Sellano
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Im Tal des Wildbachs Vigi gelegen, bewahrt Sellano die Merkmale des ursprünglichen mittelalterlichen Dorfes. Sellano stellt einen der typischsten Orte der Region dar, mit Sehenswürdigkeiten wie das Castello di Postignano. Das Dorf ist Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.
Sellano – alt und klein aber wunderschön
Sellano, der Hauptort der Gemeinde, besitzt eine schöne Pfarrkirche aus dem 16. Jahrhundert, in der wertvolle Kunstwerke aufbewahrt werden, darunter eine Leinwand mit der Darstellung der Rosenkranzmadonna und ein prächtiger Tabernakel aus Holz. Am Ortseingang steht die Kirche San Francesco oder Santa Maria della Croce, ein wunderschöner kleiner achteckiger Tempel, der im 16. Jahrhundert um ein Marienbild herum gebaut wurde. Entlang der Straßen des Dorfes, das noch den größten Teil der Stadtmauer bewahrt hat, kann man einige kleine Paläste mit Portalen und Fenstern aus behauenem Stein bewundern, darunter das Rathaus. Das nahegelegene Dorf Postignano, das in jüngster Zeit einer sorgfältigen und erfolgreichen Restaurierung unterzogen wurde, bietet die Möglichkeit, durch die Straßen eines mittelalterlichen befestigten Dorfes zu gehen, das reich an eindrucksvollen Ansichten und künstlerischen Zeugnissen ist (Kirche San Lorenzo, Wohnung Foligno, die nahegelegene Kirche Sant’Agata in Colle).
Die seismischen Ereignisse haben die Gebäude und Dörfer der Gemeinde tiefgreifend geprägt und in einigen Fällen die Verlassenheit der benachbarten Zentren noch verstärkt, wie z.B. in Montesanto und Orsano, Burgen, denen die Stille und die Ruinen einen großen Reiz verleihen. Wunderschön sind auch das Schloss von Cammoro mit seinen Kirchen Santa Maria Novella und Santa Lucia. Weitere wundervolle Zentren sind unter anderen Villamagina (Kirche von San Silvestro), San Martino (Pfarrkirche), Pupaggi (Kirche von San Sebastiano), Montalbo (Kirche von San Severino), Mocali (Kirche von Sant’Anna) und Fonni mit den eindrucksvollen Überresten von Rocca Brigida und Petrognano. Das Kloster Acqua Premula zwischen Sellano und Montesanto war im Laufe der Jahrhunderte für seine heilenden Wässer bekannt, von denen einige heute für die industrielle Abfüllung genutzt werden (Acqua Tullia). Die vielen Wasserläufe, die abwechslungsreiche und üppige Vegetation, die reiche Tierwelt, die geologischen Zeugnisse, aber vor allem ein Gebiet, das von abwechselnden Bergen, Tälern und Hochebenen geprägt ist, mit stimmungsvollen Ausblicken und überraschenden Einblicken, bilden den herrlichen Rahmen für menschliche Ansiedlungen. Zu Fuß, mit dem Auto, aber auch zu Pferd oder mit dem Mountainbike kann man interessante naturkundliche, historisch-künstlerische, literarische und musikalische Wanderungen unternehmen.
Die Herstellung von Feilen und Raspeln in der Gegend zwischen Sellano und Villamagina war eine Besonderheit. Obwohl die direkten Quellen nicht weiter als bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, lassen sich die Spuren des Eisenhandwerks in diesem Gebiet noch weiter zurückverfolgen, nämlich bis ins 14. Jahrhundert. Die Qualität der Feilen und Raspeln war so gut, dass sie in ganz Mittel- und Norditalien und sogar darüber hinaus exportiert wurden. Die handwerkliche Verarbeitung ermöglichte es den Handwerkern, Raspeln mit einer unregelmäßigen Anordnung der Spitzen herzustellen, was eine höhere Qualität und Wirksamkeit der Werkzeuge garantierte. Das örtliche Museo della Produzione delle Lime e delle Raspe (Museum für die Herstellung von Kalk und Raspeln) sammelt Dokumente, Bilder, Artefakte und Zeugnisse dieser wichtigen Handwerkstradition im Sellanese-Gebiet.
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