Parco Naturale Regionale del Fiume Sile
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Der Parco Naturale Regionale del Fiume Sile bei Treviso vereint Wasser, Geschichte und Natur zu einer einzigartigen Landschaft. Der Regionalpark des Flusses Sile liegt südwestlich von Treviso und bildet eine der wichtigsten Naturlandschaften der Region Venetien. Als grüne Lunge des Umlands schützt er ein empfindliches Ökosystem, das sich entlang des gesamten Flussverlaufs erstreckt.
Der Sile entspringt aus Grundwasserquellen nahe Casacorba di Vedelago und gilt als der längste Quellenfluss Europas. Sein ruhiger Lauf, der von kristallklarem Wasser gespeist wird, prägt eine Landschaft, in der Mensch und Natur seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden sind.
Vielfalt der Landschaften
Entlang des Sile wechseln sich unterschiedliche Landschaftsformen ab. Im Oberlauf finden sich Feuchtgebiete und kleine Seen, die von Schilf, Weiden und Erlen gesäumt sind. Diese Zonen bieten zahlreichen Wasservögeln, Amphibien und Insekten ideale Lebensräume. In der Nähe von Treviso zeigt sich der Fluss lebendiger: hier teilt er sich in Nebenarme, durchzieht Kanäle und umfließt kleine Inseln. Flussabwärts öffnet sich die Landschaft zu breiten Niederungen, die in Richtung Lagune von Venedig übergehen. Dort vermischt sich Süßwasser mit Salzwasser und schafft ein einzigartiges Mosaik aus Lagunen, Sandbänken und Schilfwiesen.

Der Parco Naturale Regionale del Fiume Sile bei Treviso bewahrt Flusslandschaften, Feuchtgebiete und reiche Tierwelt.
Lebensraum und Artenvielfalt
Die Kombination aus Süßwasser, Feuchtwiesen und Wäldern macht den Parco del Sile zu einem wertvollen Rückzugsgebiet für zahlreiche Tierarten. Reiher, Kormorane und Eisvögel sind hier ebenso zu beobachten wie Otter und Wildenten. Zwischen den Wasserläufen wachsen seltene Pflanzenarten, darunter Orchideen, Sumpfschwertlilien und Wasserlinsen. Der Park wird von einem dichten Netz kleiner Seen, Sümpfe und Torfmoore durchzogen, die zu jeder Jahreszeit ein anderes Farbspiel zeigen.
Spuren der Geschichte
Der Mensch hat das Gebiet seit der Antike geprägt, ohne seine natürliche Schönheit völlig zu verdrängen. Entlang des Flusses zeugen alte Wassermühlen von einer langen Tradition handwerklicher Nutzung. Sie lieferten einst Mehl für die Städte Treviso und Venedig und trieben Papiermühlen, Schmieden und Werkstätten an. Noch heute lassen sich ihre steinernen Fundamente und Mühlräder an verschiedenen Stellen des Parks entdecken.

Im Parco Naturale Regionale del Fiume Sile laden Radwege, Bootstouren und Naturpfade zu erholsamer Freizeit ein.
Villen, Kanäle und Kultur
Besonders eindrucksvoll sind die venezianischen Villen, die zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert von Adelsfamilien errichtet wurden. Sie spiegeln sich bis heute in den stillen Gewässern des Sile und erzählen von einer Zeit, in der der Fluss auch als Handels- und Verkehrsweg diente. Die alten Treidelpfade, auf denen einst Boote stromaufwärts gezogen wurden, sind heute zu beliebten Rad- und Wanderwegen geworden.
Ein Ort der Ruhe und Entdeckung
Der Parco Regionale del Fiume Sile ist nicht nur ein Schutzgebiet, sondern auch ein Ort, an dem Besucher die Harmonie von Wasser und Landschaft erleben können. Zwischen Quellen, Flussarmen und stillen Lagunen entfaltet sich eine Welt, die den Rhythmus der Natur spürbar macht. Hier verbindet sich die Geschichte des Menschen mit der Beständigkeit des Wassers – zu einem faszinierenden Bild venetischer Identität.
Hier kommen Sie zur offiziellen Webseite des Regionalparks!






















