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Gardasee Reise

Urlaubstipps am Gardasee

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Urlaubs-Tipp: Lago di Garda

Kaum ein anderer See ist so beliebt wie der norditalienische Gardasee. Die Region ist äußerst vielfältig, faszinierend und weist etliche märchenhafte Landschaften und Städte auf. Wir geben Ihnen hier interessante Urlaubstipps am Gardasee.

Die Münchner sind Glückskinder! Während ein Hamburger 1.200 Kilometer fahren muss, ist ihr Weg ins Paradies nur 450 Kilometer lang. Viereinhalb Stunden brauchen sie zum Lago di Garda, Italiens größtem See. Um dann mit einer Eistüte in der Hand und den Beinen im Wasser baumelnd, in lauer Luft zu landen.
Zum Vergleich für alle, die nur den Bodensee kennen: Letzterer bedeckt stolze 530 Quadratkilometer. Der Gardasee bedeckt immerhin 370. Dieser ist aber mit maximal 346 Meter um glatt 100 Meter tiefer als sein westlicher liegendes Pendant und sorgt so wieder für Gleichstand, was das Wasservolumen angeht: 49 km³.
Das 158 Kilometer lange Ufer ziert vor allem in Bergnähe abenteuerlich gewundene Straßen, die auch während der Fahrt Postkarten-Blickwinkel eröffnen. Es reicht von Riva del Garda im Norden in der Region Trentino-Südtirol über das weinseelige Bardolino im Osten in der Region Venetien und das mittelalterlich verwinkelte Sirmione im Süden bis zum Einkaufs- und Badeort Salò im Westen – beide Region Lombardei. Groß sind sie nicht, die Städtchen. Oft sind diese eingezwängt zwischen Wasser und Fels und bieten  meist nur 2.000 bis 10.000 Einwohner Platz. Allein Riva del Garda am Nordufer und Desenzano im Süden schwingen sich zu 17.000 beziehungsweise 27.000 Einwohnern auf. Aber egal, welcher Freizeittyp Sie sind: Sie werden mit Sicherheit den richtigen Urlaubsort für Ihre Bedürfnisse finden.

Zypressen, Palmen, Zitronenbäume

Sind Sie eher der Typ für lauschige Plätzchen und ein romantisch-exklusives Ambiente? Dann sind Sie am Westufer des Gardasees richtig. Von Limone sul Garda im Norden über Gargnano bis GardoneRiviera und Salò reicht der Gemeindeverbund „Riviera dei limoni“ – die „Zitronenriviera“. Gardone Riviera zieht heute Ruhe suchende Menschen mit einem gewissen Hang zur Exklusivität an. Wie in der Orangerie des Schlosses eines sächsischen Fürsten wandelt man zwischen südländischen Gewächsen durch Parks vorbei an Palästen und lässt sich das Parfüm blühender Stauden bis tief in Nase und Kopf ziehen. Kommt man an „Il Vittoriale degli Italiani“, der Hinterlassenschaft des dichtenden italienischen Nationalexzentrikers d’Annunzio vorbei, weiß man endgültig, dass sich die Belle Epoque wenigstens hier geweigert hat, einem neuen Zeitalter Platz zu machen. Von „La Prioria“, d’Annunzios Wohnhaus mit riesiger Bibliothek, der „Puglia“, einem Kreuzer der italienischen Marine, bis zum „Parlaggio“, dem Nachbau des römischen Amphitheaters von Pompeii, harrt der Komplex einer eingehenden Besichtigung.
Auf der gegenüberliegenden Seeseite, der „Olivenriviera“, findet man die nur 4.000 Seelen große Gemeinde Garda. Sie gilt seit der Römerzeit als Perle des Sees. Neben vielen Restaurants, Cafés und einer ausgedehnt langen Seepromenade ziert vor allem ein kleiner Hafen und die venezianische Architektur des „Palazzo dei Capitani“ Gardas Ufer. Letzterer ist nur eines der vielen Beispiele der Schaffenskunst des mächtigen Händlervolkes
an Italiens größtem See. Garda ist ein Ort, an dem die Seele zwischen Olivenbäumen und Oleander ausruhen kann. Wenn sich dann am Abend die Gassen der verwinkelten Altstadt mit Leben füllen, will man eigentlich am liebsten für immer übersiedeln.
Gleiches gilt für Bardolino, das auch bequem zu Fuß direkt am Seeufer entlang von Garda und dem südlicher liegenden Lazise aus erreichbar ist. Oberhalb der von Weinbau und Ölgewinnung lebenden Ortschaft erfährt man im Museum des weltweit bekannten Weinguts Zeni alles über die verschiedenen Herstellungsphasen des spritzigen Rotweins, der Bardolino seinen Namen verdankt.
Ebenfalls am Südufer, auf einer Halbinsel, liegt das malerische Sirmione. Sein Blickfang an der Spitze der parkartigen Insel ist die beeindruckende Rocca Scaligeri: eine Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert, die von Mastino della Scala aus dem Veroneser Herrschergeschlecht der Scaligeri erbaut wurde. Wer den Turm des Kastells ersteigt, wird mit einem herrlichen Ausblick über die verwinkelte Altstadt belohnt.

