Toskanischer Archipel
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Der Toskanische Archipel bildet eine Kette aus sieben Inseln, die sich zwischen der toskanischen Küste und Korsika erheben. Sie gehören administrativ zu den Provinzen Livorno und Grosseto und sind durch die Fährhäfen Livorno, Piombino und Porto Santo Stefano schnell erreichbar. Trotz ihrer Nähe zum Festland bewahren die Inseln einen unverwechselbaren Charakter, der von unberührter Natur, wechselvollen Landschaften und einer langen Geschichte geprägt ist.

Fast die ganze Insel Capraia ist ein Nuturschutzgebiet. Obwohl es hier nur zwei Ortschaften gibt, ist die Insel bei Touristen sehr beliebt.
Die Inseln des Nordens
Zur Provinz Livorno zählen Elba (223 km2), Capraia (19,5 km2), Montecristo (10,39 km2), Pianosa (10,25 km2) und Gorgona (2,23 km2). Elba ist dabei nicht nur die größte Insel, sondern auch die vielfältigste – ein Mosaik aus Bergen, Weinlandschaften, sanften Küstenabschnitten und kristallklaren Buchten. Capraia, vulkanischen Ursprungs, ist für viele Wassersportler ein Sehnsuchtsziel: steil aufragende Klippen, geschützte Buchten und ein tiefblaues Meer machen sie zu einem Hotspot für Segler, Taucher und Schnorchler. Zugleich ist sie ein bedeutender Beobachtungsort für Seevögel, die hier in großer Zahl brüten.
Ganz anders zeigt sich die streng geschützte Insel Gorgona, die noch heute Gefängnisinsel ist und nur wenigen Besuchern zugänglich bleibt. Pianosa mit ihren hellen Kalkplateaus erinnert an nordafrikanische Küstenlandschaften, während Montecristo mit ihrer markanten Granitsilhouette und einer Höhe von 645 Metern einen nahezu mystischen Eindruck hinterlässt. Die Insel ist nur stark eingeschränkt zugänglich und gilt als Naturschutzgebiet von außergewöhnlichem Wert.

Die ehemalige Gefängnisinsel Pianosa ist völlig flach. Sie bietet wunderbare und fast unberührte Buchten.
Inseln der Maremma
Südlicher, der Provinz Grosseto zugehörig, liegen Giglio (21,21 km2) und Giannutri (2,62 km2). Giglio begeistert mit einer ungewöhnlichen Vielfalt auf kleinem Raum: mediterrane Hänge, ursprüngliche Dörfer aus hellem Granit und malerische Strände, die zu den klarsten Gewässern Italiens zählen. Giannutri hingegen ist ein fast kreisförmiges Paradies aus Kalkstein, das sich durch eine reiche Unterwasserwelt und römische Villenreste auszeichnet.
Ein Naturreich von seltener Ursprünglichkeit
Die Inselwelt steht unter dem Schutz des Parco Nazionale dell’Arcipelago Toscano, des größten Meeresnationalparks Italiens. Die Landschaft ist geprägt von intensiv duftender Macchia, die im Frühjahr in leuchtenden Farben erblüht. Küstenabschnitte wechseln zwischen steil abfallenden Klippen und sanften Sandbuchten, deren Wasser in allen Blautönen schimmert. Aufgrund der besonderen Lage des Archipels – an der Schnittstelle zwischen Ligurischem und Tyrrhenischem Meer – ist die biologische Vielfalt außerordentlich hoch. Wanderer, Naturfreunde und Meeresliebhaber stoßen auf seltene Pflanzenarten, geschützte Vogelkolonien und eine Unterwasserwelt, die reich an Fischen, Korallen und Höhlensystemen ist.
Inseln für Entdecker
Ob stille Buchten, abgelegene Wanderwege, Spuren antiker Kulturen oder abgeschiedene Naturreservate – der Toskanische Archipel vereint all dies in einem harmonischen Miteinander. Jede Insel erzählt ihre eigene Geschichte und begeistert mit einem unverwechselbaren Charakter. Gemeinsam bilden sie eine einzigartige mediterrane Welt, die Reisende mit Ursprünglichkeit, Vielfalt und natürlicher Schönheit empfängt.

























