

Der Palazzo Comunale, das historische Rathaus von Pordenone, gehört zu den auffälligsten Gebäuden der Altstadt und bildet den markanten Abschluss ihres historischen Zentrums. Zwischen 1291 und 1395 entstanden, wurde der Bau komplett aus Backstein errichtet und besitzt einen trapezförmigen Grundriss. Im Erdgeschoss öffnet sich eine weite Loggia mit spitzbogigen Arkaden, die einst als Ort für Gerichtsverhandlungen und öffentliche Treffen diente. Im oberen Stockwerk befand sich der Saal, in dem der Stadtrat tagte.

Am Turm prangt eine kunstvolle Uhr aus dem 16. Jahrhundert: Ihr Mechanismus zeigt Himmelsbewegungen, während zwei Figuren die Stunden schlagen.

Am Turm prangt eine kunstvolle Uhr aus dem 16. Jahrhundert: Ihr Mechanismus zeigt Himmelsbewegungen, während zwei Figuren die Stunden schlagen.

Im 16. Jahrhundert erhielt das Gebäude einen charakteristischen Turmvorbau: Die Fassade wurde um einen leicht hervortretenden Mittelteil mit einer astronomisch-lunaren Uhr bereichert, die nach 1542 von den Brüdern Rainieri geschaffen wurde. Zwei bronzene Figuren, die sogenannten „Mori“, schlagen dort die Stunden. Diese Erweiterung unterstrich zugleich die Zugehörigkeit des Ortes zur Republik Venedig.

Über die Jahrhunderte wurde der Palazzo weiter umgestaltet. 1928 erweiterte Cesare Scoccimarro den rückwärtigen Bereich, und Ende der 1960er Jahre entstand im Zuge eines nationalen Wettbewerbs ein weiterer Anbau für verschiedene Verwaltungsdienste. Heute ist der Palazzo Comunale nicht nur Amtssitz, sondern auch ein bedeutendes Zeugnis der städtebaulichen Entwicklung Pordenones – vom mittelalterlichen Verwaltungshaus über venezianische Einflüsse bis hin zu modernen Ergänzungen. Wer den Corso Vittorio Emanuele II entlanggeht, erlebt den Palazzo als prägendes Wahrzeichen und als lebendigen Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Stadtlebens.

Pordenone – Palazzo Gregoris

Der Palazzo Gregoris ist ein eindrucksvoller Adelssitz am Corso Vittorio Emanuele II und zählt zu den charakteristischen Bauten im barock-venezianischen Stil im Herzen von Pordenone. Seine Ursprünge reichen ins Mittelalter zurück, doch die heutige Gestalt erhielt er im 17. Jahrhundert. Damals schufen der aus dem Tessin stammende Architekt Domenico Rossi und vermutlich Giuseppe Sardi die repräsentative Frontfassade: große Rundbogenfenster, elegante Balkone, Arkaden und eine klar gegliederte, dreigeschossige Struktur, wie sie für die venezianische Architektur typisch ist.

Besonders auffällig sind die vielen aus weißem istrischem Stein gefertigten Masken, die das Gebäude beleben. Sie zeigen menschliche Züge, Tiere oder fantasievolle Gestalten und geben der Fassade eine dynamische, fast theatralische Wirkung. Eine der Masken ist im Volksmund als „el teston“ bekannt. Unter dem Dach thront zudem das steinerne Wappen der Familie Gregoris, die dem Palast seinen Namen verlieh.Nach dem barocken Umbau wurde das Gebäude als repräsentativer Wohnsitz genutzt. Heute dient es einer gemeinnützigen Organisation: Seit 1889 ist hier die Società Operaia di Mutuo Soccorso e Istruzione untergebracht, eine traditionsreiche soziale und bildungsorientierte Vereinigung.

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Pordenone – Casa dei Capitani

Die Casa dei Capitani, auch Palazzo Varmo-Pomo genannt, zählt zu den auffälligen historischen Gebäuden im Herzen Pordenones. Sie steht an einer markanten Ecke des Corso Vittorio Emanuele II und der Via del Mercato und bildet damit einen wichtigen Blickfang in der Altstadt.

Typisch für das Haus ist seine reich verzierte Fassade: geometrische, teppichartige Malereien sowie drei große Wappenschilder, darunter das der Familie Varmo aus San Daniele. An der Seitenwand findet sich zudem ein ungewöhnlicher, fast nordisch wirkender Telamon aus Stein – eine Figur, wie sie für die mittelalterliche Baukunst charakteristisch ist.

Trotz des Namens war dies jedoch nicht der eigentliche Wohnsitz der städtischen „Capitani“. Die Casa dei Capitani gilt heute als anschauliches Beispiel für die kunstvolle Gestaltung mittelalterlicher Bürgerhäuser und als ein besonders dekoratives Element im historischen Stadtbild Pordenones.

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