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Eataly – der Tempel des genussvollen Essens

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Schon der Ort des Genusstempels ist Legende: Eataly residiert im Lingotto, jenem Viertel von Turin, wo 1923 das damals hypermoderne Fiat-Autowerk in Betrieb ging und nach der Schließung im Jahr 1982 ein ganzes Stadtquartier verlassen und verloren zurückließ. Während der Stararchitekt Renzo Piano das alte Fabrikgelände in ein Kongress- und Kulturzentrum samt Hotel, Kunstmuseum, Läden und Büros verwandelte, witterte auch der Unternehmer Oscar Farinetti Morgenwind. Er kaufte neben dem einstigen Werksgelände eine leerstehende Vermouth-Fabrik, baute sie um und eröffnete 2007 mitten in der unwirtlichen Gegend einen topmodernen Tempel für Feinschmecker: Eataly.
Zum Glück ist Farinetti aber nicht nur ein findiger Geschäftsmann, sondern auch passionierter Genießer und Verfechter einer nachhaltigen Landwirtschaft. Er gehörte zu den ersten Mitgliedern von Slow Food, der mittlerweile in 120 Ländern aktiven Bewegung zur Bewahrung der Esskultur. Erklärtes Ziel der Bewegung war und ist, dem weltweiten Fastfood- Trend und dem Verfall der kulinarischen Sitten die Stirn zu bieten – durch genussvolles Essen, gute Produkte und Rückbesinnung auf die kulinarischen Traditionen der Regionen.
Längst schon gibt es einen Slow- Food-Restaurantführer für Italien („Osterie d’Italia“) und auch für andere Länder – ganz neu seit 2013 auch für Deutschland. Viele Restaurants tragen als Symbol die Slow-Food-Schnecke, und mit Eataly schuf Farinetti, ideologisch unterstützt vom Slow-Food-Gründer Carlo Petrini, auch den dazu passenden Lebensmittelmarkt. Wo einst Carpano seinen Vermouth produzierte, gibt’s seit ein paar Jahren erstklassige, bevorzugt regionale Produkte zu vernünftigen Preisen nach dem Slow-Food-Motto: “Gut, sauber, fair.”
Das heißt: Die bei Eataly angebotenen Lebensmittel sollen nicht nur menschen- und umweltschonend – am besten sogar biologisch – produziert sein und auf kurzen Wegen transportiert werden, sondern auch für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich sein. Dass nicht nur Kunden, die sonst in teuren Delikatessenläden kaufen, sich einen Einkauf bei Eataly leisten könnten, schaffte Farinetti vor allem dadurch, dass er soweit wie möglich auf teure Zwischenhändler verzichtet und seine Einkäufer direkt zu den Produzenten schickt.

 

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Bei einem Bummel durch Eataly wird schnell klar, dass das Ziel dieses Riesenmarktes das Gleiche ist wie das von Slow Food: Es geht in dem modernen Schlaraffenland darum, die Vielfalt kulinarischer Genüsse zu erhalten, ja geradezu zu zelebrieren. Zur Wahl stehen mehr als 200 handwerklich produzierte Käsesorten, 150 italienische Wurst- und Schinkenspezialitäten sowie Dutzende Sorten frischer Fische und Meeresfrüchte samt professionellen Tipps für deren Zubereitung. Nicht zu vergessen eine riesige Auswahl an Obst und Gemüse und natürlich regaleweise Pasta in allen Farben, Größen und mehr als 50 verschiedenen Formen. Ein Fest für Auge und Gaumen ist aber vor allem die Abteilung mit den handgemachten Nudeln, und in den Wintermonaten
sind natürlich auch frische Trüffeln aus Alba zu haben.
Inzwischen ist aus Eataly ein wahres Genussimperium geworden: Es gibt Filialen im Zentrum Turins, in einigen kleineren Städten des Piemont (Alba, Asti, Cuneo, Pinerolo), außerdem in Mailand, Genua, Bologna, Bari – und sogar in Japan sowie auf der noblen 5th Avenue in New York. 2012 eröffnete Eataly in Rom seinen vierstöckigen Megastore in einer ehemaligen Bahnhofshalle. Er gilt mit seinen 17.000 Quadratmetern als größter Feinkostmarkt der Welt. Jüngster Ableger der Eataly-Familie ist die im Juli 2013 eingeweihte Filiale in Florenz. Feinschmecker können also auf
Eataly-Spuren schon eine kleine Weltreise machen – immer gemäß dem Motto, das die Kunden seit dem ersten Tag hinter der Kasse im Eataly Turin verabschiedet: “Das Leben ist zu kurz um schlecht zu essen.”

 

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