Venedig – Kulinarische Spezialitäten
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Die Lagunenstadt ist nicht nur für seine unverkennbaren Sehenswürdigkeiten bekannt, sondern auch für die Spezialitäten Venedigs. Bei einem Besuch in Venedig muss man auf jeden Fall kulinarisch das ein oder andere ausprobieren. Ganz besonders zu empfehlen ist ein typisch venezianisches Gelato.

Gemütlich essen mit Blick auf die Kirche Santa Maria.
Spezialitäten Venedigs – ein Muss der Lagunenstadt
Eine dieser Spezialitäten ist die Stockfisch-Creme Baccalà Mantecato. Hierfür wird ein Fisch 48h gewässert, wobei es wichtig ist das Wasser mehrmals zu wechseln. Daraufhin wird der wasserbedeckte Fisch aufgekocht. Hitze reduzieren, 30 Minuten köcheln und anschließend abkühlen lassen. Den Fisch abtropfen lassen, von Haut und Gräten befreien und klein schneiden. Eine feingehackte Zwiebel in 2 EL Olivenöl sanft dünsten. Den Fisch, 100ml Milch und 3 EL Olivenöl zur Zwiebel geben, 50 Minuten sanft köcheln, bis die Masse weiß, cremig und schaumig ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Am Ende die Creme auf ein Crostini streichen und im Anschluss servieren.

Die Stockfisch-Creme Baccalà Mantecato.
Le Moeche sind eine weitere Spezialität in der Lagunenstadt. Im Frühling streifen die Moeche-Männchen ihren Panzer ab und sind eine gejagte Delikatesse. Moleche werden sie im Friaul genannt, im Rest der Welt sind sie als Soft Shell Crabs bekannt. Das weiche, zarte Fleisch macht die im Durchschnitt sieben Zentimeter großen Spinnentiere zur Delikatesse. Ihr idealer Lebensraum ist die venezianische Lagune. In den Gebieten zwischen Burano, Guidecca und Chioggia finden sich Zuchten der kleinen Köstlichkeit. Ortstypisch ist die Zubereitung mit Olivenöl und Knoblauch oder als frittierter Gaumenschmaus.

Le Moeche – Spinnentiere in Venedig eine Spezialität.
Zu den Top-Delikatessen der Lagunenstadt gehören ebenso Fritto misto da portare via (frittierte Meeresfrüchte). Dies ist die italienische Antwort auf schnellen, köstlichen Genuss zum Mitnehmen. Die Spezialität besteht aus einer Mischung aus frittierten Meeresfrüchten wie Garnelen, Calamari und kleinen Fischen, oft ergänzt durch Gemüse im leichten, goldenen Teigmantel. Frisch frittiert und knusprig serviert, wird das Gericht traditionell in Papierkegeln angeboten. Besonders an den Küsten Italiens ist es ein beliebter Streetfood-Klassiker – einfach, duftend und voll mediterranem Geschmack.
Der Zaèto Veneziano ist ein traditionelles Gebäck aus Venedig, das seit Jahrhunderten zu den kulinarischen Klassikern der Lagunenstadt zählt. Die kleinen, goldgelben Kekse werden aus Maismehl, Zucker, Butter und Eiern gebacken und zeichnen sich durch ihre feine, leicht körnige Textur und den dezenten Vanilleduft aus.
Ursprünglich als einfaches Bauerngebäck entstanden, gelten sie heute als süße venezianische Spezialität – perfekt zu Kaffee, Dessertwein oder einem Glas Prosecco.
Die Bussola buranello, auch Bussolà di Burano genannt, ist ein traditionelles Buttergebäck von der Insel Burano in der Lagune von Venedig. Ursprünglich von Fischern gebacken, um sie auf langen Fahrten zu begleiten, zeichnet sich die Bussola durch ihre einfache, aber aromatische Zusammensetzung aus: Mehl, Butter, Zucker, Eier und Vanille. Ihre charakteristische runde, kranzförmige Form symbolisiert Glück und Zusammenhalt. Heute wird sie meist zum Kaffee oder Dessertwein genossen und gilt als Symbol venezianischer Backkunst und häuslicher Tradition.
Bàcari e cicchetti
Venedig besitzt nicht nur eine eigene Sprache, sondern auch eine unverwechselbare Gastronomie mit tiefen Wurzeln in der Geschichte der Stadt. Einst verkauften Winzer aus dem Veneto ihren Wein auf dem Markusplatz und rollten die Fässer stets im Schatten des Campanile, um sie kühl zu halten.

Zwei „Ombre“ und Cicchetti mit Prosciutto, Käse und Salami – sooo fein!
Daher nennt man ein Glas Wein in Venedig „ombra“ – also Schatten. Einen „ombra“ oder mehrere „ombre“ zu trinken, ist ein festes Ritual, ein Symbol geselligen Lebens, das Einheimische wie Besucher vom Morgen bis in die Nacht pflegen. Beim sogenannten „Giro d’ombra“ ziehen sie von einer der vielen Bàcari, den typischen Weinbars, zur nächsten.
Dort werden die beliebten Cicchetti serviert – kleine Häppchen, die zu Wein und Gesprächen gehören wie die Gondeln zur Lagune. Besonders beliebt sind belegte Crostini aus verschiedensten Brotsorten, belegt mit Leber, Pilzen in Weinsauce, Meeresfrüchten, Speck oder Fisch. Klassiker wie „Crostini in Agrodolce“ vereinen Rosinen, Kapern, Pinienkerne, Prosciutto, Orange und Essig zu einem harmonischen Geschmackserlebnis. Dazu kommen Mini-Panini mit schwarzer Polenta, Polpette aus Fleisch, Auberginen oder Thunfisch, zarte Moscardini mit Polenta und der traditionelle Sarde in saor – eingelegte Sardinen mit Essig, Rosinen, Pinienkernen und Zwiebeln.