Biken, Surfen, Segeln

Wer im Frühsommer Riva del Garda an der Nordspitze des Sees besucht, sollte sich nicht wundern, auf unzählige Biker zu treffen. Die alljährlichen Radveranstaltungen locken hier begeisterte Zweiradsportler an. Überhaupt garantieren die mächtigen Berge, dass auch Kletterer und Bergwanderer ausgiebig ihrer sportlichen Liebhaberei nachgehen können.

Radweg

Auf dem neuen Radweg von Limone sul Garda nach Riva del Garda hat man einen herrlichen Blick auf den See

Tatsächlich erweckt die Gegend um Riva bei manchem den Eindruck eines großen Abenteuerspielplatzes: Die einen hangeln sich als Freeclimber durch Steilwände, während die anderen Kopf und Kragen beim Rafting oder Canyoning riskieren. Wer als Wassersportler nicht schwimmt, segelt, surft oder einfach nur den längsten Badestrand des Sees genießt, taucht – wie Insider berichten – unter fachmännischer Anleitung nach versunkenen Galeeren aus venezianischer Zeit.
Hat man den Tag im Kampf gegen Wasser, Berge oder Wind verbracht, kann man sich ermattet an der Piazza 3 Novembre, flankiert von romantischen Arkaden, in der Altstadt direkt am See niederlassen, mit der Nase in der Abendsonne ein Glas Wein genießen und über den morgigen Ausflug zum Naturschauspiel Varone-Wasserfall nördlich der Stadt sinnieren.

Wahrer Genuss: Kulinarische Spezialitäten

Und dann geht’s zum Essen. Oliven, Risotto, frische Fische – die Gardasee-Küche. Sie ist bei weitem nicht so touristisch verdorben, wie es die Vielzahl der Seebesucher vermuten ließe. Das besonders sympathische an der regionalen Speisekarte ist die Tatsache, dass die angrenzenden Regionen des Trentino, Veneto und der Lombardei ihre Spezialitäten beisteuern. Ob Canederli, Knödel mit Südtiroler Einschlag, ein traumhaftes Risotto, wie es nur venezianische Kochkultur hervorbringen kann, oder Felchen und Forellen direkt aus dem See. Eine Vielzahl von Restaurants, in denen heutzutage mit sehr viel Liebe und Hingabe gekocht wird, lassen garantiert keine kulinarische Langeweile aufkommen.
Die Produkte aus der direkten Nachbarschaft des Sees, wie Oliven, Fleisch und Wein lassen Gardaseeköche jeden Gaumen – von bodenständig bis ausgefallen – zufriedenstellen. Selbst köstliche Flusskrebse aus dem klaren Wasser der nahen Berge finden ihren Weg auf den Teller.

 

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