Siena – Palio
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Jeden 2. Juli und 16. August wird auf der Piazza del Campo das wahrscheinlich härteste Pferderennen der Welt – der Palio in Siena ausgetragen. Wie es sich für eine echte Piazza gehört, ist sie bis heute Lebensmittelpunkt und wichtigster Treffpunkt der Sienese, ganz besonders der Studenten. Schließlich ist die Uni keine 100 Meter entfernt. Das entspannte und friedliche Menschengewimmel wird jedoch zweimal im Jahr so richtig aufgemischt. Dabei treten die „contrade“, die historischen Stadtteile Sienas, gegeneinander an.
Die Vorbereitungen werden mit einem Umzug in mittelalterlichen Kostümen, dem Segnen der Pferde in den Kirchen der Contraden und dem Einzug auf der Piazza ausgiebigst gefeiert. Vom tagelangen Feiern der siegreichen Contrade nach dem Wettbewerb ganz zu schweigen.
Der Palio in Siena ist mit „kurz und schmerzhaft“ treffend beschrieben
Nach nur drei Runden um den Platz und gut eineinhalb Minuten ist alles vorbei. Doch diese haben es in sich, denn Pferd und Reiter riskieren wahrlich Kopf und Kragen. Geritten wird ohne Sattel und ohne Rücksicht auf Verluste; unter anderem darf die Reitgerte als Schlagwaffe gegen Konkurrenten eingesetzt werden. Nicht verwunderlich also, dass Jockeys während des gefährlichen Ritts oft vom Pferd fallen und jenes alleine die Ziellinie überquert – was trotzdem als Sieg gilt.
Tribünen- und Fensterplätze in den Gebäuden rund um die Piazza del Campo werden an Palio-Tagen zu horrenden Preisen gehandelt; Hartgesottene ergattern deshalb schon frühmorgens einen Gratis-Stehplatz auf dem Campo und harren dann stunden-lang in der Sonne aus. Doch selbst die, die das Rennen nicht zu sehen bekommen, können sich der Faszination kaum entziehen, wenn sich Siena tagelang im Ausnahmezustand befindet und die Einwohner stolz die Farben ihrer Contrade tragen.
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