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San Giorgio

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San Giorgio Beitragsbild

San Giorgio di Valpolicella, in der Provinz Verona, ist ein wunderbares kleines Dorf oben auf einem Berg mit Blick über den Gardasee. Insgesamt wohnen hier rund 12.000 Einwohner und knapp 400 davon direkt im Dorf. San Giorgio di Valpolicella ist Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.

San Giorgio – Schönheit bestaunen

San Giorgio di Valpolicella, im Mittelalter San Giorgio Inagannapoltron genannt, als das Wort poltron (fauler Mensch) dem Ortsnamen “San Giorgio in Ganna” hinzugefügt wurde. Dieser leitet sich von ganne ab, einem vorrömischen Namen, der “Steinhaufen” oder “felsiger Ort” bedeutet. Im Mittelalter war der Borgo von San Giorgio mit einer intensiven Tätigkeit der Steingewinnung und Steinverarbeitung verbunden. Eine Besonderheit der Veroneser Hügel, vor allem im Valpolicella, sind die Terrazzamenti (Terrassen), die mit Trockenmauern, den sogenannten Marogne, angelegt wurden. Es handelte sich um eine umfangreiche Umgestaltung der Berghänge, die durch den Reichtum an Handarbeit und die Verfügbarkeit von Material begünstigt wurde. Sie hatte auch den Vorteil, dass sie den Boden vor der Erosion durch das Wasser schützte.

Die Pfarrkirche Pieve di San Giorgio di Valpolicella, die sich im Zentrum des Borgo befindet, stammt aus dem 7. bis 8.  Jahrhundert und ist eines der ältesten noch genutzten Gotteshäuser der Gegend. Die Kirche wurde auf den Überresten ehemaliger antiker Gebäude errichtet und verfügt über drei Schiffe und zwei kontrastierende Apsiden. Sie wurde Anfang des 12. Jahrhunderts restauriert, wie die romanischen Strukturen auf der Ostseite des Gebäudes und der Glockenturm beweisen. Durch eine kleine Tür an der Südseite der Kirche kann man den Kreuzgang betreten: ein kleines architektonisches Juwel, das bei Sonnenuntergang in rotes Licht getaucht wird. Einen Besuch wert ist auch der archäologische Bereich, der vom Kreuzgang aus zugänglich ist, im hinteren Teil der orientalischen Apsis. Hier kann man die Überreste einiger Gebäude aus der Eisenzeit und eine Zisterne zur Gewinnung von Wasser bewundern, das für die Verarbeitung von Metallen verwendet wurde. Neben der Kirche und gegenüber dem Platz des Borgo befindet sich das Museum-Antiquarium. Es beherbergt alle Funde aus der Vorgeschichte bis zur Römerzeit, die in der Gegend gefunden wurden. Im Museum kann man auch die Fossilien bewundern, die in den Schichten des Sedimentgesteins erhalten sind, auf dem sich das ganze Borgo erhebt.

In den Außenbezirken von San Giorgio gibt es zahlreiche Marmor- und Steinhöhlen. Es handelt sich um eine besondere Art von rotem Marmor, genannt San Ambrogio. Die Höhlen, die heute nicht mehr genutzt werden, bieten eine magische Kulisse und sind reich an Geschichte und faszinierenden Geschichten dieser Gegend. In der Gegend gibt es auch zahlreiche Wege, wie den “Weg der Gesundheit”, der Gargagnago (das Dorf des Amarone) mit San Giorgio verbindet. Es gibt auch ein ganzes Netz von Routen, Wegen und kleinen Straßen, die von San Giorgio aus zu einigen interessanten Orten in der Umgebung führen, wie Ca’ de la Pela, mit seiner starken österreichisch-ungarischen Festung, dem Monte Solane, Caranzano und vielen anderen.

       

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